Aufgebläht durch die irre Liquidität sowie nicht vorhandener Alternativen hat sich der DAX fast wieder an die Höchststände von 2007/2008 hochgearbeitet. Die heutigen Gewinne der DAX-Gesellschaften betragen aber nur Bruchteile der Rekordgewinne aus 2007/2008. Die Hoffnung auf rasche Erholung dieser Gewinne muß also auch ein Treiber gewesen sein. Aber wo sollen die Gewinne 2010 herkommen? Bisher konnten sich die Firmen ausschließlich durch Kostensenkungsprogramme helfen. Die kann man aber nicht ständig wiederholen. Die Konjunkturprogramme rund um den Globus laufen auch aus und neue Programme wird es erst wieder geben, sobald die Wirtschaft bereits wieder abgerutscht ist, auch wenn die Gewerkschaft bereits wieder trommelt. Also muß der Anstoß wieder einmal vom Export kommen. Eine Belebung läßt sich ja bereits wieder , vor allem in Fernost feststellen. Indien läuft auch ohne Konjunkturprogramm, weil es dort keinen Absturz der Finanzwirtschaft gegeben hat. In China hat es nach Beträgen die mächtigsten Konjunkturprogramme gegeben, die Finanzwirtschaft war ebenfalls nicht betroffen, sodaß die Stützung im Gegensatz zu den USA dort in die Fabriken fließen kann. Es ist dennoch fraglich , ob China alleine die neue Konjunkturlokomotive bilden kann. Die Krux beim Export stellen jedoch die Wechselkurs dar. Sollte der $ aufgrund der hohen Staatsverschuldung wieder beginnen, abzurutschen, so bricht auch der Export bei uns ein. Als Konsequenz erwarte ich daher, daß der DAX in 2010 eine Seitwärtsbewegung und eher einen Rücksetzer zeigen wird. Für den Spekulanten wegen der mangelnden Vola daher eher schlechte Aussichten! Puts zu kaufen, lohnt auch nicht, da die Banken ein so hohes Zeitentgelt eingerechnet haben, daß der DAX schon 25 % in 9 Monaten abrutschen müßte, um keine Verluste einzufahren.
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