Gold ist zu teuer

 

Irgendwie kommt es mir so vor als wäre sehr viel Optimismus da was die Entwicklung von diversen Preisen angeht. Die "alles wird zusammenbrechen"-Verkünder kann man da nicht gegenrechnen, die waren auch vor 5 Jahren schon am Start.  

... siehe http://www.ariva.de/forum/gold-ist-zu-teuer-540309?page=0#jumppos6
Die Prognose bisher weder falsch noch annähernd richtig, aber bisher jedenfalls besser als das "der Goldpreis wird explodieren"-Geschwafel der selbsternannten Experten.  

Die im Dezember hier geposteten Long-Signale haben sich ja bewahrheitet. Die Bereitschaft für Gold mehr auszugeben ist noch nicht erkennbar groß: Der Kurs ist nominal auf dem Niveau vor 16 Jahren und preisbereinigt noch darunter. Ich bin gespannt auf die CoT-Daten heute Abend. Hier die aktuelle Chart-Situation aus meiner Sicht:  

... mit langfristigen Signalen. Vorbereitung mittels Heikin Ashi-Kerzen:
 

... mit langfristigen Signalen. Trading mit Monatsschlusskursen
:  

Sehr interessant deine Analysen.
Danke für diese Tipps.
 

... recht ähnliches Ergebnis, woran man sehen kann das in vielen Indikatoren dieselben rechnerischen Beziehungen verwendet werden.  

... erstmal das aktuelle Vierteljahrhundert ....
 

 

 

Das in den vorstehenden Postings beschriebene Konzept funktioniert, man muss allerdings einige Dinge bedenken:
- Man kann den S&P 500 nicht wirklich selber durch Aktienkäüfe / Lerrverkäufe abbilden.
 ==> Abhilfe sind ETF, Short wären Endlos-Derivate zu verwenden
  https://www.justetf.com/de/how-to/sp-500-etfs.html
- Die Währungsabsicherung ist notwendig bei einem Basiswert in USD
 ==> Einen währungsgesicherten ETF habe ic nicht gefunden
- Die Gewinne sind steuerpflichtig, dies ist aus den Bruttoerträgen herauszurechnen. Durch die relativ späten Signale bedeutet das ungefähr 30% vom schon mal vorhandenen Buchgewinn abzugeben. Grob kann man aber sagen, das die Depotentwicklung dann der Indexentwicklung in etwa entspricht. Das zu erreichen bei einem deutlich verringerten Drawdown ist aber schon ganz gut. Den Steuereffekt kann man durch ein selbst gemanagtes wikifolio-Zertifikat vermeiden, aller dings sind die handelbaren Derivate dort für US-Indices sehr beschränkt (bis fragwürdig).
FALLS IRGENDJEMAND NOCH EINE IDEE DAZU HAT MÖGE ER SIE HIER BEITRAGEN.  

Leider bin ich in einem Lebensalter, in welchem man solch langfristige Anlagestrategien nicht mehr verfolgen kann, und die jüngeren Leute wohl diesen Blick viele Jahrzehnte zurück wohl nicht als relevant für die Zukunft erachten. Letzteres mag sein, dann müsste sich aber das Wirtschaft- und/oder Währungssystem grundlegend verändern. Nein, Bitcoin und Konsorten werden NICHTS in dieser Richtung bewirken.  

Danke nochmals für die exzellente Analyse!
Ich schaue mir auch gerne solche Langzeit-Charts an, um eben auch für meine Langtzeitstrategie Entscheidungshilfen zu bekommen.

Dei Ansatz gilt für einen Trader. Aber macht so langfristiges Trading Sinn?
In solchen Zeiträumen ist man IMO ein Investor.
Das Problem bei einer strikten Long/Short (100%/100%) Strategie sehe ich darin, dass wenn man einmal nicht so ganz strikt handelt, kann die Langzeitperformance stark darunter leiden.
Generell halte ich einen digitalen Ansatz (100% raus bzw. sogar 100% Short, 100% rein, Long) für einen Langzeitinvestor, der einen Value Ansatz hat, nicht für sinnvoll. Auch die Gesamtperformance leidet darunter, wenn man immer komplett raus und wieder rein geht (Spesen; Klumpenrisiko im Fall eines black swan events, generelle Verringerung der Performance, weil zwischendurch die Steuer auf Kurszuwächse aus dem Portfolio rausgeht).

Die Währungsabsicherung ist langfristig IMO nicht ganz so wichtig. Meist gelingt sie auch nicht gut!


Ich verwende eigentlich nur Gewichtungen. D.h. falls ein LT-Short-Signal kommt, reduziere ich den Anteil an Aktien und erhöhe gleichzeitig den Cash-Anteil. So kann ich später, falls wieder ein LT-Long- Signal kommt, wieder günstiger (meist zumindest ??) zukaufen und das Cash wieder reduzieren.

