Schade, dass niemand die Zahlen der CoBa einmal hier ausführlich zusammengefasst hat. CoBa 2011 EBIT: 0,5 Mrd. Jahresübeschuss: 0,64 Mrd. Grusellandabschreibungen: 2,2 Mrd. geplantes operatives Ergebnis für HJ 1 2012: 1,2 Mrd. Bei normalen Umfeld künftiger Jahresüberschuss inkl. integrierter Dresdner wohl ca. 2 Mrd. Euro (nach Steuern!), die Zahl, an der die meisten Fragezeichen haften. Die EuroHypo soll als Badbank in eine Abwicklungsbank ausgegliedert werden und ein Volumen von ca. 150 Mrd. haben. Daran stellt man schnell fest, welche Risiken die CoBa vor Lehmann eingegangen ist und das ihr Risikomanagement unbedingt überprüft werden sollte bzw. wird. Doch irgendwie hat keine private Bank in Deutschland im Verhältnis zu ihrer Größe proportional Abschreibungen in solchem Umfang auf Immobilien nach Lehman gehabt wie die CoBa, und das gleiche Spiel wiederholte sich mit den Griechenlandanleihen dieses Jahr. Irgendwie schon merkwürdig. Auf jeden Fall ist die Eurohypo ein gewlatiger Klotz am Bein der CoBa, über die wir wohl heute noch mehr erfahren werden. Den jümgsten Meldungen zufolge will sich die CoBa komplett aus den Staatsanleihen zurück ziehen. Ebenso ist die Staatsbeteiligung von 25% nicht gerade Kursfördernd. Genauso ist die fast 10 Mal so hohe Anzahl an im Umlauf befindlichen Aktien von 657 Mio. Stück 2007 auf mittlerweile 5,6 Mrd. Stück 2012 nicht gerade vertrauensstiftend! Weiterhin befindet sich die CoBa immer noch in der Bringschuld ihrer im Januar vorgestellten Rettungspläne, die sie meiner Ansicht nach irgendwie hin bekommen werden, auch wenn ein weiterer Griff in die Trickkiste dafür nötig werden würde. Solange noch so viele Fragezeichen bestehen und die Bringschuld von Blessings Versprechen vom Januar noch da ist, sehe ich das Kursziel bei ca. 2 €, was danach kommt, steht meiner Ansicht noch in den Sternen. Wie werden sich die Bankgeschäfte entwickeln? Welche Vorschriften werden bestehen? Wie wird sich die globale Wirtschaft entwickeln? Nur eine grobe Richtung können wir mittlerweile abschätzen. Interessant bleibt auch die Anforderung an die geforderte Kernkapitalquote von 9%, die bis Jahresende erreicht werden muss. Fehlt der Bank noch 1 oder 2 Mrd. Euro? Heute wieder 1,8 Mrd. gelesen. In den Zahlen wurde die Tier-1 Kernkapitalquote von 11 % genannt, aber gefordert wird die Tier-2 Kernkapitalquote, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Die DB ist vorerst auch an der 40 gescheitert und so einiges sieht gerade nach einer längst überfälligen ordentlichen Konsolidierung aus. Italien und Spanien hatten gestern auch etwas Probleme, ihre neuen Staatsanleihen zu platzieren. Parallel dazu parkten die Banken gestern fast 0,8 Billionen Euro bei der EZB. Portugal gibt auch Töne von sich. Von den 3 Staaten ist Spanien am wenigsten verschuldet, proportional sogar viel geringer als Deutschland, aber eine Arbeitslosenquote von 24% und einer Jugendarbeitslosigkeit der unter 25 jährigen von über 50% sind leider ein guter Nährboden für destabilisierende Entwicklungen. Auch die Tochter Postbank hat enttäuschende Zahlen geliefert, die jedoch genauer betrachtet werden sollten, denn eigentlich sind sie gar nicht so schlecht: Postbankzahlen ~ 111. Mio. Gewinn (bedarf aber genauerer Betrachtung!) ++ 1,39 Mrd. Erträge bei Privat und Firmenkunden. - 906 Mio Sondereffekte -- 632 Mio. Abschreibung auf Griechenland (mehr als der Mutterkonzern!) - 3,1 Mrd. italienische Staatsanleihen - 950 Mio. spanische Anleihen ~ 142 Mio. Rückstellungen für Personalabbau ~ Norisbank (Direktbank) schließt ihre Filialen und wird reine Online-Direktbank. Wenn man jetzt die Sondereffekte und die überproportionalen Griechenland Abschreibungen heraus rechnet und die möglichen Synergieeffekte berücksichtigt, kann man durchaus mit 1,4 Mrd operativen Ergebnis p.a. rechnen, was in einem guten Verhältnis zu der Kaufsumme von ca. 8 Mrd. steht. Trotz all der ungereimtheiten vor dem Kauf innerhalb der Postbank wie Lohnerhöhungen, Erhöhungen der Mieten usw. Ob der Kauf nun gut war oder eben nicht, können wie wohl endgültig ers in 5 Jahren beurteilen. Genügend Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Vermutlich wird der Durchbruch durch den Widerstand bei 40 in der zweiten Woche nach Ostern erneut in Angriff genommen, wenn bis dahin die Eurokrise nicht wieder an Fahrt gewinnt. Aber eigentlich will sie niemand mehr sehen, denn alle sind ihrer überdrüssig! Abwarten und Tee trinken! Denn fundamental bleibt die DB extrem unterbewertet und ich sleber rechne nach einer Norminalisierung des Bankensystems mit Kursen, die locker die 70€ überschreiten sollten. Hier bleibt nur die Frage offen, ob sich dieses System vollkommen erholen wird. In der Vergangenheit war dies immer der Fall, selbst 1929, als die unmittelbaren Folgen viel extremer waren! Doch wir leben heute in einer anderen Welt mit ganz anderen Herausforderungen! ----------- Meine Rechtschreibfehler sind übrigens gratis!
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