Rassisten-Überfall in Potsdam

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neuester Beitrag: 03.06.06 23:55
eröffnet am: 17.04.06 20:04 von: boersenjunky Anzahl Beiträge: 408
neuester Beitrag: 03.06.06 23:55 von: KOMSOMOL. Leser gesamt: 49356
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23.04.06 18:45

69033 Postings, 7677 Tage BarCodebtw, Bernd

in 318 sprichst du von "also 90% der postings in diesem thread- einige von dir da eingeschlossen"
Könntest du mal wenigstens eines meiner postings in diesem Thread als Beleg dafür anführen, dass ich schon eine eindeutige Meinung gehabt hätte und irgendeine Theorie über den Tathergang vertreten?
Am ausführlichsten hast bisher du über den vermeintlichen Hergang philosophiert und Rassismus ausgeschlossen.

Und die Quelle: So stand das im Spiegel heute (Printausgabe). Abtippen is nich, selber kaufen.


 

Gruß BarCode

 

23.04.06 18:46
1

26159 Postings, 7554 Tage AbsoluterNeulingBeschuldigter verkehrte angeblich in Nazi-Szene

Mordversuch am Ermyas M.

Beschuldigter verkehrte angeblich in Nazi-Szene

veröffentlicht: 23.04.06 - 17:54

 

Karlsruhe/Berlin (rpo)<!-- RP Online -->. Am Tatort gefundene DNA-Spuren weisen darauf hin, dass einer der im Fall des attackierten Deutsch-Äthiopiers Ermyas M. Festgenommenen tatsächlich an dem Mordversuch beteiligt gewesen sein könnte. Das gab Generalbundesanwalt Kay Nehm am Sonntag in Karlsruhe bekannt. Einem Bericht zufolge verkehrte einer der Verdächtigen regelmäßig in Nazi-Kreisen.

Die Berliner "tageszeitung" berichtete am Montag unter Berufung auf einen Augenzeugen, Thomas M. sei ein enger Freund des Neonazis Marcus Sch.. Dieser sei erst vor wenigen Wochen wegen des Überfalls auf einen Linken in einer Straßenbahn vom Potsdamer Landgericht zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Einer rechtsextremen Organisation gehörte der Beschuldigte laut "taz" aber wahrscheinlich nicht an.

Falko Schumann vom Berliner Antifaschisten Pressearchiv sagte der "taz", M. sei wiederholt zusammen mit anderen Rechtsextremen bei Prozessen gegen Neonazis in der Landeshauptstadt aufgetaucht, um die anwesenden Opfer einzuschüchtern und Solidarität mit den Angeklagten zu bekunden. Auch ein Mitglied des Potsdamer Arbeitskreises Antifa sagte der "taz", M. sei "regelmäßig mit anderen Neonazis aufgetreten".

Streit über Zuständigkeiten

DNA-Spuren an Bierflaschen-Glassplittern könnten von einem der beiden Beschuldigten stammen, teilte Generalbundesanwalt Kay Nehm am Sonntag in Karlsruhe mit. Dazu seien weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben worden. Nach der Untersuchung der Stimmaufzeichnungen sei der zweite Beschuldigte "wahrscheinlich" einer der Sprecher, die auf der Telefon-Mailbox der Frau des Verletzten zu hören seien. Der Zustand des 37-Jährigen verbesserte sich leicht. Nehm und Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) stritten weiter über die Zuständigkeit für den Fall.

Nehm erklärte am Sonntag, der Beschuldigte Thomas M. komme für "das am Tatort an diversen Bierflaschen-Glassplittern sichergestellte DNA-Material neben dem Geschädigten als Spurenleger in Betracht". Die beiden 29 und 30 Jahre alten Männer werden verdächtigt, am Ostersonntag das Opfer an einer Straßenbahn-Haltestelle in Potsdam angegriffen und brutal zusammengeschlagen zu haben. Der Zustand des 37-jährigen Ermyas M. besserte sich nach Angaben einer Krankenhaussprecherin vom Sonntag leicht. Sein Gesundheitszustand sei zwar weiterhin lebensbedrohend, er mache aber mit Unterstützung des Beatmungsgeräts vereinzelt wieder eigene Atemzüge.

