Morphosys - outperfomer im TecDax

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neuester Beitrag: 28.12.05 15:33
eröffnet am: 20.09.04 11:56 von: ecki Anzahl Beiträge: 1160
neuester Beitrag: 28.12.05 15:33 von: Anti Lemmin. Leser gesamt: 105531
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04.12.04 10:10

451 Postings, 7542 Tage sertralin19@ecki


Tröste Dich, m. E. geht der Candelstick doch wirklich noch gut als Hammer durch. Schön vor allem auch, dass der untere Stiel zugleich auf dem Trendkanal aufgesetzt hat. Die nächsten Wochen werden freudvoll für geduldige MOR-Holder!

Gruß
sertralin19  

04.12.04 19:20

51345 Postings, 8790 Tage eckiZu Schering muss noch was kommen in 2004


Ob die nur Lizenzen verlängern, oder aber die Kooperation mit neuen Researchaufträgen ausbauen, das wird die Frage sein. Ich tippe auf das 2.

GPC Klinikstart kann eine Meldung geben, oder eben erst Anfang 2005. Das kommt eben darauf an, wie lange das PE-Institut braucht, die Unterlagen abzustempeln. Die Ethikkommissionen der beteiligten Kliniken haben schon ihr grünes Licht gegeben und auch die nötige Menge AKs steht bereit für den Klinikstart.

Was noch fehlt ist aber auch noch eine kostenintensive Meldung. Denn nach 3 Quartalen war MOR im plus, aber Lemus und Moroney gingen in den letzten Interviews immer von einem Ganzjahresminus aus. Wobei Kostenträchtige Meldung ja nicht unbedingt gleich eine schlechte Meldung sein muß. Es könnte ja auch eine Übernahme oder Beteiligung sein, oder auch die vorzeitige Ablösung der Zahlungsverpflichtungen an CAT. Denkbar ist sehr vieles...

Grüße
ecki  

05.12.04 10:37

434 Postings, 7372 Tage BilanzanalyseEcki wo bleibt Dein Sachverstand

Übernahmen oder Beteiligungen kommen in die Bilanz
Die kommen doch nicht ins G+V Konto, wirken sich also nicht auf den Gewinn oder Verlust aus.
Erst durch etwaige Abschreibungen entstehen dann Kosten.

Auch durch ständige Wiederholungen deinerseits wird das nicht richtig.

MFG
 

05.12.04 15:17

51345 Postings, 8790 Tage eckiHier weiter stänkern? Wie wäre es mal sachlich?

Ausnahmsweise mal ein Argument? Entschuldige, das ich so hohe Erwartungen habe, die du nicht erfüllen kannst oder willst. Bist ja nur am bashen.

An alle: Goodwill wird abgeschrieben, das wäre wohl die erste Übernahme ohne Kosten zu erzeugen, die man nicht zunächst auch in der Bilanz sieht. Fakt ist: Für 2004 ist ein minus  angekündigt, und es gibt nur Spekulationen über die möglichen Kostenverursacher. Ich weiß sie auch nicht.

Bilanzanlyse ist nur anti, weiß es aber auch nicht.

Für die genefrontiere Kooperation in Japan sind Anlaufaufwendungen angekündigt, eventuell gibt es Zusatzkosten, weil MOR den Personalbestand aufgestockt hat, dann eventuell eine von Rüden-Abfindung, Investionen in die eigene Präklinik, Anwaltskosten AME?

Jedenfalls ist ein Kostenbetrag von ca. 4 mio€ noch offen, um im 4. Quartal ein Gesamtjahreminus zu erzeugen, und die oben genannten Ausgaben dürften das auch zusammen nicht hergeben.

Was ich ehrlich gesagt nicht so im Griff habe, sind die Verbuchung der Kosten von Aktienoptionen. Die meisten Ami-Firmen verwässern einfach ihr Kapital und weigern sich mit Händen und Füssen, das als Kosten auszuweisen, vor allem weil oftmals dafür sehr große Teile des Gesamtgewinns draufgehen würden. MOR weist Optionskosten immer als Mitarbeiterkosten aus. Auf Seite 43ff des Geschäftsberichtes 2003 sind diese Programme ausgewiesen. Das 99er Programm hat 5 Jahre Laufzeit, vielleicht muss man hier wegen Kursteigerung entsprechende Summen zurückstellen? Dafür müsste man was von Bilanzanalyse verstehen, aber Leute, die von sowas angeblich was verstehen, beschäftigen sich ja nicht so gerne mit den profanen Realitäten....

