Wenn du bei einem deutschen Broker bist, und ich spreche hier bewusst von Broker und somit nicht von den Neobrokern, wobei es bei diesen auch nicht viel anders sein wird, sofern es sich um deutsche / europäische Neobroker handelt, so kannst du mit 99,99% Wahrscheinlichkeit davon ausgehen das dieser nicht deine Aktien verleiht und wenn muss er hierzu deine explizite Erlaubnis eingeholt haben. Bei den europäischen Brokern ist es nicht viel anders und der einzige mir bekannte europäische Broker der deine Aktien verleiht ist DeGiro, aber nur bei einem Depotmodell und wenn du dieses Depotmodell wählst, dann erlaubst du ihm das er deine Aktien verleihen darf, im Gegenzug darfst du dir dafür aber auch welche leihen, sprich short selling betreiben. Es gibt bei DeGiro auch noch ein anderes Depotmodell, da erlaubst du es ihm nicht. Dieses Depot ist dann auch geringfügig bei manchen Leistungen teurer und die größte Einschränkung zu dem anderen Depotmodell ist, dass du dann auch keine Aktien leerverkaufen kannst und genau dies ist eigentlich der stärkste Hinweis darauf ob dein Broker deine Aktien verleiht oder nicht. Wenn er keine Aktienleihe anbietet, dann kannst du mit 99,99% Wahrscheinlichkeit darauf schließen, dass er deine Aktien nicht verleiht, zumindest nicht offiziell. Aber die Aktienverleihe ist in der Regel immer untersagbar bei Brokern die dies machen, außer Robbing Hood will jetzt glaube ich seine Kunden zukünftig zur Aktienverleihe zwingen.
In der Regel kann man sagen, bist du bei einem deutschen / europäischen Broker ist nichts zu befürchten. Und wenn man ganz sicher gehen will, fragt man bei seinem Broker nach (wenn man dann besser Nachts schlafen kann). Aber wie gesagt, in Europa muss man der Aktienleihe wenn erst ausdrücklich vorher zustimmen, was aber z. B. auch über die AGBs geht. Denn diesen stimmt man ja explizit zu. Denn Aktien gehören dem Sondervermögen eines Brokers an, man könnte auch sagen Fremdvermögen, und somit darf dieser darüber nicht bestimmen. Deswegen müssen solche Wertpapiere wie Aktie auch nicht dem Einlagensicherungsfond unterliegen und sind somit in unbegrenzter Höhe geschützt.
Auch kann man sagen, die größte Manipulation findet ganz klar in Amerika statt und wir deutschen / europäischen Apes sind davon nahezu nicht betroffen, außer natürlich von den Kursmanipulationen. Daher ist es z. B. auch in Deutschland / Europa nicht notwendig seine Aktien mittels Verkaufsaufträgen vor einem evtl. Verleih zu schützen. Man kann es zwar machen, notwendig ist es wie gesagt aber nicht.
Zum Abschluss wäre vielleicht noch darauf hinzweisen, dass es auch verkappte deutsche / europäische Broker wie z. B. Banx, Lynx, etc.gibt , die zwar offiziell deutsche / europäische Broker sind, aber die Handelsplattform / das Handelssystem von IB nutzen und somit indirekt doch amerikanische Broker sind. Man könnte auch überspitzt sagen, es sind deutsche / europäische Ableger von IB.
@ Palatino NF
Der Split kann nicht über Computershare laufen, weil eine AG, in dem Falle GME, keinen Aktionär zwingen kann seine Shares bei Computershare zu registrieren. Die Split - Aktien werden wenn in das Depot eingebucht, in welchem die bezugsberechtigten Aktien liegen.
@ Wartmersab
Die beste Möglichkeit gegenüber einem PFOF Broker zu reagieren? Ganz einfach, gar nicht erst über einen solchen handeln und wenn, dies gilt im Übrigen auch für deutsche / europäische Broker, immer eine ganz bestimmte Börse vorgeben, denn so muss der Auftrag dann an dieser ausgeführt werden und kann z. B. nicht im Dark Pool verschwinden. Denn es gibt auch deutsche / europäische Broker und Banken die Dark Pools betreiben. In der Regel werden dort aber nur die eigenen Kundenaufträge intern gegenübergestellt, sprich, auf diesen Dark Pool hat niemand zugriff von außen. Aber egal welcher Dark Pool auch immer betrieben wird, jeder Dark Pool bedeutet immer eine verzerrte Preisfeststellung an der regulären Börse. Die Dark Pools sind sowieso das Zentrum allen Übels und würden diese z. B. verboten werden, wäre das Spiel ganz schnell aus für unsere "Freunde".
Und wie du bereits schon richtig festgestellt hast, derzeit ist "offiziell" jede 3. Aktie bei AMC short und wenn allein diese irgendwann mal gecovert werden müssen bzw. würden, könnt ihr euch ausrechnen wohin der Kurs allein nur schon bei den offiziell zu covernden Short Shares gehen würde. ;-)
@ SqueezeLady
Und weiter geht das Märchen von der (Schein)Inflation als Grund für einen evtl. bevorstehenden Crash. ;-)
Wie immer lediglich meine ganz persönliche Meinung zu dieser ganzen Thematik hier.
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