Schönbohm bezweifelte in der "Bild"-Zeitung die Zuständigkeit Nehms. "So, wie der Sachverhalt sich jetzt darstellt, muss man die Frage stellen, aus welchen Gründen der Generalbundesanwalt das Verfahren übernommen hat?" Er reagierte damit auf Presseberichte, wonach das Opfer zur Tatzeit stark alkoholisiert gewesen sei und die mutmaßlichen Täter provoziert haben solle, wie ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Unklarheit über Verletzungen

Nehm berief sich auf das Gerichtsverfassungsgesetz, wonach der Generalbundesanwalt zuständig sei, wenn eine fremdenfeindliche Straftat die Verfassungsgrundsätze untergraben könne. Beurteilungsgrundlage hierfür sei der Stand der Ermittlungen bei Übernahme des Falles. Ermittelt wird vor dem Hintergrund einer mutmaßlich rechtsextremen Motivation wegen Mordversuchs sowie schweren Raubs. Die Täter hatten ihr Opfer unter anderem als "dreckigen Nigger" beschimpft.

Unklarheit herrschte am Wochenende auch über die Schwere der Verletzungen des Deutsch-Äthiopiers. Der Potsdamer Polizeipräsident hatte unmittelbar nach der Tat unter Hinweis auf die ärztlichen Befunde von einem schweren Schädel-Hirn-Trauma des Wasserbauingenieurs gesprochen. Darüber hinaus wurden demnach Verletzungen an Brustbein und Rippen festgestellt.

Nehm erklärte nun, das Opfer habe schwere Kopfverletzungen erlitten. "Ob darüber hinaus weitere Verletzungen vorliegen, ist bislang nicht klar." Der Zustand des Opfers lasse zunächst keine eingehenderen Untersuchungen zu.

Weiter Kritik an Schäuble

Unterdessen hielt die Kritik an den Äußerungen von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zu dem Überfall an. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil forderte Schäuble in der "Berliner Zeitung" auf, so schnell wie möglich klärende Worte zu finden. Der Vizepräsident des Bundestages, Wolfgang Thierse (SPD), warnte davor, Gewalttaten wie die in Potsdam zu verharmlosen. Schäuble hatte gesagt, "auch blonde blauäugige Menschen" würden Opfer von Gewalttaten.

Der Vorsitzende des Innenausschusses, Sebastian Edathy, bezeichnete einen Bericht der "Bild"-Zeitung als falsch, wonach die Zahl der rechtsextremistischen Straf- und Gewalttaten im Jahr 2005 gesunken sei. Die Zahl sei vielmehr von 12.051 im Jahr 2004 auf 15.360 im Jahr 2005 gestiegen, die Zahl der darin enthaltenen Gewaltdelikte sei von 776 auf 959 gestiegen.

Laut "Bild" rechnet der Verfassungsschutz rund 40.000 Personen der rechtsextremen Szene zu, darunter etwa 10.000 gewaltbereite Schläger. Die meisten Straftaten mit rechtsextremem beziehungsweise fremdenfeindlichem Hintergrund pro Einwohner gebe es im Osten. An der Spitze stehe Brandenburg mit vier Gewaltverbrechen pro 100.000 Einwohnern, gefolgt von Sachsen-Anhalt (drei) und Berlin (knapp zwei).

 

 

23.04.06 18:48

69033 Postings, 7677 Tage BarCodeBernd hat die Fakten

wir müssen darben: bitte eine Quellenangabe über die gesicherte Tatsache, dass der Verletzte die anderen von sich aus tätlich angegriffen hat. ("so wird ein tätlicher angriff sogar noch finanziell belohnt").

Und dann bitte noch ein Kapitel deiner Geschichte: Wie sich der Komapatient selbst ausraubte...


 

Gruß BarCode

 

23.04.06 18:51

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTEin Faustschlag ist ein Mordversuch?

was ist dann die bedrohung mit schusswaffen? ein massenmordversuch?


hier ist wohl eine menge linker propaganda im spiel?  

