N E W S T I C K E R - I R A K K R I E G

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neuester Beitrag: 03.04.03 18:06
eröffnet am: 20.03.03 09:14 von: Geselle Anzahl Beiträge: 603
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27.03.03 10:00

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCWelt

Nach Schülerdemonstration: Anzeige gegen Polizeibeamten

Hamburg (dpa/lno) - Nach der Hamburger Schülerdemonstration ist ein Polizist angezeigt worden. Der Sprecher der Innenbehörde, Thomas Model, sagte am Donnerstag, es sei eine Anzeige gegen unbekannt wegen Körperverletzung eingegangen. Einzelheiten wolle er mit Rücksicht auf das laufende Verfahren nicht nennen. Demonstranten und Politiker der Opposition hatten den Polizeieinsatz als unverhältnismäßig kritisiert. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte noch am Mittwoch erklärt, er sehe derzeit nicht, dass Polizisten Fehler gemacht hätten

27.03.2003, 09:34 Uhr  

27.03.03 10:08

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCARD

10:00:28

Irak nennt neue Opferzahlen
In den letzten 24 Stunden sind nach Aussage des irakischen Gesundheitsministers in Bagdad 36 Iraker bei Luftangriffen der Alliierten getötet worden.  
 

27.03.03 10:55

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCARD

10:20:13

Neue Explosionen in Kuwait
Der Irak hat möglicherweise erneut Raketen auf kuwaitisches Territorium abgefeuert. Nach Informationen der ARD schlugen zwei Marschflugkörper am Rand von Kuwait-Stadt ein. Ein Sprecher des kuwaitischen Verteidigungsministeriums sagte, Patriot-Luftabwehrraketen hätten eine irakische Rakete abgeschossen.  
 

27.03.03 11:22

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCARD

11:16:42

Alliierte wollen Kampfeinsätze verstärken
Aufgrund des sich ändernden Wetters wollen die USA und Großbritannien in den kommenden Tagen ihre Kampfeinsätze im Irak verstärken. Ein Armeesprecher kündigte an, sobald die Sandstürme sich legten, werde man "Einsätze im gesamten Kampfgebiet" sehen. Für die kommenden drei Tage ist trockenes Wetter mit klarer Sicht vorausgesagt.  
 

27.03.03 11:24

923 Postings, 7860 Tage dataranEcht klasse Arbeit!!! Dank an Euch!

Schönen Gruß  

27.03.03 11:25

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCWelt

Scharfe Kritik an Irak-Krieg in UN


New York (dpa) - Knapp eine Woche nach dem Beginn des Irak-Krieges sind die amerikanisch-britischen Angriffe bei einer öffentlichen Debatte des UN-Sicherheitsrates von zahlreichen Staaten verurteilt worden. Die meisten der mehr als 60 Redner wiesen am Mittwoch (Ortszeit) darauf hin, dass der Krieg durch den Sicherheitsrat nicht autorisiert worden sei. Viele forderten eine sofortige Einstellung der Angriffe.

UN-Generalsekretär Kofi Annan bekräftige die Verantwortung der Krieg führenden Staaten für den Schutz und die Versorgung der irakischen Zivilbevölkerung. Zugleich kündigte er einen Appell der UN an, mit dem die Staatengemeinschaft zur Bereitstellung umfangreicher Mittel für die Notversorgung von Millionen Irakern aufgefordert werden soll.

Die Debatte war von den Gruppen der arabischen und der blockfreien Staaten verlangt worden. Sie repräsentieren zusammen 139 der 191 UN-Mitgliedstaaten. Die Debatte soll an diesem Donnerstag fortgesetzt werden. Dabei werden auch Stellungnahmen der USA und Großbritanniens sowie der drei anderen ständigen Ratsmitglieder Frankreich, Russland und China erwartet.

An den Sicherheitsrat gewandt erklärte der Vertreter der Arabischen Liga, Yahya Mahmassani: «Wir fordern Sie dazu auf, diesem Krieg ein Ende zu machen, und wir verlangen den sofortigen Rückzug der Invasionsstreitmacht.» Es blieb jedoch unklar, ob und wann die arabische Staatengruppe über das Sicherheitsratsmitglied Syrien eine Resolution einbringen würde, mit der der Rückzug der ausländischen Streitkräfte gefordert wird. In diplomatischen Kreisen hieß es, nur ein ausgewogen formulierter Text habe Chancen auf Zustimmung einer Mehrheit der 15 Ratsmitglieder. Auch dann sei allerdings mit dem Veto der USA und Großbritanniens zu rechnen.

