Die Aktie wird derzeit auf allen Kanälen gespusht. Der Kurs hat innerhalb von wenigen Wochen seit dem letzten Dipp 136% hingelegt.
Dabei ist der Kurs aus dem Dreieck nach oben rausgebrochen.
Trotzdem würde ich bis auf weiteres hier nichts anderes als einzelne swings traden.
Ich weiß nicht, wer sich gestern das ganze FOMC-Meeting draufgetan hat – ist aufgefallen, wie Powell sich selbst i. S. Arbeitsmarkt widersprochen hat? Je nach Betrachtung oder gestellte Frage interpretiert das selbst Gesagte um.
Die Auswirkung einer Zinssenkung kommt erst in rd. 6 Monaten im Markt an, das ist also erst noch recht imaginär. Dasselbe gilt auch für die anderen tools der Geldmarktpolitik. Hinter dem ganzen databased-blubberbläh-wir-gut-wir-doch-sind schlummert aus meiner Sicht noch ein mittlerweile aus den Augen verlorenes Problem.
Der Ausgleich des balance-sheet scheint keine Sache zu sein, die die Fed so databased und vor allen Dingen supportend für Wirtschaft und Bundeshaushalt monitoren kann.
Hier mal die Änderung des Moneysupply in Prozent zum Vormonat. Auf den Seite der Fed kann man sich auch die Absolutzahlen ansehen.
Die ganzen Coronazuschüsse sind so wie es aussieht nicht in den operatives Geschäft umgesetzt worden sondern in dem Verhältnis wie das Geld verteilt wurde, landete es auch auch an den Börsenplätzen, zumindest in demselben Verhältnis. Und dies fakemoney muss nun wieder rausgefischt werden.
In der prozentualen Aufteilung sieht man, dass über Jahre nur rumoszilliert wurde, aber zum Abbau des Coronahügel (hier eignet sich der Chart mit den Absolutbeträgen) hat die Fed geschockt, aber im Ergebnis noch nicht viel aus den Märkten rauspumpen können. Das wird sie weiterhin machen müssen, und sich dabei gegen einen unterfinanzierten Bundeshaushalt durchsetzen müssen. Das geht auch nicht ohne Nebenwirkungen vonstatten.
Entweder kriegt die Fed das Geld rausgefischt, das stellt sich aber als zunehmend schwer heraus, weil das Finanzministerium auch auf Mithilfe der Fed in Form von Geld angewiesen ist oder es müssen die Assets abgekühlt werden – also Aktienkurse vernichtet werden.
Fallbetrachtungen: Entweder man hat jetzt noch keine Rezession, dann wird sich mit überwiegender Wahrscheinlichkeit das nicht ohne eine solche, auch wenn sie nur soft ist, lösen lassen. Angenommen, man hat schon den Beginn einer soften Rezession und die korrigierten Arbeitsmarktdaten orientieren sich genau in diese Richtung, dann würde aus einer soften Rezession – vielleicht ist hier auch der Begriff einer „partiellen, sektorbezogenen“ Rezession angebracht, sich eine messbare Rezession ergeben.
Solange Powell nichts zum balancesheet hervorbringt, kann man hier auch nicht belastbar sagen, dass man hier schon eine echte longposition eröffnen kann. Ranpirschen und evtl. als swing abbrechen - ja, aber fix und warten, wäre angesichts einer oder mehrerer Korrekturen noch zu fragil.
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Angehängte Grafik:
m2_moneysupplyinpercent.png (verkleinert auf 28%)