23.04.06 18:52
2

23964 Postings, 8397 Tage lehna#300,Don Rumata...

In der DDR lebten Ende 1989 insgesamt 192 000 Ausländer. Das entsprach 1,2 Prozent der Bevölkerung.
Sorry,
die etwa 360 000 bis 380 000 Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte wurden in der Statistik nicht berücksichtigt, weil sie nicht der Wohnbevölkerung zugerechnet wurden.
Konnte nicht ahnen ,dass die eingemauerte DDR noch soviel Soldaten zum "Schutz" brauchte.
Brauchst deswegen nicht gleich zu erschrecken,denk an deinen Kreislauf....
 

23.04.06 18:52

13393 Postings, 7651 Tage danjelshake*g*

hast lange nix von dir hören lassen proxi ;)

mfg ds  

23.04.06 18:58

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTTja unter der SED(Kommunisten) wurden ebend

reinrassige rassisten großgezogen.....oder habe ich etwas falsch verstanden?

also ist sozialismus/kommunismus die wiege des rassismus schlechthin, die partei sitzt heut wieder im bundestag, sie nennt sich pds/wasg oder linke.


wußte ich doch gleich, daß sozialismus oder dessen linksextreme ableger eine menschenverachtende doktrin ist.  

23.04.06 18:59

69033 Postings, 7677 Tage BarCodeKlar

der Nehm ist ja bekannt für seine linke Propaganda!
Alles ein ganz linkes System: die Presse, die Polizei, der Staat, die Justiz... würde EURO-Hasser, der Systemkritiker im Stile der NPD jetzt sagen.


 

Gruß BarCode

 

23.04.06 19:00

8001 Postings, 7025 Tage KTM 950Was hat das mit dem Eingangsposting

23.04.06 19:02

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTDas frage ich mich auch BarCode!

was hat das damit zu tun?  

23.04.06 19:03

8001 Postings, 7025 Tage KTM 950Ich meinte dich PREJUDGEMENT ! o. T.

23.04.06 19:06

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTAchso, klang aber anders! o. T.

23.04.06 19:12
2

69033 Postings, 7677 Tage BarCodeKTM

du scheinst proxi nicht zu kennen, sonst würdest du nicht fragen.
Er reitet seine Steckenpferde immer gnadenlos runter... und schlägt die waghalsigsten Kapriolen, um die Kurven zu seinen jeweiligen Hobbythemen zu nehmen...

 

Gruß BarCode

 

23.04.06 19:15

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTSicher KTM, der Siegmund Freud dieses Boards hat

gesprochen!

was ich nicht unerwähnt lassen möchte, der selbe seelenmasseur hat eine hohe löschquote bei themen die nicht in seiner engen toleranzskala liegen.


hier beginnt sie die intoleranz....  

23.04.06 19:27
1

8001 Postings, 7025 Tage KTM 950Solltest du EUROHASSER, Proxi sein,

kann ich den Sperrungen nur zustimmen. Was bei Ariva manchmal vom Stapel gelassen wird, ist schon unter der Gürtellinie. Will jetzt keine anderen ID´s erwähnen.  

23.04.06 19:32

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTHmm, jetzt wird lustig...mit wem kommunizierst Du

denn nun? mit eurohasser oder proxi, oder etwa mit mir.

bei soviel verschiedenen meldungen, zu einem thema kann es schon ein wenig verwirrung geben.

das nennt sich trinity-syndrom.  

23.04.06 19:33

69033 Postings, 7677 Tage BarCodeKlar proxi

das sieht für dich natürlich so dramatisch aus mit der hohen Löschquote - 90% meines Einschreitens als Moderator beziehen sich schließlich auf dich (und ein paar deiner geistigen Verwandten). Ansonsten bin ich aber ganz lieb...

 

Gruß BarCode

 

23.04.06 19:37

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTHast Du Angst, vor dem geschriebenen Wort?

oder fürchtest du eine auseinandersetzung in wort und schrift?  