Der irakische UN-Botschafter Mohammed Aldouri erklärte, sein Land sei das Opfer einer «barbarischen amerikanisch-britischen militärischen Aggression», die der Sicherheitsrat verurteilen müsse. Zu den Zielen gehöre nicht nur die Einsetzung eines neuen Regimes, sondern die «Neuzeichnung der politischen Landkarte des Nahen Ostens nach den Interessen der USA und Israels». Dies stelle eine «eklatante Verletzung des internationalen Rechts und der Charta der Vereinten Nationen» dar.

Einige Sprecher wiesen jedoch die Schuld am Krieg dem Regime Saddam Husseins zu. Es habe sich geweigert, UN-Resolutionen zu erfüllen, in denen die Aufdeckung und Zerstörung der irakischen Massenvernichtungswaffen verlangt worden sei, erklärte Kuwaits Botschafter Mohammed Abdulhasan. Kuwait habe leidvoll erfahren, was es für ein Land bedeute, von irakischen Truppen besetzt zu sein. Niemand könne dem Regime in Bagdad trauen.

Kofi Annan sagte, der Krieg mache humanitäre Hilfe erforderlich, die weit über das hinausgehe, was bisher durch das Programm «Öl für Lebensmittel» geleistet werden konnte. Man wisse noch nicht, wie viele Menschen am Ende verwundet, wie viele aus ihren Heimatorten geflohen oder wie viele vom Zugang zu Nahrung, Wasser, sanitären Einrichtungen und anderen grundlegenden Erfordernissen abgeschnitten sein werden. «Aber wir fürchten, dass die Zahl hoch sein könnte.»

Nach Angaben aus UN-Kreisen rechnen die Hilfsorganisationen derzeit mit einem Finanzbedarf von rund zwei Milliarden Dollar über das Programm «Öl für Lebensmittel» hinaus. Die UN stellten sich auf die bislang größte humanitäre Hilfsoperation ihrer Geschichte ein, hieß es beim Welternährungsprogramms (WFP).

27.03.2003, 11:08 Uhr  

27.03.03 11:39

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCWelt

Briten kontrollieren Rundfunk- und Fernsehsender in Basra

London (dpa) - Nach einem Bericht der BBC ist die lokale Rundfunk- und Fernsehstation in der südirakischen Stadt Basra unter britischer Kontrolle. Alliierte Streitkräfte hätten den Sender nach intensiven Luftangriffen übernommen. Die Kampfhandlungen um die Stadt dauern an. Gepanzerte irakische Fahrzeuge sind nach britischen Armeeangaben aus Basra ausgebrochen. Sie hätten eine Offensivbewegung gegen die britischen Truppen unternommen. Inzwischen spitzt sich die Versorgungslage in der Millionenstadt wegen Nachschubproblemen zu.

27.03.2003, 11:13 Uhr  

27.03.03 11:44

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCWelt

Eisenhüttenstädter Friedensstafette startete Lauf zur USA-Botschaft

Eisenhüttenstadt (dpa/bb) - Die Eisenhüttenstädter Initiativgruppe «Mütter gegen den Krieg» hat am Donnerstag einen Lauf zur USA-Botschaft in Berlin begonnen. Die Gruppe will dort eine Unterschriftensammlung gegen den Irak-Krieg sowie Kinderzeichnungen übergeben, sagte die Organisatorin Brigitte Grimm der dpa. In Tagesetappen führt der Weg über Frankfurt und Erkner (Oder-Spree) in die Bundeshauptstadt. An den Etappenorten sollen sich weitere Demonstranten dem Marsch anschließen.

27.03.2003, 11:12 Uhr
 

27.03.03 11:49

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCARD

11:39:44

Berichte über Panzerkämpfe
Südlich der irakischen Hauptstadt Bagdad ist es nach Berichten amerikanischer Medien zu Panzerkämpfen gekommen.  
 

