Die wesentliche Ursache der Krise war einerseits, dass die bestehende Eigenkapitalunterlegung nicht überprüft und durchgesetzt wurden (z.B. die meines Erachtens rechtsbeugende Vorgehensweise des Bafin bei Tolerierung von Zweckgesellschaften für den Ackermann-Sepp und diverse Landesbankbängster sowie andere) und die Beschränkung von Vorsorge auf die Einzelrisiken, was auf Nichtberücksichtigung der systemischen Risiken, die von einer Bank ausgehen, hinausläuft. Neben einer besseren Aufsicht (wozu man eigentlich nur die gekauften und/oder unfähigen Flaschen in den Aufsichtsorganen feuern muss) sind daher die systemischen Risiken von Größe, Produktportfolio und anderen Faktoren vor allem in der Eigenkapitalunterlegung zu berücksichtigen.
In meinem Posting # 355 hatte ich ja schon angedeutet, dass ich die Erhöhung der Eigenkapitalunterlegung mit der Zunahme systemischer Risiken durch die Große einer Bank oder anderen Faktoren einer Zerschlagung vorziehen würde, denn ein plötzliche Zerschlagung wäre wegen der dadurch entstehenden Risiken nicht möglich und eine länger dauernde würde über viele Jahre Unsicherheit produzieren.
Daher ist es vernünftiger, allmählich die Eigenkapitalanforderung für diese systematische Risiken so zu erhöhen, dass sie immer unattraktiver werden. Größe sollte da eine Rolle spielen, aber auch das Produktportfolio und andere verstärkt systemische Risiken erzeugende Faktoren. Ich gehe davon aus, dass der geschickte Taktiker Obama momentan auch nur deshalb die Peitsche der Zerschlagung schwingt, um dann die vor mir angedeuteten Vorschlage leichter zu erreichen - und dann wäre schon viel oder sogar das Optimale erreicht.
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