Thatcher ist tot

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neuester Beitrag: 11.04.13 07:56
eröffnet am: 08.04.13 14:00 von: satyr Anzahl Beiträge: 96
neuester Beitrag: 11.04.13 07:56 von: ecki Leser gesamt: 4250
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09.04.13 12:07
1

110935 Postings, 9028 Tage KatjuschaDer Ösi mit dem Zweifrontenkrieg hatte auch Eier

Ob das nun ein Qualitätsmerkmal ist, sei mal dahin gestellt.  

09.04.13 12:20
2

11076 Postings, 6029 Tage badtownboyRot in Hell, let `s make party



Paul Weller:
Paul Weller raunzte 2008: "Die Konservativen waren der Abschaum - und Thatcher sollte wegen Volksverrats erschossen werden."


http://www.spiegel.de/kultur/musik/...-893152.html#spCommentsBoxPager




 

09.04.13 12:29

24273 Postings, 9090 Tage 007BondTja, wäre sie

die "Stählerne Lady" gewesen ... Eisen rostet nunmal und in England ist es oft sehr neblig.  

09.04.13 13:03
1

Clubmitglied, 50614 Postings, 8847 Tage vega2000Genau rüganer

Schau Dir mal das Bildungssystem in England an, dort haben sie die Studiengebühren im vergangen Jahr von 3000 auf 10000 Pfund angehoben oder setz Dich mal in die privatisierte Bahn oder werde bloß nicht ernsthaft krank bei Deinem nächsten Englandbesuch (das Gesundheitssystem ist eine Katastrophe), dann wirst Du vielleicht verstehen was MT angerichtet hat.
Sie hat den Mittelstand vernichtet & die Menschen entsolidarisiert!

Mir völlig unverständlich das man so einer Politik noch Beifall zollt.
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Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr zur Hand geht

09.04.13 13:35
1

32217 Postings, 7976 Tage Börsenfanbei aller Liebe, bissl mehr Respekt ...

... ich vertrat auch nie ihr Anti-Sozialstaatprogramm bzw. ihre Privatisierungsprogramme, dennoch kein Grund den Tod dieser Frau so in den Schmutz zu ziehen ...  

09.04.13 13:36
1

32217 Postings, 7976 Tage Börsenfanich find das abartig sowas noch zu feiern.

09.04.13 13:38

42128 Postings, 9262 Tage satyr@Börsenfan Solche Leute haben uns den ganzen

Mist eingebrockt- Stichwort Finanzkrise.
Und deshalb kein kein Mitleid  

09.04.13 13:40
2

42128 Postings, 9262 Tage satyrAber klar sollte man da feiern

Wenns George Bush erwischt - Feuerwerk und Schampus  

09.04.13 13:58
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14559 Postings, 6680 Tage NurmalsoSie gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.

09.04.13 14:19

70 Postings, 4506 Tage sillyrip

Armselig sich so über ihren tot zu freuen...wie hättet ihr denn an Thatcher's stelle gehandelt  

09.04.13 14:21

110935 Postings, 9028 Tage Katjuschanormalerweise plädiere ich ja auch für Anstand

wenn Menschen sterben, und sicherlich muss man den Tod der IronLady nicht feiern, aber meine Entrüstung hält sich stark in Grenzen, wenn ich bedenke, welche Auswirkungen ihre Politik auf so vielen Ebenen hatte. Möcht nicht wissen, wie viele Menschen in den Selbstmord getrieben wurden, wie viele in den Kriegen unter ihrer Regide umgekommen sind, wie viel Leid ihre Wirtschaftspolitik auch heute noch in den langfristigen Folgen gebracht hat.
Ihre Anhänger werden auf ihre Erfolge verweisen, aber die sind doch vor allem in der Schaffung von Arbeitsplätzen in der Dienstleistungsbranche (darin vor allem der Finanzdienstleistungen) zu finden. Und mit diesen oberflächlich positiven Dingen haben wir negativ noch heute in ganz Europa zu kämpfen.

Nee, bei der Lady hält sich mein Mitleid in Grenzen, auch wenns für Familienmitglieder natürlich sehr traurig ist.  