27.03.03 11:49

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCN-TV

"Vielfache Verluste" auf alliierter Seite    

Die USA und Großbritannien wollen ihre Einsätze im Irak noch heute verstärken. "Sie werden sehen, dass wir bei dem besseren Wetter unsere Einsätze in den nächsten Stunden und Tagen verstärken", sagte ein hoher Offizier in Katar. Zugleich bestätigte er, dass die amerikanischen und britischen Truppen bei zahlreichen Einsätzen "vielfache Verluste" erlitten hätten.  

27.03.03 11:56

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCWelt

Irak spricht von bisher 350 Toten

Bagdad (dpa) - Der Irak gibt die Zahl der bisherigen Kriegsopfer mit 350 Toten an. Rund 4000 Menschen seien verletzt worden, sagte Gesundheitsminister Omid Midhat Mubarak in Bagdad. Er warf den Alliierten bewusste Angriffe auf zivile Ziele vor. Die britisch- amerikanischen Streitkräfte haben erneut schwere Luftangriffe auf die irakische Hauptstadt Bagdad geflogen. CNN meldete mindestens 30 schwere Explosionen. Unter anderem sei ein Luftwaffenstützpunkt außerhalb Bagdads angegriffen worden.

27.03.2003, 11:21 Uhr
 

27.03.03 11:58

5215 Postings, 8307 Tage JessycaNTV: Neuer irakischer Raketenangriff auf Kuwait !

Das wahre Gesicht des Krieges — jenseits der verharmlosenden Propaganda — in schockierenden Bildern und Worten: http://www.thememoryhole.org/war/thisiswar/

 

27.03.03 12:15

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCBild

Russland testet Atomrakete
Russland hat am Donnerstag als Demonstration seiner militärischen Stärke eine Interkontinental-Rakete SS-25 getestet. Die SS-25 ist mit einem Nuklearsprengkopf bewaffnet. Die Rakete (russische Bezeichnung RS-12M „Topol“) wurde vom Testgelände Plessezk in Nordrussland abgefeuert und traf ihr Ziel in einem Manövergebiet der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka.

Generaloberst Nikolai Solowzow: „Die strategischen Raketentruppen haben erneut die Zuverlässigkeit des nuklearen Abwehrschirms für Russland unter Beweis gestellt.“

 

27.03.03 12:23

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCZDF

Angriffe auf TV-Sendeanlagen etwa, "nur weil diese für Propagandazwecke genutzt werden, sind nicht mit dem internationalen Völkerrecht vereinbar", sagte die Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty, Barbara Lochbihler, am Mittwoch.    
 
Die US-Truppen hätten den Angriff aber damit begründet, dass sie gegen die Informationspolitik der irakischen Regierung vorgehen und deren Kontrolle über das Land schwächen wollten. Angriffe auf zivile Objekte seien nur gerechtfertigt, wenn diese "nachweislich für militärische Zwecke missbraucht" werde, betonte Lochbihler.  
 

27.03.03 12:27

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCARD

12:21:43

Dutzende Demonstranten in Washington verhaftet

Die Polizei hat in der amerikanischen Hauptstadt Washington bei einer friedlichen Kundgebung gegen den Irak-Krieg mehrere Dutzend Demonstranten in Gewahrsam genommen. Unter den Festgenommenen befanden sich auch die Friedensnobelpreisträgerinnen von 1976 und 1997, Mairead Corrigan Maguire und Jody Williams, sowie mehrere kirchliche Würdenträger.  
 

27.03.03 12:29

10203 Postings, 7792 Tage Reinerzufallamigohome o. T.

27.03.03 12:57

16074 Postings, 8251 Tage NassieARD

Mehrere Explosionen in Bagdad 12:42:03
Augenzeugen berichten am Mittag erneut von mehreren starken Explosionen in Bagdad. Eine Reuters-Reporterin berichtete, es seien Kampfflugzeuge und Flugabwehrfeuer zu sehen gewesen.  

Angeblich weiterer Konvoi bei Basra zerstört 12:26:08
Das britische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren Versuch irakischer Truppen verhindert, aus der südlichen Stadt Basra auszubrechen. Die Kolonne von insgesamt 14 Panzern und Panzerfahrzeugen sei zerstört worden.  
 

