LEONI – Expansion in wachstumsstarke Nischenmärkte
19. Juli 2010 09:19
LEONI ist ein weltweit tätiger Anbieter von Drähten, optischen Fasern, Kabeln und Kabelsystemen sowie den zugehörigen Dienstleistungen. Dabei verfügt der Konzern eigenen Angaben zufolge über eine in der Branche einmalige Produktwertschöpfungskette, die beim feinsten Einzeldraht und der optischen Faser beginnt, über das Kupfer- oder Glasfaserkabel führt und beim komplexen Bordnetz-System mit integrierter Elektronik endet. Zu seinen Kunden zählt das Unternehmen u.a. BMW, Daimler, Deutsche Telekom, Ericsson, Philips, Porsche, Siemens und auch VW.
Für den Verlauf des zweiten Quartals 2010 ist LEONI optimistisch. Nach den ersten zwei Monaten des zweiten Quartal erwartet der Vorstandsvorsitzende Klaus Probst einen ähnlich guten Geschäftsverlauf wie im ersten Quartal. Im ersten Quartal 2010 hatte LEONI dank einer erheblich verbesserten Nachfrage und der vollen Wirksamkeit des Kostensenkungsprogramms den Sprung zurück in die schwarzen Zahlen geschafft. Der Konzernumsatz wurde gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 33,7 Prozent gesteigert. Aufgrund des anhaltend positiven Geschäftsverlaufs überprüft der Vorstand nun eine Anhebung der Jahresprognose. Bisher sehen die Prognosen des Unternehmens für das Gesamtjahr 2010 einen Umsatzanstieg um rund zehn Prozent auf ca. 2,4 Mrd. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von mindestens 50 Mio. Euro vor. Darüber hinaus will der Konzern zu seiner ertragsorientierten Expansionsstrategie zurückkehren. Neben organischem Wachstum stehen dabei auch Akquisitionen auf dem Programm.
Eine solche hat LEONI zum 1. Juli 2010 mit dem Erwerb des auf optische Fasertechnologien spezialisierten Unternehmens RoMack aus den USA vollzogen und expandiert damit weiter in wachstums- und renditestarke Nischenmärkte. Während der Schwerpunkt der Konzerntochter FiberTech USA auf lasermedizinischen Anwendungen liegt, ist RoMack ein Spezialist für faseroptische Systemlösungen in Industrie und Wissenschaft und stellt hochentwickelte Produkte her, die insbesondere in der Luft- und Raumfahrt, optischen Analytik, Wehrtechnik, Gerätemedizin und bei Industrielasern zur Anwendung kommen. Mit dem Kauf von RoMack ergänzt LEONI das eigene Portfolio und bietet künftig auf den Zielmärkten Nord- und Südamerikas das vollständige Spektrum der optischen Technologien vom Produktdesign über Preform-Fertigung und Faserherstellung bis zur Produktion von Faser-Optik-Kabeln und optischen Sonderkomponenten aus einer Hand an.
Aus charttechnischer Sicht befand sich LEONI seit Ende September 2002 in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. In deren Verlauf notierte die Aktie am 16. Juni 2005 bei 21,80 Euro. Ein Jahr später lag der Wert der Aktie bereits bei 28,70 Euro und stieg bis zum 16 Juli 2007 auf 38,12 Euro. Das bisherige Allzeithoch erreichte LEONI am 02. November 2007 mit 46,81 Euro. Dieser Punkt markierte zugleich den Beginn einer längerfristigen Abwärtsbewegung. War die Aktie am 16. Juli 2008 noch 24,90 Euro wert, fiel sie bis Mitte März 2009 auf 6,07 Euro zurück. Auf diesem Niveau setzte schließlich eine Erholung ein, sodass LEONI am 16. Juli 2009 bereits wieder bei 12,80 Euro notierte. Im März 2010 gelang der Aktie der Anstieg über die 200-Tage-Linie sowie den im November 2007 begonnenen Abwärtstrend. Vergangene Woche überwand LEONI den Widerstandsbereich bei 18,60 Euro. Der nächste Widerstand wartet nun in Form mehrerer Zwischentiefs aus den Jahren 2005 und 2008 im Bereich 23,00 Euro. Spekulativ orientierte Anleger, die von einem Test dieses Widerstandes ausgehen und an einer möglichen Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bei LEONI partizipieren möchten, können mit dem Wave XXL Call-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DB7C0Y) auf steigende Kurse setzen. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes ohne Laufzeitbegrenzung befindet sich bei 14,85 Euro.
Stand: 19.07.2010
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