IW: Aufschwung setzt sich 2005 fort Der begonnene Aufschwung in Deutschland wird sich einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge im Jahr 2005 fortsetzen. KONJUNKTUR Deutsche Verbraucher optimistisch Vertrauen der US-Verbraucher steigt Institute: Geringeres Wachstum in Deutschland Ifo-Index überraschend stark gestiegen Italien: Steuersenkung ohne solide Finanzierung Konjunktur: Teufelskreis durchbrechen OECD: Kräftiger Aufschwung in Deutschland erst 2006 Russland: Aufträge für Deutschland Ifo-Exportklima deutlich gesunken Britisches Konjunkturwunder auf der Kippe Sozialreformen à la française Aktion Rotstift – Gefahr für den Aufschwung Download: Konjunkturgrafiken für Ihre Präsentation Herbstgutachten: 1,4% Wachstum in 2005 Das habe die Befragung von 43 Wirtschaftsverbänden ergeben, teilte das IW am Mittwoch in Köln mit. 22 der Verbände beurteilten die Stimmung in ihrer Branche zum Jahreswechsel besser als vor einem Jahr. 13 Verbände sähen die Lage unverändert, nur acht beurteilten sie im Vergleich schlechter. Grund für den Trend sei unter anderem die expandierende Weltwirtschaft.
Auch die sich allmählich erholende Inlandsnachfrage durch anziehende Investitionen und einem etwas höheren Konsum als 2004 werde zum Aufschwung beitragen. Zwar seien die Euro-Aufwertung und die hohen Ölpreise auch im kommenden Jahr Konjunkturrisiken, die Prognose für 2005 sei dennoch optimistisch. Die Mehrheit der Wirtschaftsverbände habe für ihren Wirtschaftszweig angegeben, 2005 mehr produzieren zu wollen und mindestens in der gleichen Höhe zu investieren wie 2004.
Eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt sei allerdings noch nicht zu erwarten. Nur zwei Verbände, die Informationswirtschaft sowie der Maschinen- und Anlagenbau, rechneten mit einem Beschäftigungsplus.
DPA/WIW 29.12.2004
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Konjunktur: In die Zange genommen Der deutsche Exportboom lässt nach. Kann die Inlandsnachfrage die Lücke schließen und verhindern, dass die Wirtschaft in die Stagnation zurückfällt? SO WIRD 2005 Manager: Die spannendsten Jobs 2005 Technik: Was die Deutschen begeistert Wie wird 2005 aus Sicht deutscher Konzernchefs? Recht 2005: Einfach und schnell DAX 2005: Drei Stellen im Plus Börsenprognose: Spielräume enger Steuern + Abgaben 2005: Was sich alles ändert Branchen 2005: Welche macht das Rennen? Zuversicht zu verbreiten gehört zum täglichen Geschäft von Wolfgang Clement: „Die Stagnation ist vorbei“, jubelte der Wirtschaftsminister schon in der Haushaltsdebatte des Bundestages Ende November und verkündete: „Es geht aufwärts, und es wird weiter aufwärts gehen.“
Am Freitag vergangener Woche fühlte sich Clement in seinem Optimismus einmal mehr bestätigt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft, legte nach Monaten des Abwärtstrudelns im Dezember um 2,1 auf 96,2 Punkte zu – der höchste Stand seit Mai dieses Jahres. „Der Aufschwung gewinnt an Breite und wird zunehmend von der Binnennachfrage getragen“, trumpfte der Minister auf.
Doch trotz der günstigeren Ifo-Werte steht Clement mit seinem Konjunkturoptimismus ziemlich allein da. Die meisten Volkswirte in Banken und Instituten gehen davon aus, dass sich die Konjunktur in Deutschland im nächsten Jahr abschwächen wird. „Der mittelfristige Abwärtstrend beim Ifo-Index ist trotz des guten Dezemberwertes ungebrochen“, sagt Joachim Scheide, Konjunkturchef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel (IfW). „Deutschland hat den konjunkturellen Zenit längst überschritten.“ Während die rot-grüne Bundesregierung weiter von einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent im nächsten Jahr träumt, haben die meisten Experten ihre Prognosen in den vergangenen Wochen deutlich nach unten revidiert. Im Durchschnitt erwarten sie jetzt nur noch ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund einem Prozent.
Auch die Unternehmen stellen sich in ihren Planungen bereits auf ein niedrigeres Wirtschaftswachstum ein. In einer Umfrage, die das Münchner Ifo-Institut exklusiv für die WirtschaftsWoche unter rund 1000 Unternehmen aus Industrie, Bau, Handel und Dienstleistungen durchführte, gaben 59 Prozent der Befragten an, sie rechneten für 2005 mit einem schwächeren Wachstum als 2004. 16 Prozent der Unternehmen halten sogar einen Rückfall in die Rezession für möglich.
Vor allem für die Exportwirtschaft, die bisher einzige Stütze der deutschen Konjunktur, haben sich die Aussichten eingetrübt. Die Abkühlung der Wirtschaft bei Deutschlands wichtigsten Handelspartnern und der starke Euro drohen den Exporteuren die Geschäfte zu vermasseln. Verlieren die Ausfuhren in den nächsten Monaten an Dynamik, droht ein Rückfall in Stagnation oder Rezession, wenn nicht bald die Binnennachfrage einspringt und die Rolle des Konjunkturmotors übernimmt. Dass der Wechsel der konjunkturellen Antriebskräfte reibungslos gelingt, ist bisher aber nicht zu erkennen. „Das Risiko ist groß, dass es dabei zu Friktionen kommt und das Bruttoinlandsprodukt in einem oder zwei Quartalen schrumpft“, warnt Joachim Fels, Euroland-Chefvolkswirt der Investmentbank Morgan Stanley.
Wie groß diese Gefahr ist, zeigen die Wachstumszahlen für das dritte Quartal. Auf Grund des starken Euro und der nachlassenden Weltkonjunktur brachen die Exporte um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal ein. Die Inlandsnachfrage konnte das nicht ausgleichen. Zwar investierten die Unternehmen rund vier Prozent mehr in Maschinen und Anlagen. Weil sich aber gleichzeitig die Talfahrt am Bau fortsetzte und die Konsumausgaben stagnierten, sackte die Wachstumsrate des BIPs von 0,4 Prozent in den ersten beiden Quartalen auf 0,1 Prozent zusammen. Von einem Rückgang des BIPs ist das nicht mehr weit entfernt. So warnen die Ökonomen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), die mit einer Prognose von 0,8 Prozent Wachstum für nächstes Jahr am pessimistischsten sind, vor „einem erhöhten Risiko einer rezessiven Entwicklung“.
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/...depot/0/index.html
ich finde diese offene manipulation zum kotzen. sie lügen ohne rot zu werden.
gruß grünesdefizit
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