27.03.03 13:10

7538 Postings, 8509 Tage Luki2Flipper im Einsatz für die Koalition der Willigen

Flipper im Einsatz für die «Koalition der Willigen»

Von Thomas Müller, dpa

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Washington (dpa) - Er gehört einer Eliteeinheit an, ist bestens trainiert, äußerst schnell und verfügt über das schärfste Radar in der US-Armee: Der Delfin K-Dog und seine Kameraden sind die neueste so genannten intelligenten Waffen im Arsenal der US-Militärs für den Krieg gegen den Irak. Am Donnerstag begann ihr Einsatz als Minensucher im Persischen Golf.

Die Tümmler sind kürzlich von ihrem Stützpunkt im kalifornischen San Diego zum Kriegsgebiet geflogen worden. Mit ihrem hoch empfindlichen Sonarradar sollen sie in flachen Gewässern vor dem irakischen Hafen Umm Kasr Minen aufspüren. Einige tragen dabei an ihren Flossen noch eine Spezialkamera, über die ihre Trainer genau sehen können, was entdeckt wurde.

Der Sprecher eines Marinezentrums in San Diego, Tom LaPuzza, ist von den Fähigkeiten der Tiere begeistert. «Denen entgeht nichts. Wenn irgendwo eine Mine ist, dann finden die Delfine sie auch.» Er betont aber, dass die Tümmler selbst keiner Gefahr ausgesetzt würden. Sie seien darauf trainiert, nicht direkt bis zu Minen zu schwimmen, sondern einige Meter entfernt eine Signalboje auszusetzen. Zudem seien die Seeminen so eingestellt, dass sie nur auf Metall reagierten.

Dennoch protestierten Tierschützer gegen den Delfineinsatz. Stephanie Boyles von der amerikanischen Tierschutzorganisation PETA ist überzeugt, dass eine Gefahr für die Tiere sehr wohl bestehe. Delfine seien einfach verspielt und würden gerade in einer fremden Umgebung nicht immer so funktionieren wie die Trainer dies wünschten. Boyles betonte, die Soldaten verdienten den besten möglichen Schutz. Diesen könnten Delfine aber nicht bieten. Boyles wunderte sich auch, dass die Marine überhaupt weiter Delfine zur Minensuche hat. Sie sei davon ausgegangen, dass die USA ähnlich wie Russland das Training von Delfinen für militärische Einsätze vor zehn Jahren aufgegeben hätten.

Nach Angaben der US-Marine begann die «Zusammenarbeit» zwischen Militärs und den Tümmlern vor über 40 Jahren mit dem Delfin «Notty». Zunächst ging es ihr nur darum, den Körperbau der eleganten Schwimmer zu studieren, um nach diesem Vorbild stromlinienförmigere Schiffe und Torpedos zu bauen. Dann erkannten die Wissenschaftler, dass die intelligenten Tiere sich auch für militärische Aufgaben trainieren ließen. Seitdem wurden sie immer wieder eingesetzt, vor allem zum Schutz von Schiffen, unter anderem in Vietnam und im Golfkrieg von 1991.

Neben den Delfinen setzen die USA auch Seelöwen ein. Sie sollen Schiffe der Alliierten in den Gewässern vor Bahrein vor feindlichen Tauchern schützen. Marine-Leutnant Josh Frey sagte im Fernsehsender MSNBC, die Seelöwen könnten die Taucher nicht nur aufspüren, sondern auch verfolgen und dann mit ihrer Schnauze eine Signalboje an sie anheften. Und wenn die Taucher ans Land flüchten sollten, könnten die Seelöwen ihnen sogar noch «nachrennen».



27.03.2003 um 12:43 Uhr WELT.de



         

27.03.03 13:40

7336 Postings, 7840 Tage 54reabARD aktuell

London stockt Kriegs-Budget auf 13:29:38
Die britische Regierung hat ihr Budget für den Irak-Krieg deutlich erhöht. Statt der bisher eingeplanten 1,75 Milliarden Pfund würden nun drei Milliarden Pfund (4,4 Milliarden Euro) veranschlagt, sagte Schatzkanzler Gordon Brown vor dem Parlament in London.  