Und ich bleibe trotzdem dabei, auch wenn Bilanzanalyse dagegen schimpft: Gut möglich, das auch noch eine kostenintensive news kommt. Natürlich nur Spekulativ.

Grüße
ecki  

06.12.04 20:09

51345 Postings, 8790 Tage eckiEs bildet sich erneut ein bullischer Fächer


Auch die mittelfristigen Indikatoren sind jetzt weitgehend entspannt und in neutralem Terrain.
Morphosys könnte erneut die Konsolidierung auf hohem Niveau gelingen.

Ausgehend vom Top bildet sich erneut ein bullischer Fächer.

Wer nur aufstocken will, weil schon genügend langfristig investiert, kann es nochmal zu 36,niedrig (und vielleicht gar 34?) versuchen. Obwohl die aktuelle Verkaufsneigung nicht sehr groß ist. Aber wenn es nochmal eine Woche ohne news ausgehen sollte....

Ansonsten ist jetzt ein SK über 40 ein deutliches Kaufsignal.  

Ich gehe davon aus, das aktuell weiterhin langfristige Kaufkurse sind.

Grüße
ecki  

07.12.04 11:29

2259 Postings, 8538 Tage investadviserund die €40

sehen wir spàtestens morgen

jetzt sind wir schon wieder bei €38,25

 

07.12.04 18:49

51345 Postings, 8790 Tage eckiKann gut sein.


Heute wurde schon wieder ordentlich gespielt....

Grüße
ecki  

09.12.04 12:05

51345 Postings, 8790 Tage eckiMOR-AK erhält Zulassung für klinischen Entwicklung

MorphoSys-Antikörper erhält Zulassung für den Beginn der klinischenEntwicklungDie MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment; TecDAX) gab heutebekannt, dass ihr Partner, die GPC Biotech AG, vom SchweizerHeilmittelinstitut die Genehmigung erhalten hat, eine klinische Phase-I-Studiemit einem Krebs-Antikörper basierend auf der HuCAL(R) Technologie vonMorphoSys zu beginnen. Der aus der HuCAL(R) Antikörperbibliothek gewonneneAntikörper soll an medizinischen Zentren in drei Ländern Europas in klinischenStudien getestet werden. Dies markiert einen wichtigen Meilenstein fürMorphoSys und die firmeneigene HuCAL(R) Technologie. Mit Beginn der klinischenErprobung wird MorphoSys eine klinische Meilensteinzahlung von GPC Biotecherhalten. Diese Zahlung fließt zum Zeitpunkt des Beginns der klinischen Phase-I-Studie, d.h. mit der erstmaligen Verabreichung des Antikörpers an einePatientengruppe. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.Im Rahmen der im Jahr 1999 begonnenen Zusammenarbeit zwischen MorphoSys undGPC Biotech identifizierte und optimierte MorphoSys einen vollständig humanenAntikörper aus der HuCAL(R) Antikörperbibliothek gegen ein Zielmolekül aus demBereich der Blutkrebserkrankungen. Der Antikörper soll aktivierte, sichvermehrende MHC-Klasse-II-positive Tumorzellen gezielt abtöten - darunter dasNon-Hodgkin- und Hodgkin-Lymphom, das Burkitt-Lymphom, das multiple Myelomsowie die Haarzellenleukämie. Die Ergebnisse verschiedener vorklinischerStudien mit dem monoklonalen Antikörper in unterschiedlichen in-vivo-Krebsmodellen haben seine Wirksamkeit belegt. Darüber hinaus wurde derAntikörper auch in Kombination mit dem Krebsmedikament Rituxan(R) in einemTiermodell für das Non-Hodgkin-Lymphom untersucht. Die Ergebnisse derKombinationsstudie mit Rituxan(R) zeigten, dass die Heilungsrate bei derVergabe beider Präparate durchgehend höher war als bei jedem der Wirkstoffeallein. Mit rund 150.000 Neuerkrankungen weltweit im Jahr 2003 ist das Non-Hodgkin-Lymphom die häufigste Form unter den Lymphdrüsenkrebsarten."Die heutige Ankündigung markiert ein wichtiges Ereignis für MorphoSys, da esden bevorstehenden Beginn der klinischen Entwicklung mit dem ersten, auf derHuCAL(R) Technologie basierenden Antikörper bedeutet", erklärt Dr. SimonMoroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG.MorphoSys in Kürze:MorphoSys beschäftigt sich mit der Entwicklung und Anwendung von Technologienzur Herstellung synthetischer Antikörper, die die Entdeckung neuer Medikamentebzw. krankheitsassoziierter Zielmoleküle beschleunigen. Das Unternehmen wurde1992 gegründet und verfügt über eine Reihe innovativer Technologien, allenvoran HuCAL(R), die Humane Kombinatorische Antikörper-Bibliothek, die weltweitvon Wissenschaftlern zur Herstellung von menschlichen Antikörpern genutztwird. Das Unternehmen hat Partnerschaften mit internationalen pharmazeutischenUnternehmen wie Bayer (Berkeley, Kalifornien/USA), Boehringer Ingelheim(Ingelheim, Deutschland), Bristol-Myers Squibb (Wilmington, Delaware/USA),Centocor Inc. (Malvern, Pennsylvania/USA), GPC Biotech AG(Martinsried/Deutschland), Hoffmann-La Roche AG (Basel/Schweiz),ImmunoGen Inc. (Cambridge, Massachusetts/USA), Novartis AG (Basel, Schweiz),Novoplant GmbH (Gatersleben, Deutschland), Oridis Biomed GmbH(Graz/Österreich), Pfizer Inc. (Delaware/USA), ProChon Biotech Ltd.(Rehovot/Israel), Schering AG (Berlin/Deutschland) und Xoma Ltd. (Berkeley,Kalifornien/USA).Weitere Informationen finden Sie unter http://www.morphosys.com/ .  

