Ich sehe die Sache ähnlich wie Matool, und gehe nicht davon aus, dass die Kredite vor Bildungsfrist abgelöst werden (also momentan 31.12.2022, mit der einseitigen Option von Steinhoff, um weitere 6 Monate zu verlängern).
Die Gläubiger haben sich, soweit mit bekannt, bei vorzeitiger Ablösung vertraglich eine Prämie von 10% gesichert, also kommt es Steinhoff wohl gleich teuer, einfach nur dafür zu sorgen, dass ab 01.01.2023 (oder 01.07.2023) eine entsprechende Anschlussfinanzierung gesichert ist, mit so günstigen Konditionen, wie möglich.
Bilanz 2022 wird wohl endlich einen operativen Gewinn ausweisen, aber durch Vergleich und zu leistende Zinszahlungen unterm Strich wieder ein Reinfall für die Aktionäre. Wenn man schnell ist mit der Umschuldung, dann denke ich könnte man im Sommer 2023 die schwarze Null sehen, ansonsten eben erst im Januar 2024 bei Vorlage der 23er Ganzjahresbilanz. Diese wird dann ein erster Ausblick auf die Leistungsfähigkeit der neuen Steinhoff sein, sprich keine Einmaleffekte wegen des Skandals mehr enthalten, man wird aufgrund der Finanzierungskosten (und mit Wissen des Zeitpunkts der Kreditablösung) den ungefähren neuen, mittleren Zinssatz ermitteln können, und die Töchter haben bis dahin auch noch Zeit, weiter zu wachsen und sich zu entfalten. Erste wirklich unverfälschte Bilanz rechne ich dann mit im GJ 2025.
Ich bin jetzt seit mehr als 3,5 Jahren dabei hier, zeitweise über 60% im Minus mit der Position, aber habe nie gezweifelt oder aufgegeben. Und wenn ich noch 2 oder 3 Jahre warten muss, bis ich endlich den Euro im Kurs sehe, dann soll es nun mal so sein.
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