Frankreich will irakischer Bevölkerung helfen 13:15:24
Frankreich stellt zehn Millionen Euro für die humanitäre Hilfe zu Gunsten der vom Krieg betroffenen Bevölkerung im Irak bereit.  

Angeblich erneut Wohnkomplex bombardiert 13:08:29
Die US-geführten Streitkräfte haben nach irakischen Angaben bei Luftangriffen südlich von Bagdad erneut einen Wohnkomplex getroffen. Bei dem Angriff auf Jussufijeh etwa 30 Kilometer südlich der irakischen Hauptstadt habe es "viele Tote und Verletzte" gegeben, sagte der Generaldirektor des irakischen Informationsministeriums, Udai el Tai.  
 

27.03.03 14:38

7336 Postings, 7840 Tage 54reabwie wird berichtet?

SZ 26.03.2003    18:00

Tagebuch aus Bagdad

Werden wir Geiseln sein?


Der Journalist Christoph Maria Fröhder erzählt von klassischen Reportern und Moderatorentypen.

Ich war bei vielen Kriegen und Krisen als Reporter dabei, doch Bagdad 2003 ist anders. Selten haben mehr Journalisten um weniger Stoff konkurriert. Etwa 35 bis 40 Teams sind vor Ort und besonders eng wird es, wenn Berichte in die Heimat überspielt werden sollen. Theoretisch gibt es acht Überspielmöglichkeiten, aber nur zwei funktionieren in der Regel. Wer zu einem vereinbarten Termin seinen Beitrag nicht fertig hat, kann an diesem Tag nicht mehr senden. Hilfsbereit sind die Kollegen arabischer Sender. Sie sehen uns nicht als Konkurrenz.
Es gibt derzeit in Bagdad zwei Typen von Journalisten: Die einen, die klassischen Reporter, bemühen sich, einen Zipfel der Realität zu erhaschen und gehen raus. Die anderen, die Moderatorentypen, verlassen kaum Pressecenter, Hotel oder den Bunker und lassen sich von Producern und manchmal auch von Kollegen erzählen, was draußen vorgeht. Sie machen vier, fünf Kamera-Aufsager am Tag und geben so vor, am Ball zu sein. Manche von ihnen gehen nicht einmal mehr zu Pressekonferenzen. Stattdessen schauen sie im Pressezentrum BBC. So kommt es, wie bei der Berichterstattung am Mittwoch über die Angriffe auf das Fernsehzentrum, zu vielen handwerklichen Fehlern. Es ist ein wenig wie beim Kinderspiel „stille Post“: Jeder sagt, was er vom anderen gehört zu haben glaubt.

Die irakischen Behörden sind viel rigoroser als 1991. Sie geben nur sehr kontrolliert Drehgenehmigungen. Absoluter Gehorsam wird verlangt. Eine unabhängige Presse ist nicht vorgesehen. So dürfen beispielsweise die Regierungsgebäude nicht gezeigt werden, die ganz in der Nähe platt gemacht worden sind.

1991 konnten wir uns noch auf irakische Hilfskräfte verlassen, die uns unterstützten. Die fallen immer mehr aus. Keiner weiß, wer in der Endphase des Kampfes um Bagdad Freund oder Feind sein wird. Werden wir Geiseln sein? Auch der amerikanische Fernsehjournalist Peter Arnett, den ich aus Vietnam kenne und der ebenso wie ich 1991 bis zum Ende in Bagdad war, meint, dass es diesmal für uns eng werden kann. Damals sei es nur um Kuweit gegangen. Diesmal geht es um die Hauptstadt des Irak. Wenn wir Pech haben, hat Arnett Recht.
 

27.03.03 14:44

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCBild

Do., 14.14 Uhr: Briten: Beweise für Einsatz von ABC-Waffen
Die britische Regierung hat angeblich Beweise für den geplanten Einsatz von Massenvernichtungswaffen des Irak. Verteidigungsminister Geoff Hoon sagte am Donnerstag in London, es gebe „umfangreiche Funde, die eindeutig beweisen, dass irakische Truppen für den Einsatz solcher Waffen vorbereitet sind“.