23.04.06 20:12

69033 Postings, 7677 Tage BarCodeBeklag dich nicht bei mir, proxi

ich gehör schließlich zu denen, die noch ab und zu mit dir spielen, bevor der Freigang beendet wird...

Und jetzt guck ich Tatort - und hoffe, das Drehbuch ist nicht so flach, wie Bernds fantastischen Kriminalgeschichten...

 

Gruß BarCode

 

23.04.06 20:12
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4428 Postings, 7983 Tage Major TomNeonazis greifen an

Neonazis greifen an


Weitere Überfälle Rechtsradikaler auf Ausländer und missliebige Personen in Ost- und Westdeutschland

BERLIN ap/epd/dpa  Überfälle Rechtsradikaler reißen nicht ab. In Magdeburg wurden ein 39-jähriger Mann aus Mosambik und sein 14 Jahre alter Sohn von rechten Jugendlichen mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft. Der Sozialarbeiter wurde ins Gesicht geschlagen und verletzt. Die Polizei ermittelte fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 18 und 26 Jahren.

In Rheinsberg sind nach einem Überfall auf einen 16-Jährigen zwei Verdächtige festgenommen worden. Die beiden mutmaßlichen Täter im Alter von 20 und 16 Jahren hatten das Opfer geschlagen und getreten. Zudem wollten die Täter den Jugendlichen zwingen, in den Bordstein zu beißen, um anschließend gegen seinen Kopf zu treten.

Gegen zwei Männer ist in Berlin Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ergangen. Am Mittwoch hatten die beiden 27- und 28-Jährigen einen 35-jährigen Jemeniten mit einem Klappmesser bedroht und ihm eine Flasche auf den Kopf geschlagen.

Das Landgericht Neubrandenburg hat vier Rechtsradikale wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung, tätlicher Beleidigung und Diebstahl zu Jugendstrafen zwischen 6 und 18 Monaten auf Bewährung verurteilt. Sie hatten im Sommer einen 14-jährigen Paddler aus Sachsen als Punker bezeichnet und zusammengeschlagen.

Vier Tage nach der Misshandlung eines 31-jährigen Mannes aus Sri Lanka in Essen wurde gestern Haftbefehl gegen zwei der drei mutmaßlichen Schläger erlassen. Das Trio im Alter von 17, 18 und 31 Jahren hatte sein Opfer beleidigt, zu Boden gerissen, geschlagen und getreten.

taz vom 22.4.2006, S. 17, 59 Z. (Agentur)
Quelle: http://www.taz.de/pt/2006/04/22/a0044.1/text

***

Auch denjenigen, die NPD oder DVU gewählt haben, um ihren Protest gegen die etablierten Parteien zum Ausdruck zu bringen, muss klar sein: Wer Rechtsextreme wählt, entscheidet sich für Parteien mit verfassungsfeindlichem, rassistischem und teilweise neonazistischem Gedankengut. Er unterstützt Gruppierungen, deren Phrasen der Realitätsbezug fehlt und die keinen Beitrag zur Fortentwicklung unseres Gemeinwesens leisten.

Quelle: Verfassungsschutzbericht 2004
 

23.04.06 20:17

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTLinksextremisten randalieren in Potsdam

Linksextremisten randalieren in Potsdam

Während einer friedlichen Demonstration von Nationalisten unter dem Motto „Gegen Hetze und Terror von Links“ kam es am Samstag dem 30.11.2004 in Potsdam zu Randalen durch Linksextremisten. Es versammelten sich etwa 1000 gewaltbereite Linke, darunter rund 500 vermummte Autonome in der Innenstadt und lieferten sich eine Straßenschlacht mit der Polizei. Sie zündeten Mülltonnen an, errichteten Straßensperren und warfen mit Steinen und Flaschen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein. 17 Randalierer wurden zunächst festgenommen und 14 Polizeibeamte verletzt.

