Katjuscha
: mal eine kleine hypothetische Projektion
ausgehend von den Vorstandsaussagen, wonach man derzeit wohl an einer größeren Übernahme im Bereich 20 Mio Umsatz arbeitet.
Für die Projektion bin ich davon ausgegangen, dass die Übernahme ab dem 2.Quartal des neuen Geschäftsjahres (1.Oktober 2023) konsolidert wird, und der Übernahmepreis 27 Mio € beträgt, was vollständig aus eigenem Cash und Krediten bezahlt wird.
Bei einem KGV von 14,0 und KUV von 1,0 für das Geschäftsjahr 2024/25 würde das Kursziel bis Q4/24 bei 43,0 € liegen. Eigentlich würde ich Fortec eine höhere Bewertung zugestehen, aber vorläufig würden mir diese knapp 50% Kurspotenzial auf Sicht von 15 Monaten genügen.
----------- the harder we fight the higher the wall
Angehängte Grafik: fortec-jahre.png (verkleinert auf 78%)
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21.07.23 14:33
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Katjuscha
: Ich seh grad, ich hab aufgrund eines Zahlendrehers
der verfügbaren 9 Monats-Daten einen Folgefehler beim EBIT gemacht. Das dürfte in 2022/23 etwas tiefer ausfallen, zumindest meiner Erwartung nach. Ansonsten änder sich aber nix in obiger Tabelle.
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Die Konsolidierungsphase im Chartbild könnte sich bald nach oben auflösen. Ich habe eben noch einmal die Chance genutzt und bei 28,30 nachgekauft und meinen durchschnittlichen EK-Preis somit zwar deutlich verteuert, aber ohne Bauchschmerzen, da solides Wachstumsunternehmen mit gutem Management und günstiger Bewertung
Katjuscha
: Kürzlich hat „Sirmike“ auf seinem Blog sehr gut
beschrieben wieso Fortec so ein starkes Unternehmen ist.
Schon sehr schade dass solche UN an der Börse so wenig beachtet und niedrig bewertet werden. Vielleicht ändert sich das ja aber, wenn man die nächsten Jahre größer wird. Manchmal sieht man dann ja plötzlich einen deutlichen Bewertungsschub, sobald man mal in Umsatz- und MarketCap Größen oberhalb 100 Mio kommt. Da wird man dann anders wahrgenommen, also im Fall von Fortec sobald man die 30 € Marke mal deutlich rausnimmt. Ich erwarte diesen Ausbruch dann im Oktober/November, wo es ja gleich drei Finanztermine (Geschäftsbericht + Q1-Daten + MKK) gibt, plus möglicherweise News zu einer Übernahme, die man dann auf der MKK ja auch gut erklären/promoten könnte.
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Katjuscha
: was meinst du mit "aus dem Cash zugekauft"?
Soweit ich das sehe, hat Katek eine sehr hohe Nettoverschuldung, mindestens des 3-4 fachen Ebitdas, während Fortec ja eine Nettofinanzposition in Höhe eines Ebitdas ausweist. Bei Katek scheinen die Ergebnisse zudem ziemlich zu schwanken und waren die letzten drei Jahre sehr niedrig.
Kannst mir ja mal per Boardmail shreiben, wieso du sie interessant findest. Sollte hier nicht reingehören.
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Katjuscha
: Ohne Übernahme bin ich mal gespannt wie man den
Netcash verwendet, der dieses Gehäftsjahr dann auf rund 15 Mio anwachsen dürfte.
Die große Übernahme ist zwar angesagt (vielleicht wollte der Verkäufer schlicht zu viel Kohle), aber es kann sich ja mal was Neues ergeben. Finde anorganisches Wachstum zu vertretbaren Preisen immernoch die sinnvollste Option für das Geld auf dem Konto. Vielleicht sollte man bei Kursen um die 27 € auch über Aktienrückkäufe nachdenken.
----------- the harder we fight the higher the wall
Inwieweit ändert sich jetzt denn dein investmentcase? Du hast doch die Übernahme ab 10/23 einberechnet oder? Die dividende könnte sich auch erhöhen ...
Katjuscha
: An der Bewertung ändert sich natürlich nichts
Man hat entsprechend mehr Cash, das bei Übernahme halt erst über die Jahre reingekommen wäre. Ist ne Geschmacksfrage was einem als Anleger besser gefällt.
Bisher hatte ich bei einer Übernahme jedenfalls mit 125 Mio Umsatz und 12,6 Mio EBIT bei 10 Mio Nettoverschuldung kalkuliert. Nun sind es halt 110 Mio Umsatz bei 10,8-11,0 Mio EBIT aber 15 Mio Nettocash. EV/Ebit ist mit 7,1 sogar etwas günstiger jetzt, dafür fehlt halt das höhere Wachstum.