09.04.13 14:23

129861 Postings, 7684 Tage kiiwiiDe mortuis nil nisi bene

09.04.13 14:26

70 Postings, 4506 Tage sillyKannst du mir mal sagen warum wir zwangsläufig in

diese Krise mußten durch ihre Politik  

09.04.13 14:30
2

29411 Postings, 6485 Tage 14051948KibbuzimMaggie hätte sicher wert drauf gelegt

wenn leidenschaftliche Feindschaft auch nach ihrem Tod Bestand hat.


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Proletarier Aller Länder vereinigt Euch !

ONE BIG UNION

09.04.13 14:30

14559 Postings, 6680 Tage NurmalsoWarum soll man einer Toten nur Gutes nachreden,

wenn sie zu ihren Lebzeiten für die meisten Menschen nichts Gutes gebracht hat? Ich verstehe den Gewerkschaftsfunktionär, der sich an seinem 70. Geburtstag freute, dass die Dame gegangen ist. Geistig war sie ja schon länger weg.  

09.04.13 14:34
3

129861 Postings, 7684 Tage kiiwii...ich freu mich auch über jeden Gewerkschafts-

funktionär...  

09.04.13 14:41
2

110935 Postings, 9028 Tage Katjuscha#40, nicht zwangsläufig, aber die

Politik von Reagan/Thatcher und später Greenspan ist darauf aufgebaut gewesen, die am Boden liegende Industrie gar nicht erst zu stützen, sondern den Ausweg in der Dienstleistungsgesellschaft zu sehen. Das wurde ja sogar unter Clinton noch als der große Wurf angesehen. Die Probleme die daraus entstehen wurden erst ab Ende der 90er diskutiert. Und die Finanzlobbyisten und Reagan-Biographen haben ja selbst zugegeben, dass die frühen 80er Jahren im Grunde der Ursprung der heutigen Ungleichgewichte zwischen Realwirtschaft und Finanzindustrie waren. Damals haben Thatcher und Reagan darin den Ausweg aus der Krise gesehen und sich von Finanzlobbyisten ihr Wirtschaftsmodell überstülpen lassen. Es begann das was wir als Neoliberalismus kennen. Es begann der Privatisierungswahn. Es begann die Niedrigzinspolitik der amerikanischen und britischen Notenbanken. Es begann der unaufhaltsame Aufstieg von Londoner Finanzcity, von HedgeFonds, PrivateEquityFonds etc..
Die Folge war Geldmengenwachstum ungeahnten Ausmaßes, große Ungleichgewichte zwischen Finanzprodukten und realen Basiswerten. All das was wir an Folgen diskutieren, sei es der Bankmitarbeiter, der mehr Boni bekommen wollte, sei es der Bankmitarbeiter, der Finanzprodukte sich ausdenken musste, um die Gelder seiner Kunden irgendwie unterzubringen, etc. ... all das ist doch nur eine Folge davon, dass die Märkte mit Geld geflutet wurden/werden und dem keine funktionierende Realwirtschaft mehr gegenübersteht. Das mag in Deutschland anders sein, denn hier hat sich die Bundesbank zumindest lange Zeit diesem Diktat halbwegs verschlossen, aber dennoch haben auch wir hier ein Ungleichgewicht zwischen Finanzwirtschaft und Realwirtschaft. Da brauchen wir gar nicht auf Zypern gucken. Bei uns ist das auch alles andere als gesund.
Aber sicherlich war Frau Thatcher daran nicht allen schuld, und sicherlich konnte sie nicht zwingend die Folgen überblicken. Aber ihr Hang, dem freien Markt alles zu überlassen, hat zusammen mit der US-Politik und dem Fall des Eisernen Vorhangs dazu geführt, dass die Vertreter dieser Markttheorie in den 90er Jahren dachten, ihr Modell ist das einzig wahre. Von "sozial" wollte doch damals keiner mehr was hören. Die Folgen sind seit Mitte/Ende der 90er Jahre immer häufigere Finanz/Wirtschaftskrise in immer schnellerer Folge. Das Problem ist, die Grundursache ist so tief, dass wir das Thema nicht mehr in den Griff bekommen, ohne deutliche soziale Verwerfungen. Und egal wie man Frau Thatcher beurteilt, ob als kleines Rad in dem ganzen Getriebe, oder ob man sie als Hauptantriebskraft sieht, ihre Politik hat viel zu damaligen konkreten sozialen Problemen und heutigen Grundsatzfolgen geführt.  