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Sicherheitsexperten warnen vor Gefahr von Links

Wie das Blatt «Potsdamer Neueste Nachrichten» berichtet, warnen Sicherheitsexperten angesichts der Krawalle von Autonomen in Potsdam vor einer Verharmlosung des Linksextremismus. Erkenntnissen des Verfassungsschutzes zufolge gebe es in Brandenburg bis zu 400 gewaltbereite Linke. Dem sich neben anderem auch gegen den Kapitalismus und die Globalisierung gerichteten „harten, militanten Kern“ seien etwa 50 bis 60 Linksextremisten zuzurechnen. Schwerpunkte gebe es laut Verfassungsschutz in Eberswalde, Rathenow und Potsdam.

Wie die Potsdamer und Berliner Autonomen untereinander, seien auch andere linke Gruppierungen verstritten. Allerdings bestünden feste Verbindungen zwischen dem militanten Kern Potsdams und der Berliner Szene wenn es um Aktionen gegen nationale Bürger ginge.

Quelle: PNN, yahoo-Nachrichten  

23.04.06 20:19

13393 Postings, 7651 Tage danjelshake30.11.2004?

topaktuell, was? *fg*  

23.04.06 21:06

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTSEBNITZ II in POTSDAM (Blamage für "Linke")

Studie untersucht die Berichterstattung im Fall Joseph und Sebnitz

Ernst Corinth 10.07.2001
Ein einmaliger Fall in der Geschichte der bundesdeutschen Presse
Mit einer Schlagzeile begann der wohl größte Presseskandal der letzten Jahre. Am 23. November 2000 erscheint die Bild-Zeitung mit dem Aufmacher "Neonazis ertränken Kind". Der Artikel zum Thema trägt dann die Schlagzeile "Kleiner Joseph - Gegen 50 Neonazis hatte er keine Chance". Ausführlich wird im Bericht dargestellt, wie der kleine Junge 1997 am helllichten Tag in einem gut besuchten Sebnitzer Schwimmbad umgebracht wurde: "50 Neonazis überfielen den kleinen Joseph. Schlugen ihn, folterten ihn mit einem Elektroschocker, dann warfen sie ihn ins Schwimmbecken, ertränkten ihn. (...) Fast 300 Besucher waren an jenem Tag im ,Spaßbad' im sächsischen Sebnitz. Viele hörten seine Hilferufe, keiner half."

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Was hier als Tatsache behauptet wird, basierte bekanntlich ausschließlich auf einen Verdacht, den die Mutter des Kindes gegenüber Journalisten geäußert hat. Der Junge, das ergab später ein Gutachten, starb in Wirklichkeit an Herzversagen. Im Auftrag der Sächsischen Staatskanzlei hat jetzt die Kommunikationswissenschaftlerin Anja Willkommen die Rolle der Presse bei der Berichterstattung im Fall Joseph untersucht. Entstanden ist daraus die Studie "Sebnitz, Joseph und die Presse", die akribisch die Ereignisse nachzeichnet und analysiert. Heruntergeladen werden kann sie von [extern] www.sachsen.de, wenn man etwas umständlich zu "Publikationen und Downloads" geht und dort nach Sebnitz oder der Autorin sucht.

Dabei kommt die Autorin zum Ergebnis, dass der vorliegende Fall als einmalig in der Geschichte der bundesdeutschen Presse zu werten sei. "Ein Thema, zuerst publiziert von der Bild-Zeitung, wird von nahezu allen bundesdeutschen Medien aufgegriffen. Innerhalb eines Tages berichten sowohl sächsische als auch überregionale Blätter vom Fall Joseph."

Und fast alle übernehmen dabei unüberprüft die Bild-Version. Dass auf gründliche Recherche verzichtet wurde, hat nach Meinung von Anja Willkommen mehrere Ursachen: "Der Hauptgrund für die Entwicklung der Berichterstattung ist im Thema selbst zu sehen: Es besitzt einen hohen Nachrichtenwert, also zahlreiche Komponenten, die ein hohes Interesse seitens der Leser versprechen, zudem ist es sehr emotional besetzt - es geht um den Tod eines kleinen Jungen. Weiterhin ist das Thema sensationell - mutmaßlich liegt ein Verbrechen vor!" Zudem habe der Fall gut in das Klischee vom rechtsradikalen und ausländerfeindlichen Osten gepasst.