Als Anzeichen für einen möglichen Einsatz der ABC-Waffen sieht Hoon unter anderem den Fund von Schutzanzügen und Gasmasken in großer Zahl südlich von Basra.
 

27.03.03 14:48

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCARD

14:28:37

Amnesty verlangt Untersuchung von Raketenangriffen

Amnesty International hat eine "sofortige und unabhängige" Untersuchung aller Vorfälle mit zivilen Todesopfern im Irak-Krieg gefordert. Vor dem Hintergrund des gestrigen Raketenangriffs in einem Wohngebiet im Norden Bagdads, dem mindestens 15 Menschen zum Opfer fielen, forderte Amnesty, alle relevanten Informationen müssten veröffentlicht werden. Widersprüchliche Angaben über die Herkunft der Raketen "verstärken die Notwendigkeit einer sorgfältigen Untersuchung", hieß es in einer Erklärung in London.  
 

27.03.03 15:07

1014 Postings, 8098 Tage StefanDSCARD

Spanien will Flüchtlingshilfe unterstützen 14:57:36
Spanien will vier Nachbarländern des Iraks jeweils fünf Millionen Dollar für Flüchtlingshilfe zukommen lassen. Der spanischen Außenministerin Ana Palacio zufolge sollen Jordanien, Iran, Syrien und die Türkei unterstützt werden, um die erwarteten Flüchtlingsströme aus dem Irak versorgen zu können.  
 

27.03.03 15:10

7336 Postings, 7840 Tage 54reabHilfskonvoi in Irak überfallen

Hilfskonvoi in Irak überfallen


27. Mär 14:48

Hilfslieferungen an Zivilisten gehören zur Kriegsstrategie der Koalition gegen Irak. Einer der ersten Konvois ist unter dramatischen Umständen gescheitert.

Zuerst mussten die Helfer an der kuwaitisch-irakischen Grenze aus Sicherheitsgründen länger warten als erwartet, dann löste sich ihre Lkw-Karawane auf dem Weg zu ihrem Ziel unter den Händen von Plünderern auf. Tausende Tonnen Hilfsgüter wie Fertiggerichte, Reis, Öl, Zucker und Mehl sind bei dem Vorfall unmittelbar nördlich der Grenze in Irak «in die Hände der gesunden, jungen und Starken» gefallen, wie ein Mitarbeiter des Roten Halbmondes der BBC sagte.

Entschlossene Plünderer

Hunderte junge Männer überfielen den Konvoi, der eine landwirtschaftliche Region im Süden Iraks versorgen sollte, wo Frauen und Kinder auf Hilfe angewiesen sind. Britische Soldaten rieten schließlich den Mitarbeitern des Roten Halbmondes, den Transport, der unter anderem 45.000 Fertigrationen geladen hatte, aufzugeben. Zuvor hatte es Handgemenge gegeben, die keinen Zweifel an der Entschlossenheit der Plünderer ließen, wie die BBC berichtet.

Nur zwei Lkw erreichten ihr Ziel.

Die irakische Bevölkerung ist auf Hilfslieferungen angewiesen. Seit Beginn des Krieges vor einer knappen Woche sind die Lieferungen der Vereinten Nationen und anderer Organisationen unterbrochen.

Versorgung der Städte unsicher

Hinter den Linien die Zivilbevölkerung zu versorgen, gehört zur Strategie des Feldzuges, der das Regime in Bagdad beseitigen soll. Die Kriegshandlungen erschweren eine ausreichende Versorgung. Die meisten Hilfsorganisationen haben ihre Mitarbeiter zu Kriegsbeginn aus Irak abgezogen.

Besonders die Versorgung der umkämpften Städte steht in Frage. Zur militärischen Bedrohung kommt mit dem Vorfall an der Grenze in Südirak nun noch die Furcht vor Plünderern. Die Kriegskoalition ist verschiedenen Berichten zufolge gerade ausreichend ausgestattet, um ihre eigene Versorgungswege abzusichern. (nz)
 

27.03.03 15:34

16074 Postings, 8251 Tage NassieKeine Hoffnung auf schnellen Sieg

In den USA schwindet Hoffnung auf raschen Sieg

Von Gabriele Chwallek, dpa

Washington (dpa) - Eine Woche nach Beginn des Irak-Krieges muss sich die US-Regierung verteidigen - nicht nur gegen einen unerwartet starken und entschlossenen Gegner, sondern zusehends auch gegen Kritiker im eigenen Land. Zwar versichern das Weiße Haus und das US- Oberkommando in Katar tagtäglich, es gehe alles nach Plan, und die amerikanisch-britische Streitmacht sei den Herausforderungen mehr als gewachsen.

