....werden mich noch lange beschäftigen!
Abgesehen davon, dass die Lektüre zum häufigen Nachschlagen "verführt", sind auch häufig Ratschläge und Weisheiten im Text versteckt, die nachdenklich machen.
Z.B. Zitat: "Lass dich nicht verführen vom Firnis, kratz mit dem Fingernagel dran, und du wirst sehen, was darunter ist", sagte ein ums andere Mal Reb Mordke und zog mich auf schmutzige Höfe, um mir eine gänzlich andere Welt zu zeigen. Alte, sieche Weiber, von Geschwüren übersät, die am Rande des Basars ihre Bettelklage erhoben; Männer, die ihren Körper feilboten, vom Haschisch ausgemergelt; elende Hütten aus Stampflehm, die die Vorstadtstrassen säumten; Horden räudiger Hunde, die in Abfallhaufen nach Fressbarem suchten, zwischen Kadavern ihrer verhungerten Leidensgenossen. Eine Welt sinnloser Grausamkeit, sinnloser Bosheit, in der alles auf den eigenen Untergang hinlief. den eigenen Tod und Zerfall. Die Welt stammt nicht aus den Händen eines guten Gottes, sagte Reb Mordke zu mir, als glaubte er dass ich nun genug gesehen hätte, "Gott hat das alles durch einen Zufall geschaffen und dann die Welt verlassen.Das ist das grosse Geheimnis. Der Messias wird kommen, in aller Stille, wenn die Welt in tiefster Finsternis und tiefstem Elend versunken ist, im ärgsten Leid und Bösen. Und sie werden ihn wie einen Verbrecher behandeln. Ganz wie die Propheten es verkündet haben."
Zitatende, zu finden auf Seite 1.040/1.039
F.P.
|