Einen weiteren Grund sieht die Autorin in der relativ geringen redaktionellen Kontrolle im deutschen Journalismus. In angelsächsischen Redaktionen würden viel häufiger als in deutschen Medien Berichte von einem Vorgesetzten geändert oder zum Umarbeiten zurückgegeben, um dadurch die Faktengenauigkeit zu verbessern oder den Bericht ausgewogener zu gestalten. In Deutschland dagegen würden Medieninhalte viel stärker als individuelles Produkt eines einzelnen Journalisten angesehen. "Dies verleitet dazu, dem Urteil eines einzelnen Journalisten, zum Beispiel des Korrespondenten vor Ort, mehr Gewicht beizumessen und seiner Sicht der Dinge erst einmal zu folgen, selbst wenn sie in der Zentrale Zweifel hervorrufen." All dies führte dann zum Medien-Gau. Und später dann bisweilen zu einer selbstkritischen Aufarbeitung der eigenen Berichterstattung oder zu Entschuldigungen wie der Folgenden in der Hamburger Morgenpost vom 25. Januar:
       

Ein Sorry nach Sebnitz.
Der kleine Joseph aus dem sächsischen Sebnitz starb vor dreieinhalb Jahren an Herzversagen, war nicht Opfer rechtsradikaler Schläger. Das jetzt veröffentlichte Gutachten stellt dies zweifelsfrei fest. Uns Medien, natürlich auch der MOPO, bleibt im Zusammenhang mit der Sebnitz-Berichterstattung eine schwere Bringschuld: Liebe Sebnitzer, voreilig (und wahrscheinlich nicht ganz vorurteilsfrei) haben wir Berichte über den schrecklichen Mordverdacht leichtfertig übernommen, eine ganze Region dadurch in Misskredit gebracht. Das tut uns sehr leid!

Tragisch am Fall Joseph war: Alle, auch wir, hielten derartige Horrorszenarien im Deutschland der Gegenwart für möglich. Alle Fakten schienen plausibel. Doch Plausibilität entbindet eben nicht von der Pflicht, sorgfältig zu recherchieren. Jetzt sollten alle froh sein, dass niemals geschah, was als ungeheuerlicher Verdacht im November das Land entsetzte: Dass weggesehen wurde, als ein Mensch aus rassistischen Motiven gemeuchelt wurde (...).
                 
       

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Im Vorwort zur Studie erinnert der sächsische Regierungssprecher Michael Sagurna übrigens auch an die zuweilen widerwärtigen Auseinandersetzungen im Gästebuch von Sebnitz.de (Siehe: [local] Das Gästebuch von Sebnitz.de): "In der noch jungen weltweiten Tradition kommunaler online-Gästebücher hat der Fall Sebnitz eine traurige Marke gesetzt und unfreiwillig einen weiteren Beweis erbracht, dass die Kommunikation in der online-Welt zwar eine beachtliche Verkürzung der Reaktionszeiten bewirkt, aber ebenso auch eine Verkürzung der Zeit zum Nachdenken über die angemessene Art der Meinungsäußerung."

Die Betreiber der kommunalen Netzseite haben daraus längst die Konsequenz gezogen. Und ihr Gästebuch geschlossen. Nun ist zumindest online die Welt in Sebnitz wieder ein Stück weit in Ordnung.    

23.04.06 21:13

14 Postings, 6777 Tage PREJUDGEMENTSchönbohm ein wahrer PATRIOT!

EKLAT BEIM JAHRESTAG

Schönbohm brüskiert KZ-Überlebende

Wieder einmal sieht sich Jörg Schönbohm heftiger Kritik ausgesetzt. Vor Überlebenden des KZ Sachsenhausen erinnerte Brandenburgs Innenminister auch an die Leiden deutscher Soldaten, die in dem späteren Sowjetlager inhaftiert waren. Teilnehmer der Veranstaltung protestierten.