09.12.04 15:56

51345 Postings, 8790 Tage eckiAC Research: MorphoSys Downgrade Hahaha

Analysen -

09.12.2004
MorphoSys Downgrade
AC Research

Die Analysten von AC Research senken ihr Votum für die Aktien des Entwicklers und Vertreibers neuer Technologien für die Herstellung neuer Arzneimittel und die Entdeckung von neuen krankheitsrelevanten Zielmolekülen MorphoSys (ISIN DE0006632003/ WKN 663200) von vorher " akkumulieren" auf jetzt " halten" .

Ein MorphoSys-Antikörper habe die Zulassung für den Beginn der klinischen Entwicklung erhalten.

Demnach habe der Partner GPC Biotech vom Schweizer Heilmittelinstitut die Genehmigung erhalten, eine klinische Phase I-Studie mit einem Krebs-Antikörper basierend auf der HuCAL®-Technologie von MorphoSys zu beginnen. Der Antikörper solle an medizinischen Zentren in drei Ländern Europas in klinischen Studien getestet werden. Mit Beginn der klinischen Erprobung werde MorphoSys eine klinische Meilensteinzahlung von GPC Biotech erhalten.

Die heutige Mitteilung sei insofern für MorphoSys von hoher Bedeutung, als das erstmals ein auf der HuCAL®-Technologie basierender Antikörper für die klinische Entwicklung eingesetzt werde. Bei einem erfolgreichen Verlauf der klinischen Erprobung erscheine es durchaus wahrscheinlich, dass zukünftig weitere auf der HuCAL®-Technologie basierende Antikörper für die klinische Erprobung eingesetzt werden könnten.

Beim derzeitigen Aktienkurs von 38,50 Euro werde das Unternehmen mit rund 190 Millionen Euro bewertet. Damit erscheine die Aktie nach dem deutlichen Kursanstieg der vergangenen Monate bereits ambitioniert bewertet. Auf der anderen Seite verfüge die HuCAL-Technologie über ein hohes Potential. Zum 30. September 2004 habe die Gesellschaft noch über liquide Mittel und marktgängige Wertpapiere in Höhe von 31,8 Millionen Euro verfügt. Damit stehe das Unternehmen auch finanziell derzeit auf soliden Füßen. Gleichzeitig erscheine im kommenden Geschäftsjahr 2005 das Erreichen der Gewinnschwelle wahrscheinlich.

Die Analysten von AC Research senken ihr Votum für die Aktien von MorphoSys von vorher " akkumulieren" auf jetzt " halten" .



Es ist noch ein weiter Weg, bis MOR mal zu einem Analystenliebling wird....

Aber MOR hat den kompletten Weg von unter 5 bis 40 fast ohne Empfehlung geschafft, dann wirds mit Gewinnen auch weitergehen. Ambitionierte Bewertung ist relativ. Zu aktuellen Kusen gehe ich von einem KGV unter 20 aus. Das wird aber noch nicht allgemein gesehen.


