Original-Research: HAEMATO AG (von GBC AG): ausgesetzt dpa-AFX · 15.12.2023, 09:32 Uhr
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Original-Research: HAEMATO AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu HAEMATO AG
Unternehmen: HAEMATO AG ISIN: DE000A289VV1
Anlass der Studie: Research Note Empfehlung: ausgesetzt Kursziel: ausgesetzt Letzte Ratingänderung: Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann
Delisting der HAEMATO-Aktie soll ab Februar 2023 erfolgen; Kurspotenzial noch nicht ausgeschöpft; GBC-Rating und GBC-Kursziel wird ausgesetzt Am 30. November 2023 hat die HAEMATO die Kündigung der Einbeziehung der Aktien in den Freiverkehr angekündigt. Nach Ablauf der Kündigungsfrist, spätestens Ende Februar 2024, soll das Delisting der Aktien erfolgen. Nach Angaben der Gesellschaft ist das Delisting insbesondere das Ergebnis einer Kosten-Nutzen-Abwägung. Diese Aussage ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass die HAEMATO AG seit Juli 2020 Teil der ebenfalls börsennotierten M1-Gruppe ist. Offensichtlich sollen durch das Delisting doppelte Kostenstrukturen, die mit der Notierung beider Gesellschaften verbunden sind, eingespart werden. Auf Basis unseres zuletzt am 14.09.2023 aktualisierten DCF-Bewertungsmodells liegt weiterhin eine Unterbewertung der Aktie vor und damit ist das Kurspotenzial noch nicht ausgeschöpft. Die HAEMATO AG hat sich im laufenden Geschäftsjahr 2023 sowohl auf Umsatz- als auch auf Ergebnisebene überraschend stark entwickelt. Dies belegen auch die Mitte November 2023 veröffentlichten 9-Monatszahlen, die einen Umsatzanstieg um 12,8 % auf 212,2 Mio. EUR (Vorjahr: 188,2 Mio. EUR) und einen deutlichen EBIT-Sprung auf 9,5 Mio. EUR (Vorjahr: 6,7 Mio. EUR) ausweisen. Damit wurden unsere Erwartungen übertroffen. Bislang hatten wir für das Gesamtjahr ein EBIT von 8,5 Mio. EUR prognostiziert, das damit bereits nach den ersten drei Quartalen deutlich übertroffen wurde. Aufgrund der sehr guten Geschäftsentwicklung hat das HAEMATO-Management die Guidance für das laufende Geschäftsjahr angehoben und rechnet nun mit einem EBIT von 10 bis 12 Mio. EUR (bisher: 6 bis 8 Mio. EUR). Dieser überaus positiven Geschäftsentwicklung steht allerdings die Beendigung des Botox-Projektes gegenüber, das als potenzialstarkes Leuchtturmprojekt für die mittel- bis langfristige Geschäftsentwicklung der HAEMATO AG galt. Gleichzeitig wurde die Kooperation mit dem koreanischen Hersteller beendet. Der Projektabbruch steht im Zusammenhang mit dem Markteintritt zweier neuer Botox-Anbieter, der mit einer Reduktion der Angebotspreise einherging. Auf dem reduzierten Preisniveau war eine Fortführung des Projektes nicht mehr wirtschaftlich, weshalb das Projekt frühzeitig, d.h. noch vor relevanten Entwicklungs- und Zulassungsinvestitionen, abgebrochen wurde. In unseren HAEMATO-Schätzungen hatten wir das Botox-Projekt als reines Upside-Potenzial berücksichtigt, so dass sich die Einstellung des Projekts nicht negativ auf die Schätzungen auswirken. Im Gegenteil, wir erhöhen sogar unsere Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2023 und gehen nun von Umsatzerlösen in Höhe von 272,00 Mio. EUR (bisher: 259,60 Mio. EUR) und einem EBIT in Höhe von 12,40 Mio. EUR (bisher: 8,51 Mio. EUR) aus. Aufgrund des Basiseffekts haben wir auch die Prognosen für die kommenden beiden Geschäftsjahre an. Mit dem beschlossenen Delisting setzen wir aber sowohl das Kursziel als auch das Rating aus.
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