Ich würde weiterhin eher anorganisches Wachstum bevorzugen. Ich gehe davon aus, dass man sich weiter umschauen wird. Aber wenn es dazu nicht kommt, würde ich Aktienrückkäufe favorisieren. Dividende würde ich mal bei 0,8 € pro Aktie erwarten.
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"... Mit dem erreichten Umsatzniveau und dem anhaltenden Unternehmenswachstum dürfte u.E. im nächsten Jahr die kommunizierte mittelfristige Umsatzspanne von 110 bis 120 Mio. Euro erreicht werden. Das angestrebte zweistellige EBIT-Margenziel wurde in diesem Jahr bereits realisiert. Das Management hat zudem angekündigt, mit der Guidance für 2023/2024 die Mittelfristziele zu überprüfen und evtl. anzupassen. Wenngleich diese wohl erst mit Vorlage des Geschäftsberichtes veröffentlicht wird, gehen wir von ersten Einblicken auf die mittelfristigen Zielsetzungen während der anstehenden Hamburger Investorentage aus. Die Wachstumstreiber des Unternehmens (IoT, Industrie 4.0) sollten u.E. die Realisierung von profitablem Top Line-Wachstum langfristig ermöglichen...."
Katjuscha
: EV/EBIT dürfte allerdings bei 7,0 liegen,
zumindest fürs aktuelle, neue Geschäftsjahr, vorbehaltlich einer Sonderdividende. Wie Montega auf 8,3 kommt, kann ich nicht recht nachvollziehen.
Oder ist meine Analyse falsch?
MarketCap aktuell 88 Mio €. Nettocash sollte Ende des Geschäftsjahres bei 12-13 Mio liegen können, also EV von 75-76 Mio €. Bei 10,7-10,8 Mio EBIT käme man also auf EV/EBIT von 7,0.
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Sah irgendwie danach aus, als hätte es mit Unterschreiten der 27 € einige SL gegeben. Bis dahin sogar wie kein Umsatz, aber dann mit den SL reger Umsatz, vor allem auch auf Tradegate.
Für mich nicht nachvollziehbar, in fundamentaler Hinsicht. Klar kann es sein, dass nach dem starken Wachstum der letzten 1-2 Jahre jetzt mal ein Jahr mit sehr geringem Wachstum kommt und der Gewinn stagniert, aber allein schon der Aufbau des Cash dürfte dafür sorgen, dass man jetzt cashbereinigt ein KGV von 9-10 haben dürfte. Nach meinen Berechnungen kommen wir im nächsten Geschäftsjahr 2024/25 dann sogar auf EV/Ebitda von 5,1 und EV/FCF von 7,2. Und da habe ich nur 4% Wachstum p.a. bei sogar leicht sinkender Marge auf 115 Mio Umsatz, 13 Mio Ebitda, 9 Mio FreeCashflow bei 20 Mio Netcash unterstellt. Das Thema anorganisches Wachstum ist generell bestimmt nicht vom Tisch, wenn sich derartig Cash aufbaut. Vielleicht fängt man zwischenzeitlich aber auch was anderes damit an. 3% Festgeld ist ja auch nicht so schlecht. Oder mal über Aktienrückkäufe nachdenken.
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Katjuscha
: ich weiß Charttechnik bei solchen Nebenwerten
bewertet der ein oder andere kritisch, aber ich poste es trotzdem mal.
Könnte dann auch sein, dass man noch ein paar Wochen zwischen 25 und 27 bleibt und xy0889 seinen Nachkauf tätigen kann. Wobei wir auf Schluskursbasis heute nicht unter die Hochs der letzten Jahre gefallen sind. Insofern könnte es nächste Woche schon wieder aufwärts gehen, und das heute nur ein StopLoss Fishing gewesen sein.
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FORTEC Elektronik AG bekommt einen neuen Ankeraktionär
Mit der heutigen Übermittlung von zwei Stimmrechtsmitteilungen wurde FORTEC Elektronik AG darüber informiert, dass die TRM Beteiligungsgesellschaft mbH (TRM) einen Teil ihrer langjährigen Beteiligung von zuletzt 30,23 % der Stimmrechtanteile an der FORTEC Elektronik AG am 11. September 2023 veräußert und ihre Beteiligung damit auf 5,16 % abbauen wird. Neuer Ankeraktionär der FORTEC Elektronik AG mit einem Stimmrechtsanteil von 25,07 % werden Mitglieder der deutschen Unternehmerfamilie Wiegand bzw. von diesen kontrollierten Unternehmen. Die Übertragung der Aktien, die Gegenstand der Veräußerung sind, ist noch nicht erfolgt. Die Übertragung der Aktien wird voraussichtlich am 19. September 2023 erfolgen.
