> Ich teile deine Ansicht dass jedem das Risiko bewusst war nicht. Um welches Risiko reden wir > eigentlich? Jedes Investment verbirgt Risiken. Insoweit gebe ich dir Recht. Es ging um 1,1 Mrd. sowie um die 1,4 Mrd. Goodwill.
Falls die 1,1 Mrd. fehlen würden, war klar, das Wirecard Schadenersatzpflichtig sein würde und auch der Goodwill im wesentlichen auf Lug und Betrug aufgebaut ist, da hier hoher Goodwill gerade für die TPA-nahen Unternehmen in der Bilanz steht.
Die Merkwürdigkeiten um Wirecard waren seit Jahren bekannt, die Ausflüchte und Vertröstungen auch. Nur weil es ein Dax-Unternehmen ist und per WP geprüft ist, muss man nicht den gesunden Menschenverstand ausschalten und aus Gier All-in und ggfs. mit geliehenem Geld on Top alles auf eine Aktie setzen und alle Warnungen ignorieren und die Warner on Top noch Beleidigen. Selbst wenn man an WC glaubt, ist All-In + noch Geld was man nicht hat auf eine Aktie zu setzen Harakiri. Hoffentlich die Lektion gelernt, Wissen teuer erworben und noch Zeit für einen Neuanfang an der Börse.
KPMG hat MANGELNDE Zusammenarbeit von Wirecard und PRÜFUNGSHEMMNIS geschrieben. Eine Firma, die NICHT prüfbar ist, ist uninvestabel !! Es konnten NUR Excel-Buchungen gegen halbgare Verträge geprüft werden. Das waren aber genau die Vorwürfe der FT und genaut das konnte KPMG mangelns Daten und Zusammenarbeit nicht ausräumen, sondern die Vorwürfe damit noch plausibilisieren.
Bei einer Bilanz geht es nicht darum WC ein fehlverhaltenen nachzuweisen, wie vor Gericht, sondern WC muss die Basis dafür liefern, ansonsten muss diese als Invalide angenommen werden. Es gibt hier eine Beweispflicht vom Unternehmen und nicht andersrum.
Fanboys und WC-IR haben KPMG das dann als Belege für eine saubere Bilanzierung umgedeutet !? Als Basis hätte das Geld da sein müssen, aber selbst das war nicht bewiesenermaßen da.
KPMG konnte 0,NULL,keinen einzigen Umsatz von 2016-2018 mangelns Buchungen als Endkundenumsatz der TPA nachvollziehen. Wenn Wirecard nicht zusammenarbeitet, blockiert und Daten nicht hat sowie auch keine Kontoauszüge war es klar, daß hier die Kacke dampft und es Lug und Betrug gibt.
Die Dimension wurde von KPMG 1,1 auf 1,9 zwar nochmals deutlich gesteigert, aber wenn die 1,1 nicht da sind, war klar, das WC als Finanzdienstleister keinerlei Überlebenschance haben wird. Vertrauen ist dafür die Grundbasis. Bei fehlenden 1,1 Mrd. ist die Grundbasis unwiederbringlich zerstört.
Aber seit 30.4 war klar, das Wirecard ein gigantisches Problem hat, weil die ganze Buchführung jahrelang nicht korrekt gemacht worden ist. Kontoauszüge und korrekte Saldenbestätigung sind die Mindestbasis für eine Bilanz und Prüfung, wenn diese nicht vorhanden ist, ist der Rest darauf eine Luftnummer und es ist klar, daß hier dann was vertuscht werden soll, ansonsten würde man das als Firmenchef im ureigensten Interesse selbst haben wollen.
Niemand der bei Verstand ist, würde sein Geld einem windigen, ungeprüften Treuhänder in sonstwo anvertrauen, außer man nutzt Diesen bewusste in Kooperation zur Verschleierung. Jeder der dies anders sieht, kann noch nie ein Unternehmen geführt haben. Niemand würde einer solchen Person auch nur einen Euro anvertrauen, der noch bei Verstand ist, geschweige denn 1,1 Mrd !
Die Zahlen von Q2 2020 kann man sich erstmal getrost in die Haare schmieren oder als Klopapier benutzen, die sind das Papier nicht wert, auf dem diese geschrieben werden.
Wenn WC bewusst sich nochmals 800 Mio. zusätzlich von den Banken reingezogen hat, dann ist es klar, daß die Verantwortlichen wussten, daß es hier nichts mehr zu retten gibt, da kaum/keine Substand als Basis vorhanden ist, die die Firma weiter tragen würde, insbesondere bei den Verbindlichkeiten, die man aufgetürmt hat.
Vermutlich wussten sie ja, daß die Firma seit x Jahren von Luft gelebt hat und durch Betrug in den Dax getragen wurde und es außer Verlusten und Anleger sowie Bankenverarschung nichts zu holen geben wird.
Teile (Bank, Prepaid-USA, Citi,...) werden verkauft werden. Wenn da mehr als 500 Mio. rauskommen würde mich das wundern. 3 Mrd. Schulden, kein Cash und der Inso wird sich auch 100-300 Mio. in den nächsten Jahren ziehen.
Noch ein paar Abfindungen + segrated Assets dazu und am Ende gibts vielleicht 250-300 Mio. für 3 Mrd Schulden + 1..x Mrd an Schadensersatz zu verteilen. Wenn sich von Schadenersatz auch noch die Anwälte 30% ziehen, hoffentlich nur vom gezahlten und nicht vom eingeklagten, wird es eine Quote von deutlich unter 10% geben.
Für Klagen dürfte hier die Aussichten etwas dünn werden. Bafin dürfte hier schwerlich Amtshaftung angehängt werden können. Dumm angestellt sicher, aber haftbar eher nein. Daß die Anwälte das anders sehen ist ja klar, die wollen ja Geld verdienen ;)
E&Y wird vielleicht noch 50-150 Mio. in den Top werfen, wenn es eng wird, ansonsten gibts hier Inso E&Y Deutschland. Bei den Partnerschaftsgesellschaften ist aber auch nicht klar, wer wofür haftet.
Alles in allem leider ein schweres Versagen vieler Parteien und kein Ruhmesblatt für den Investstandort Deutschland. Mindestrafen von 10 Jahren + Sicherungsverwahrung fände ich hier angemessen + sofortiger Einzug aller Assets + an Familie in den letzten 10 Jahren weitergegebenen.
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