04.04.2006, 11:06 Uhr Gold-Future, die Bärenfalle Ross Trading
Der technische Analyst Björn Heidkamp bei Ross Trading berichtet von den Tendenzen und den Aussichten des Juni-Kontraktes des Gold-Futures im Monatschart.
Die Preisbewegung des Goldes im letzten Monat wäre durch hohe Kursschwankungen geprägt gewesen. Nachdem der Goldkurs zuerst sein Vormonatstief unterschritten habe, sei es am Ende des Monats zu einem starken Preisanstieg gekommen. Dieser hätte den Kurs des schwarzen Goldes über das Vormonatshoch gehievt. Charttechnisch spreche man von einem so genannten Außenstab.
Im Monat März sei es insgesamt zu einer Verkettung von folgenden besonderen Ereignissen: Die seit November 2005 bestehende untere Trendkanallinie wäre Mitte des Monats unterschritten worden. Aus Sicht des Wochencharts lieferten mittelfristige Trendindikatoren, wie z.B. der MACD technische Verkaufssignale. All diese Tatsachen deuteten auf eine erhebliche mittelfristige Trendeintrübung hin, so der Trading-Stratege weiter, so dass mit einer mittelfristigen Korrektur innerhalb des langfristigen Aufwärtstrends gerechnet werden musste.
Allen Unken zum Trotz habe der Goldpreis am 30.03.2006 ein neues 25-Jahreshoch erreicht. Der bestehende Ross-Haken aus Sicht des Wochencharts bei 575 wäre überschritten und somit der mittelfristige Aufwärtstrend definitionsgemäß neu etabliert worden. Der bestehende mittelfristige Aufwärtstrendkanal sei sogar wieder erreicht worden.
Betrachtet man nun den Monat März im Gesamtkontext, so der technische Experte, so sind die generierten mittelfristigen Verkaufssignale als Bärenfallen zu interpretieren. Sollte der Goldpreis nun in der nächsten Woche weiter anziehen und fester schließen, so habe der MACD dabei ein bearishes Fehlsignal ("bearish failure") generiert, indem ein kürzlich generiertes Verkaufssignal sofort wieder negiert werden würde.
Aus Sicht des Monatscharts befinde sich der Gold-Future in einem etablierten Aufwärtstrend. Der Analyst gibt an, an dem langfristigen positiven Ausblick für den Goldpreis weiter fest zu halten. In nächster Zeit sei mit Goldpreisen um 610 zu rechnen. Ein Ende des Anstiegs beim Goldpreis wäre erst dann zu erwarten, wenn die Marke von 500 unterschritten werde. Bei diesem Szenario sei bestenfalls mit einer großen Seitwärtsbewegung zu rechnen.
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