Der Vorstand der FORTEC Elektronik AG ist der Auffassung, dass der Wechsel des Großaktionärs keine unmittelbaren Veränderungen im Vorstand oder im Aufsichtsrat der Gesellschaft zur Folge hat. Sandra Maile, Vorstandsvorsitzende der FORTEC Elektronik AG, fasst den Wechsel wie folgt zusammen: „Mit der Unternehmerfamilie Wiegand bekommen wir einen neuen strategischen und langfristig orientierten Ankeraktionär. Der vertrauensvolle Dialog zwischen Ankeraktionär und Gesellschaft wird wie bisher mit TRM weitergeführt. Die gewissenhafte Auswahl und die Fortführung der Beteiligung von TRM sehen wir auch als Bestätigung unserer Arbeit. Mit dem neuen Anteilseigner an Bord sind wir zuversichtlich, dass wir unsere strategische Ausrichtung erfolgreich fortsetzen und unser Unternehmenswachstum weiter vorantreiben können.“
Katjuscha
: 24,7 € heißt EnterpriseValue von etwa 65 Mio €
für das laufende Geschäftsjahr.
Wenn der Gewinn und Cashflow bis 2025/26 auch nur stagnieren würde, hätten wir dann trotzdem ein EV/FreeCashflow von 5,5-6,0, also FCF Yield um die 18%. Eigentlich unfassbar.
Der Markt unterstellt also offenbar nicht verheerende Gewinneinbrüche von 30-50%, sondern auch dass man jahrelang dann auf dem niedrigeren Niveau bleibt.
Einen Vorteil hat es ja. Falls die Märkte im allgemeinen so schwach bleiben, kann Fortec mit dem auflaufenden Cash viel leichter günstig zukaufen. Bin trotzdem mal gespannt was man in der Zwischenzeit mit vielen Geld auf dem Konto anfangen wird.
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das mir eine Aktie eig. aktuell mind. 2,5% relativ sichere Dividendenrendite bringe sollte. Vor allem im hinblick darauf das man sogar am Tagesgeld bei 12 Monaten schon über 3% aktuell haben kann. Fortec hat sich über die letzten Jahre aber hier im Bezug auf die Dividende vorbildlich gezeigt und bietet aktuell rund 3%. Neben einer relativ günstigen Bewertung ... Hab nur mal meine Gedanken laut notiert ;D
Katjuscha
: nur machst man Wachstum an einzelnen Jahren
fest?
Wenn ein Unternehmen hypothetisch 5 Jahre in Folge mit 10% wächst, und dann in einem Rezessionsjahr mal 5% schrumpft, ist dann die Aktie kein Kauf mehr für dich?
Genau sowas könnte ja bei Fortec durchaus passieren. Man wächst ja eigentlich seit 10-12 Jahren fast durchgängig (von Corona-Geschäftsjahr 2020/21 mal abgesehen) und hat dabei die Marge auf 10% gehoben. Im letzten Jahr gab es nochmal einen Wachstumsschub. Wenn man jetzt im Geschäftsjahr 2023/24 in einer Rezession 5-7% beim Umsatz und 10-15% beim Gewinn schrumpfen würde, ist man ja deshalb nicht plötzlich kein Wachstumsuntenehmen mehr.
Mich erinnert das immer an die KGV Diskussion, wo viele Forenuser das KGV immer an ein einzelnes Jahr binden. Macht für mich absolut keinen Sinn, aber leider passiert es immer wieder. Die Leute beachten dabei weder das durchschnittliche KGV, noch das durchschnittliche Wachstum, und die Bilanzdaten werden auch oft nicht berücksichtigt. Im nachhinein bin ich ja fast froh, dass Fortec die Übernahme nicht durchgezogen hat. Vielleicht bekommt man ja demnächst mehr zu günstigerem Preis. Aktuell ein EnterpriseValue von etwa 66,5 Mio € für ein Unternehmen, das 2025/26 einen Umsatz von 120-130 Mio € (rein organisch) plant. Wäre ein KUV von 0,5 bei geplanten mindestens 10% Ebit-Marge. Wir kommen dann bald in Bewertungen von FCF Yield bei annähernd 20%. So hoch werden die Leitzinsen und Anleiherenditen bestimmt nicht steigen. Deshalb finde ich die aktuellen Diskussionen zum Nachteil von Aktien zu steigenden Anleihezinsen zu eng gedacht, da man dafür sich ja mal die Bewertungen der Aktien anschauen muss, die mittlerweile entweder viel höhere Zinsen oder viel niedrigere Unternehmensgewinne einpreisen. Und mit viel niedriger meine 40-50% niedrigeres Ebit bei Fortec, und das nich nur 2023/24, sondern jahrelang.
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