Grüße
ecki

 

10.12.04 16:41

434 Postings, 7372 Tage BilanzanalyseEcki , komm mal runter aus dem Olymp

ich war ja nun mal ruhig einige Tage, aber wenn Du so ein Durcheinander schreibst, kommen mir die Tränen.

Überigens verbreitest Du weiter neue Unwahrheiten!
Du schwindelst, indem Du behauptest, ich hätte

seit 3 Jahren nur positive Postings über MOR geschrieben (Head-Line von Dir in "Lernen mit S. Riedl).

Ecki, zeig mir doch eben mal ein positives Posting von mir über MOR,
vor dem Jahr 2004, die ersten 2 Monate in 2004 schenke ich Dir noch dazu.
Belege dazu muss es ja geben, wenn Du das behauptest!!

Oder wie lang sind bei Dir 3 Jahre?
Und du kannst ja jetzt auch nicht behaupten, ich würde nur rumpoltern, wo ich Dich nur beim Wort nehme.

Ich hoffe, Du stiehlst Dich nicht wieder durch die Hintertür davon, oder lenkst anderswie ab.

In Erwartung meiner 3 Jahre alten positiven Postings über MOR.

MFG  

10.12.04 17:05

51345 Postings, 8790 Tage eckiHey du Lügner, tauchst auf, und schon wieder Lüge

Warum soll ich sauer sein, wenn du fast 3 Jahre 16238 Postings, 1633 Tage ecki  04.12.04 22:09 zum nächsten Beitrag springenzum vorherigen Beitrag springen
 
Urteile zugunsten von Morphosys postest?

 

Meinst du das? Da steht nirgends, das du seit 3 Jahren zu MOR postest. Du hast ne alte Meldung ausgegraben. Seit wann du zu MOR postest, darüber weiß ich nichts.Darüber schrieb ich nichts. Das ist mir wurscht.

Wie wäre es mal mit Entschuldigung? Für erneute falsche Vorwürfe? Schalt mal dein Gehirn ein vor dem posten. :-(
Grüße
ecki

 

10.12.04 17:20

51345 Postings, 8790 Tage eckiIch kenne übrigens niemanden, der seit 2001(!)

nur positiv zu MOR schreibt. Das trifft nicht mal auf mich zu! Hahaha.

Warum sollte ich denn so was irres von dir behaupten?

Grüße
ecki  

10.12.04 17:54

749 Postings, 7626 Tage ipollitkann es sein, dass

ihr ein wenig zu persönlich werdet? Bilanzanalyse hat sich geirrt... das ist für mich nicht gleich eine Lüge. Bleibt doch mal auf dem Teppich und wenn es nicht anders geht eben per BM und nicht in aller Öffentlichkeit... sonst geht das hier in den nächsten Monaten noch so weiter.

mfg ipollit  

10.12.04 18:12

51345 Postings, 8790 Tage eckiEntschuldige ipo, vielleicht war ich zu heftig.

ABer Bilanzanalyse postet seit Wochen immer nur Mist, behauptet Sachen über mich, und jedesmal hat er sich nur geirrt.

Ich habe nie sowas behauptet wie er oben schreibt. ABer er wirft halt mal mit Schmutz, bringt natürlich kein Zitat von mir, weil es unbelegbar ist, und stellt das hier als Tatsache dar. Das ist komplett böswillig mir gegenüber.

Tut mir trotzdem leid, das ich so reagiert habe. Muss man ihm eben irgendwann doch für seine absichtliche Irrtumsserie sperren lassen. Ewig kann man das ja nicht mitmachen. :-(

Grüße
ecki  

10.12.04 23:09

51345 Postings, 8790 Tage eckientspannte Indikatoren, auch auf Wochenebene


Zusehends entspannte Indikatoren, auch auf Wochenebene.
Bis auf einen kurzen Einbruch geht die Konsolidierung des Oktoberhypes quer weiter. Es herrscht nur minimaler Verkaufsdruck.

Wochenvergleich:
MOR 37,98 auf 37,6: -1,0%
TecDax 520,41 auf 508,74: -2,24%

Die aktuelle Unterstützung liegt bei ca. 37,2.
Ein erstes deutliches Kaufsignal erst bei Kursen über 40.

Und für Langfristler ist eh noch alles in Butter.

