BUNDESLIGA-ÜBERTRAGUNG
Arena will keine Partnerschaft mit Premiere
Für Premiere sieht es immer schlechter aus. Der Sportrechtevermarkter Arena will dem Sender keine Sublizenz für die verlorenen Bundesliga-Übertragungsrechte anbieten. Stattdessen pflegt Arena große Pläne: In drei Jahren sollen aus rund 100.000 Pay-TV-Kunden sechs Millionen werden.
Frankfurt am Main - Arena-Chef Bernard de Roos strotzt vor Selbstsicherheit: " Wir haben die Rechte nicht übernommen, um sie dann gleich wieder an Premiere zurückzugeben" , sagte er der " Welt" . " Wir wollen eine neue Sendeplattform neben Premiere in Deutschland aufziehen. Aus dem Monopol soll ein Duopol werden."
DDPArena-Chef de Roos: " Ich hoffe, er sieht ein, dass der Rechtsweg der falsche ist" Nach dem Verlust der Bundesliga-Übertragungsrechte hatte Premiere-Chef Kofler vor Weihnachten mehrfach von einer möglichen Partnerschaft gesprochen. Gleichzeitig hatte der Senderchef allerdings auch Klage gegen die Fusion der Kabelfirmen ish und iesy zur Arena-Mutterfirma Unity Media eingereicht. Doch auch hinsichtlich der Klage zeigte sich de Roos gelassen. " Ich hoffe, er sieht ein, dass der Rechtsweg der falsche ist" , sagte er mit Bezug auf Kofler.
Alle Bundesliga-Spiele werden de Roos zufolge zum Saisonstart 2006 flächendeckend über Kabel oder Satellit empfangbar sein, versprach der Unternehmenschef. Bis dahin wolle Arena seinem Konkurrenten so viele Kunden wie möglich abnehmen. Zu der Frage einer Übernahme von Premiere durch die Eigentümer Arenas sagte de Roos: " Das müssen Sie sie selber fragen. Ich habe jedenfalls in meinem Berufsleben gelernt, dass man nichts ausschließen soll."
Für die kommenden Jahre stellte der Niederländer ein kräftiges Wachstum von Arena in Aussicht. " Ich sehe ein Marktpotenzial von sechs bis zehn Millionen Kunden in Deutschland." Arena wolle in den nächsten drei Jahren mindestens sechs Millionen Kunden haben - auch wenn die Gewinnschwelle bereits bei deutlich weniger Abonnenten erreicht wäre, wie de Roos betonte. Derzeit hat der Kabelnetzbetreiber etwas mehr als 100.000 Pay-TV-Kunden, Premiere kann immerhin auf 3,4 Millionen zahlende Kunden verweisen.
Gruß The Brain
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