"in einer anderen Situation stecken als noch 2008 wo alles runter ging und nur BARES WAHRES war"
2008 war der ultimative Tiefpunkt und damit der mit ganz weiten Abstand beste Kaufzeitpunkt überhaupt. Wer ältere Aktien damals gehalten hätte, hätte alle Gewinne jetzt steuerfrei. 2004 kaufte ich erstmals die Apple Aktie für splitbereinigt ca. 3 Euro. 2008 stand die Apple Aktie beim Tiefpunkt bei 11 Euro. Jetzt steht sie bei 190 Euro
Wer 2003 für lediglich 5000 Euro gekauft hätte, hätte jetzt 300.000 Euro steuerfrei, wer 50.000 eingesetzt hätte, 3 Mio steuerfrei. Wer den totalen Hype erst bei der Ersteinführung der eierlegenden Wollmilchsau iPhone erkannt hätte, also 2007, der hätte bei 11 Euro gekauft und 2008 mitten in der Finanzkrise bei 11 Euro nachgekauft, die damals mit ganz weiten Abstand beste Aktie der Welt wurde mit einem einstelligen KGV gehandelt. Bei 50.000 Euro Einsatz hätte man dann jetzt 800.000 Euro Gewinn steuerfrei.
Das Beste an diesen Kursen im Jahr 2008 war im Nachhinein die Sache mit der Steuerfreiheit. Denn da geht es nämlich nicht um den finanziellen Vorteil an sich, sondern daß man den Vorteil nur gehabt hätte, wenn man auf jegliche Tradingaktivität komplett verzichtet hätte. Hätte viel Arbeit erspart und viel Nerven. Im Nachhinein war das mein größter Fehler überhaupt und es könnte gut sein, daß es der größte Fehler bleibt, denn von den vielen Gewinnen seither habe ich große Summen dauerhaft entnommen, die könnten nicht mehr an der Börse geschreddert werden.
Mit der Telekom hat man seit etlichen Jahren verglichen mit der Verachtfachung der BVB Aktie in 8 Jahren oder der Vervielfachung von sehr sehr sehr vielen anderen Aktien, keinen Blumentopf gewinnen können, das ist verglichen mit anderen ein ganz schlechter Scherz.
In der jetzigen sehr turbulenten Situation kommt es sehr darauf an, daß man insbesondere bei langfristigen Investitionen auf Pferde setzt, wo man ebenso noch immer eine Vervielfachung annehmen könnte. Also Aktien mit sehr hohem Wachstumsraten und einstelligem KGV. Falls es zu einem Crash kommt, ist jedes Depot betroffen, wo insbesondere breit gestreut wird. Ich kenne z.Z. kein einziges breit gestreutes Wikifolio was bei den jetzigen Turbulenzen nicht massiv nachgegeben hätte.
Konservative Aktien wie die Telekom würden bei einem Crash weniger stark verlieren, so wie sie im positiven Fall weniger stark gewinnen würden. Das kann man machen, wenn man das Risiko streuen will. Aber so wie ich es bei dem Beispiel Finanzkrise 2008 dargestellt habe, liegen die großen Chancen ganz woanders und das Risiko ist bei Aktien mit starkem Wachstumspotential und nur einstelligem KGV bei weitem nicht so groß wie vielfach angenommen.
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