Grüße
ecki  

11.12.04 11:42

51345 Postings, 8790 Tage eckiDer Hauptteil des Trends kommt erst noch!

Mor zum Tecdax:
http://isht.comdirect.de/charts/large.chart?hist=30y&asc=log&dsc=rel&avgtype=simple&ind0=VOLUME&&lSyms=MOR.ETR+TDXP.ETR&lColors=0x000000+0x3366CC&sSym=MOR.ETR&hcmask=
http://isht.comdirect.de/charts/big.chart?hist=1y&asc=log&dsc=rel&avgtype=simple&ind0=VOLUME&&lSyms=MOR.ETR+TDXP.ETR&lColors=0x000000+0x3366CC&sSym=MOR.ETR&hcmask=
http://isht.comdirect.de/charts/big.chart?hist=3m&asc=log&dsc=rel&avgtype=simple&ind0=VOLUME&&lSyms=MOR.ETR+TDXP.ETR&lColors=0x000000+0x3366CC&sSym=MOR.ETR&hcmask=
http://isht.comdirect.de/charts/big.chart?hist=10d&asc=log&dsc=rel&avgtype=simple&ind0=VOLUME&&lSyms=MOR.ETR+TDXP.ETR&lColors=0x000000+0x3366CC&sSym=MOR.ETR&hcmask=

Seit Aufnahme in Tecdax zu 27€
http://isht.comdirect.de/charts/big.chart?hist=range&type=line&asc=lin&dsc=rel&from=1095674400&to=1127124000&avgtype=simple&ind0=VOLUME&&lSyms=MOR.ETR+TDXP.ETR&lColors=0x000000+0x3366CC&sSym=MOR.ETR&hcmask=
Das ist der eigentlich outperformer im Tecdax chart.

Reihenweise ärgern sich die Analysten, dass sie den MORtrend verpasst haben. Was so stark gestiegen ist, muß doch zu teuer sein? Und so verpassen sie den dritten und damit den Hauptteil des Trends!

Nach der Bodenbildung in 2003 und Ausbruch aus Insolvenzbewertungen in 2004 kommt ab 2005 erst das einpreisen der Gewinnrealitäten 2005ff und damit der eigentliche Trend. Das Wachstum im research und bei AbyD, dazu die aktuellen Meilensteine und Auslizenzierungserlöse in 2005 ergeben jetzt schon deutlich höhere Kurspotentiale. Bei einem EPS von wenigstens 1€, eher aber ca. 2€ kann man je nach belieben ein turnaround-KGV draufrechnen und einen Kurs von 100 problemlos begründen. Die operativen Gewinne 2005 können praktisch nur durch stark ausgeweitete Investitionen in eigene präklinische Projekte oder Zukäufe von Technologien o.ä. vermieden werden. Was ja dann aber letztlich auch den Wert steigern sollte.

Da muß man noch nicht mal die Tantiemepotentiale der Zukunft (ab 2009 oder gar schon früher?) einpreisen!

Der Trend steht, die Zukunft kommt, die Finanzanalysten ziehen irgendwann nach.

Und auch die Fonds werden in 2005 anfangen hinzulangen, denn wenn MOR am Ende 2005 wieder den Topperformer macht, sollte man nicht schon zum 2. mal ohne Bestände dastehen.... Vor allem wenn man bei epigenomics oder GPC Biotech plötzlich den venturecapital-Geber spielt....


Grüße
ecki  

13.12.04 15:24

51345 Postings, 8790 Tage eckiReuters: 2005 mit Nettogewinn

INTERVIEW-Morphosys will mit Kooperationen 2005 Gewinn machen

Frankfurt, 13. Dez (Reuters) - Das Martinsrieder Biotechnologieunternehmen Morphosys  will im kommenden Jahr die Partnerschaften für seine Antikörper-Technologie ausbauen. Firmenchef Simon Moroney hält daran fest, im kommenden Jahr schwarze Zahlen zu schreiben.

" Wir wollen neue Partnerschaften dazu bekommen und sind ständig auf der Suche" , sagte Moroney im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Das seit September wieder im Technologieindex TecDax gelistete Unternehmen bietet einerseits Antikörper für die Forschung an, andererseits stellt es Substanzen zur gezielten Entwicklung von Medikamenten gegen bestimmte Krankheiten her. " Wir haben diese Technologie sehr erfolgreich kommerzialisiert" , ergänzte Moroney. " Nun werden wir 2005 profitabel sein und das ist ein wichtiger Wendepunkt für uns" , bekräftigte Moroney.