Oranienburg - "Wir sagen, wir wollen aller gedenken, die hier gelitten haben", sagte Schönbohm bei einer Gedenkveranstaltung zum 61. Jahrestag der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Sachsenhausen. Vor etwa 50 Überlebenden betonte der CDU-Politiker am Sonntag in Oranienburg bei Berlin, er beziehe ausdrücklich auch die Insassen des sowjetischen Straflagers nach 1945 ein.

Brandenburgs Innenminister Schönbohm: Scharfer Protest von KZ-Überlebenden
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Brandenburgs Innenminister Schönbohm: Scharfer Protest von KZ-Überlebenden
Das Internationale Sachsenhausen-Komitee nannte die Äußerung "eine Unverschämtheit". Bis 1950 hatte die Rote Armee auf einem Teil des vorherigen KZ-Geländes vor allem kleine und mittlere NS-Funktionsträger, aber auch Gegner des Stalinismus inhaftiert, etwa 12.000 von ihnen starben.

Später erklärte Schönbohm mit Blick auf die NS-Verbrechen: "So grausam wie Geschichte ist, so kann sie doch auch heilsam sein." Die Auseinandersetzung damit könne zur nationalen Identitätsstiftung beitragen. Der CDU-Politiker erwähnte auch den rassistischen Überfall auf einen Deutsch-Äthiopier am Ostersonntag in Potsdam. "Mag auch die Zahl fremdenfeindlicher Überfälle in Deutschland nicht so hoch sein wie in anderen Ländern, so ist doch jeder Fall einer zu viel", erklärte er. "Dass wir mit solchen Taten in den neuen Ländern zum Teil stärker konfrontiert sind als in der alten Bundesrepublik, ist ein Zeichen der Systembrüche."

Der Generalsekretär des Internationalen Sachsenhausen-Komitees, Hans Rentmeister, nannte diese Teile der Rede deplatziert. "Der Brandenburger Innenminister hat vergessen, dass er hier vor internationalem Publikum spricht. Die ideologisch geprägte Gleichsetzung setzt die Mörder auf eine Stufe mit unseren Kameraden", kritisierte er. Noch während der Gedenkveranstaltung hatte Rentmeister gegen Schönbohms Aussagen protestiert.

Historiker gingen davon aus, dass 20 bis 80 Prozent der Häftlinge nach 1945 "die Mörder, Peiniger und Quäler unserer Kameraden" gewesen seien, so Rentmeister. "Hier werden wir diese nicht mit ehren, das ist zu viel verlangt", sagte er. Gedenkstättenleiter Günter Morsch, der sich als Vermittler der verschiedenen Häftlingsgruppen sieht, kritisierte die Polarisierung während der Veranstaltung. "Im Rahmen einer solchen Gedenkveranstaltung finde ich jede Auseinandersetzung nicht hilfreich", sagte er. Der Austausch von Argumenten sei an solcher Stelle unmöglich.

Das KZ Sachsenhausen war am 22. April 1945 von russischen und polnischen Einheiten der Roten Armee befreit worden. Mehr als 200.000 Menschen waren zwischen 1936 und 1945 dort eingesperrt, zehntausende wurden ermordet oder starben an unmenschlichen Haftbedingungen. Nach 1945 hatte die Rote Armee auf einem Teil des Geländes etwa 60.000 Menschen interniert, der Gedenkstätte zufolge vor allem kleine und mittlere NS-Systemträger.

Unter den Insassen waren aber auch Häftlinge, die im Rahmen stalinistischer Säuberungen festgenommen worden waren. Etwa 12.000 Menschen kamen bis 1950 ums Leben. Über sie informiert eine Ausstellung an der Außenmauer des früheren Konzentrationslagers, regelmäßig erinnert die Gedenkstätte mit Veranstaltungen auch an deren Schicksal.

jto/AP


das die nazis hier menschen quälten ermordeten ist unbestritten, nur die russen taten dasselbe. der faschismus ist eine menschenverachtende ideologie, der kommunismus ebenso.

 

23.04.06 21:17

26159 Postings, 7554 Tage AbsoluterNeulingHoffentlich ist der tatort bald rum...

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