09.04.13 14:44

129861 Postings, 7684 Tage kiiwii44--und die DDR ist wohl auch daran verreckt, wa ?

09.04.13 14:53
3

70 Postings, 4506 Tage sillyKatjuscha

Frau Thatcher handelte nach bestem wissen und wollte immer nur das beste für ihr Volk
Niemand kann hier was anders Beweisen...darum sollten einige hier mal die Füße etwas stiller halten  

09.04.13 15:10

110935 Postings, 9028 Tage Katjuschasilly + kiiwii

@silly, klar hat sie nach ihrem besten Wissen und Gewissen gehandelt. Hab ich was anderes behauptet? Das heißt noch lange nicht, dass ihre Politik richtig war. Ich hab ja nun begründet, und das ist im übrigen auch von anerkannten Reagan-Biographen und Wirtschaftswissenschaftlern einhellig dokumentiert, woran die heutige Gesellschaft in den USA und Großbritanien krankt.
Neben den angesprochenen Dingen betrifft das aber natürlich auch das Ungleichgewicht aus höherer Staatsverschuldung (verschiedene Ursache, u.a. diverse Krieg mit entsprechendne Staatsausgaben) und immer höher werdenen Unternehmensgewinnen/Margen. Könnt ja gerne mal die 70er Jahre und heute vergleichen!


@kiiwii, irgendwas hast du nicht so ganz verstanden. Kann das sein?!
Was die DDR mit dem Thema zu tun hat, muss wohl in deinem kleinen Oberstübchen eine ganz exklusive Sicht auf die Dinge sein.  

09.04.13 15:18
2

921 Postings, 4316 Tage Doc_TopGunMag sein,

dass ihre Politik nicht optimal war. Zumindest aber hat sie die Staatspleite um ein paar Jahrzehnte aufgeschoben. Was meint Ihr, wo die Briten heute stehen würden, wenn Thatcher nicht der Staatswirtschaft, der Gewerkschaftsmacht und dem Sozialstaatsrundumsorglospaket radikal abgeschworen hätte? Wo diese drei Faktoren zusammen kommen, geht es immer in die Hose. Siehe Griechenland.

Wenn die Regierung Schröder nicht damals die heute viel gescholtene Agenda 2010 durchgesetzt hätte, würden wir heute auch unter der Last der Sozialausgaben ersticken. Die machen auch trotz Agenda 2010 noch 50% des Etats aus.

Die Fokusierung auf den Banken- und Dienstleistungssektor ist ja nicht falsch gewesen. Man hat nur versäumt, die Finanzinstitute gebührend zu regulieren und zu kontrollieren.

Also nicht alles verteufeln, was die Lady geleistet hat.  

09.04.13 15:23

70 Postings, 4506 Tage sillyDanke für die Antwort Katjuscha

dann willst du also die steuern erhöhen ,ok,aber glaubst du denn das man damit Wohlstand in der Mittelschicht schafft  

09.04.13 15:28
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129861 Postings, 7684 Tage kiiwiitja, Katjuscha, sie hat in UK das bekämpft bzw.

abgeschafft, woran die DDR kaputtgegangen ist: den überbordenden Sozialapparat.
Und sie war die erste, die erfolgreich die All-Macht der Gewerkschaften eingeschräkt hat.

Und weil das zb den Franzosen und den Italienern nicht gelingt, hängen sie am Tropf. Und von der DDR brauchen wir in der Tat nicht mehr zu reden - das ist samt dem jemals realexistiert habenden Sozialismus nicht mal mehr eine Fußnote der Geschichte (hat uns aber in den letzten 22 Jahren über 2.000 Mrd Euro gekostet...). Soviel zu Deinem Oberstübchen.  

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