Aber es ist offensichtlich, dass der bisherige Kriegsverlauf deutlich hinter den Erwartungen der Angreifer zurückgeblieben ist. Einzelne Offiziere sprechen schon davon, dass der Krieg Monate dauern könnte.

So sehen es neben vielen einstigen Spitzenmilitärs und sogar Kreisen im Pentagon auch fast alle großen US-Zeitungen. Sie sprechen immer lauter von Mängeln in der US-Strategie und zum Teil gravierenden Fehleinschätzungen wie nicht eingeplanten Verzögerungen. Erst eine Woche nach Beginn der Kämpfe landeten 1000 Fallschirmjäger aus Italien kommend auf einem Flugplatz im Kurdengebiet, um eine Nordfront zu eröffnen, die Bagdad in die Zange nehmen soll.

Das übereinstimmende Fazit: Die Kriegsplanung konzentrierte sich zu stark auf die faktisch durch nichts untermauerte Annahme, dass die so groß propagierte Bomben- und Raketenkampagne aus der Luft unter dem Motto «Angst und Schrecken» Regime und Militär rasch von der Aussichtslosigkeit einer Gegenwehr überzeugen würde. Die erhoffte Einschüchterung sei aber ganz klar ausgeblieben.

«Zahlreiche Regierungsgebäude und militärische Einrichtungen mögen in Schutt und Asche liegen», formulierte es zum Beispiel die «Washington Post» in einer Bilanz. «Nicht aber die Bagdader Führungsstruktur und Entschlossenheit zur Gegenwehr.» Auch der frühere NATO-Oberbefehlshaber Wesley Clark räumt ein, dass die «Befreiung des Irak von seinem Diktator nicht ganz so abläuft wie man dachte». Vor allem Fähigkeiten und Kampfentschlossenheit von Saddam Husseins paramilitärischen Truppen seien unterschätzt worden.

Tatsächlich hatten die US-Regierung und die militärischen Spitzenplaner gehofft, nach einer Woche Krieg den Süden und Norden Iraks fest im Griff und damit - falls nötig - alle Kräfte für den Sturm auf Bagdad und für die rasche Anlieferung von Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung frei zu haben. Aber diese Rechnung ging nicht auf. Zwar konnte die amerikanisch-britische Koalition viele wichtige Ölfelder sichern und schließlich den Hafen Umm Kasr einnehmen. Aber in Basra hat der unerwartet starke Widerstand vor allem der Paramilitärs die Zahl der Opfer auf beiden Seiten schon in den ersten Tagen in die Höhe getrieben.

Die Lage im Süden hat die USA nach Angaben von Regierungsbeamten und Militärvertretern mittlerweile zu einer Strategieverschiebung gezwungen. Danach sollen sich die Boden-Aktionen weiterhin vorrangig auf den Süden konzentrieren, was eine Schlacht um Bagdad verzögern dürfte. Auch die Entwicklung im Norden, die ohnehin durch das türkische Nein zur Nutzung des NATO-Landes als Aufmarschgebiet zurückgeworfen wurde, wird nach Einschätzung von Militärexperten durch die Bindung der Kräfte im Süden vorerst weiterhin hinter dem Erwartungen zurückhinken.

Viele dieser Fachleute meinen, dass Pentagon-Chef Donald Rumsfeld von vornherein mehr als die jetzt eingesetzten rund 250 000 US- Soldaten hätte entsenden müssen. Er habe außerdem zu stark auf moderne Technologien gesetzt anstatt mehr schwere Ausrüstung wie eine überwältigende Panzermacht einzusetzen. Trotzdem zweifelt nach wie vor niemand daran, dass Amerikaner und Briten früher oder später siegen werden - aber, wie es derzeit aussieht, später als früher.

 

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