Das verringert den mentalen Stress in den großen Börsenkorrekturen (sehr wichtiger Effekt) und man könnte damit im Aktien-Anteil mit etwas Glück sogar den Index schlagen.
Zusätzlich hätte ein gewisser Goldanteil einen dämpfenden Effekt auf das Gesamtportfolio (Varianz wird reduziert).





 

... mit deinen Einschätzungen. Mir ging es erstmal darum überhaupt ein Vehikel zu finden mit welchem man überhaupt mit nützlicher Wahrscheinlichkeit eine Hausse oder Baisse erkennen kann ohne das diese schon fast vorbei ist. Und dauerhaftes Halten sollte nicht günstiger sein. Die Signale gelten mindestens für USA und Deutschland und können beliebig mit anderen Strategien kombiniert werden.
Der 100%-Ansatz dient nur zum Vergleich mit der Gesamtentwicklung. Man kann mit gleichem Ergebnis auch 20% Hebel 5 handeln, parallel zu anderen Methoden.  

... ohne damit irgendwas besonderes sagen zu wollen, es ist sozusagen Geschichte.  

Es beruht auf Tages- und Wochenschlusskursen. Es war sehr mühsam es mit visuellem Backtest  zu prüfen, da es Ausstiegsignale (8) auf Stundenbasis gibt - die man allerdings auch erst am Tagesschluss prüfen kann.
 

Eine Lücke als Einleitung einer Korrektur, ein CCI-Signal folgte:
http://www.ariva.de/forum/gold-ist-zu-teuer-540309?page=13#jumppos329
Hier die Fortsetzung
 

siehe http://www.ariva.de/forum/gold-ist-zu-teuer-540309?page=12#jumppos312
und   http://www.ariva.de/forum/gold-ist-zu-teuer-540309?page=12#jumppos318
 

MA50/MA200 als signifikante Widerstände
http://www.ariva.de/forum/gold-ist-zu-teuer-540309?page=11#jumppos297
Folgeanalyse
http://www.ariva.de/forum/gold-ist-zu-teuer-540309?page=12#jumppos322
Silber hat heute am MA50 im Monatschart gedreht und hat MA50 und MA200 sowohl im Wochenchart als auch im Tageschart durchschlagen - eine seltene Konstellation, da wurden viele Stops ausgelöst, was die lange Tageskerze erklärt.
Die "Experten" haben sicher bessere Erklärungen für das Geschehen.  

Du hast recht, charttechnisch sieht das "gruselig" für Silberhalter aus.
Steigende Zinsen (auch Realzinsen) erzeugen wieder Druck in den EM.

EM sind imo seit 2011 noch immer in einem Bärenmarkt, natürlich auch das Gold.
Das erkennt man vor allem auch in den relativen Charts im Verhältnis zum EUR oder zum S&P500.
Hier muss man die Bodenbildung abwarten, bevor man wieder die Gewichtung anheben könnte.


 

... man sollte wohl Investment (das vermeintliche sichere in "Unzen") und Trading unterscheiden. Ersteres ist mir suspekt, allein der sofortige Verlust durch Mehrwertsteuer, Kauf-/Ankauf-Preisdifferenz und bei kleinen Mengen Versandkosten (in Summe ca. 20%) schrecken mich schon ab. Trading ist für mich besser greifbar, Auf- und Abwärtswellen auf Tagesbasis sind ziemlich unabhängig vom Verhalten der Zeitebene darüber und auch von Hausse oder Baisse oder sogenannten Fundamentaldaten. Man braucht nur einmal das Bild von #343 auf sich wirken lassen, vielleicht zusätzlich die Heikin Ashi-Kerzen anzumachen und auf die Lektüre der Wunschzettel von "Experten" und Forumsdiskutanten zu verzichten. Obwohl Letzteres einen gewissen Unterhaltungswert hat.
CoT: Silber - Die Commercials haben wieder Shortpositionen auf gebaut, Gold - Etwas in der anderen Richtung. Gold besser als Silber ist typisch für EM-Baisse.  

Man kann es drehen und wenden wie man will - das in Teilmengen nützliche Metall ist zu teuer.  

... wie dieses widersprechende Bild zustande kommt:
http://www.macrotrends.net/1380/gold-to-oil-ratio-historical-chart  

Gerade eben setzt der Bitcoin auf dem irgendwo oben von mir erwähnten Kursziel dem MA200 auf,
zufällig oder nicht das 62,8er Retracement der gesamten vorangegangenen Aufwärtsbewegung. Ab hier könnte der Preis wieder signifikant steigen - sachlich richtig wäre ein Absturz auf Null.