Angesichts der zahlreichen Partnerschaften - inzwischen 28 - und der anhaltenden Nachfrage nach Antikörpern hatte Morphosys sein Umsatzziel für dieses Jahr auf 21 Millionen Euro von zuvor 19 Millionen Euro angehoben. Zudem erwartet Morphosys 2004 vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ein positives Ergebnis und 2005 einen Nettogewinn. Zugleich peilt das Unternehmen für 2005 einen Umsatzanstieg von 15 Prozent an. Noch 2003 hatte das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag von 4,1 Millionen Euro ausgewiesen.

Morphosys hatte 2003 sein Geschäft umgebaut und entschieden, Substanzen nicht mehr selbst in die klinische Forschung zu bringen. Der Schritt war an der Börse zuerst mit Enttäuschung aufegenommen worden, inzwischen konnte sich Morphosys aber behaupten: Seit Anfang des Jahres gewann die Aktie 240 Prozent.

Morphosys setzt nun auf Kooperationen mit anderen Firmen, die Substanzen einlizenzieren und somit die kostspieligen klinischen Studien finanzieren. Dafür erhält Morphosys dann Zahlungen für erreichte Forschungsziele und Tantiemen, sollte aus der Entwicklung ein Produkt auf den Markt kommen.

Derzeit kooperiert Morphosys mit Branchengrößen wie Pfizer  oder der Schweizer Novartis  , die zudem knapp zehn Prozent an Morphosys besitzt. Auch die deutschen Pharmaunternehmen Schering  , Bayer  und Boehringer Ingelheim nutzen die Technologie von Morphosys. Vergangene Woche hatte die Biotechfirma GPC Biotech  mitgeteilt, sie habe in der Schweiz die Genehmigung für den Start der klinischen Erprobung für einen Antikörper erhalten, der von Morphosys isoliert worden sei. " Mit dem Antikörper von GPC könnten wir bis Ende 2005 drei Substanzen in der klinischen Erprobung haben" , prognostizierte Moroney.

Morphosys stellt Antikörper aber nicht nur im Auftrag von Unternehmen her, sondern entwickelt auch eigene Substanzen - wie etwa das Krebs-Antikörperprogramm MOR202. Vor der Erprobung am Menschen will Morphosys aber einen Partner finden. " Wir sind in Kontakt mit potenziellen Partnern" , sagte Moroney.

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Grüße
ecki  

13.12.04 20:57

434 Postings, 7372 Tage BilanzanalyseEcki, schämst Du Dich eigentlich nicht!

Du schreibst mir:
Warum soll ich sauer sein, wenn Du

fast 3 Jahre Urteile zugunsten von MOR postest.

Das bezeichne ich als Unwahrheit, weil ich MOR vor 2004 nicht mit der Beisszange angefasst hätte, was ich auch mehrfach gepostet habe.
Ich habe nicht fast 3 Jahre positive Urteile über MOR gepostet, und diese Tatsache wäre leicht von Dir zu widerlegen, wenn das keine Lüge wäre.

Dann erdreistest Du Dich über mich zu behaupten:

"da steht nirgends, dass Du seit 3 Jahren zu MOR postest".

Ja was denn nun Ecki?
Wenn man 3 Jahre Urteile zugunsten von MOR postet, dann postet man nicht seit 3 Jahren zu MOR?

Lügen haben kurze Beine!!

MFG  

13.12.04 23:42

51345 Postings, 8790 Tage eckiOh Bilanzanalyse,hör endlich auf mit dem Mist. :-(

17. Sensationelle Aussagen zur Patentklage 234 Postings, 218 Tage Bilanzanalyse  04.12.04 10:32 zum nächsten Beitrag springenzum vorherigen Beitrag springen
 
Wie sich die Geschichte doch oft wiederholt!!

In Yahoo!Finanzen wird am 11. März 2002, 16.40 Uhr u.a. bekanntgegeben.

Zitat: "MOrphosys teilt weiter mit, im seit 1999 anhängigen Griffiths-Patentstreit mit dem britischen Wettbewerber Cambridge Antibody Technology (CAT) habe ein US-Gericht


eine endgüldige Entscheidung zu Gunsten von Morphosys gefällt.


Demnach verletzt die HuCal-Bibliothek keine CAT-Patente. Analystin Sabine Eberhardt von Merk + Fink wertet die Nachricht positiv.........."

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Am 4.12.04 hast du also ein fast 3 Jahre altes rundum positives Gerichtsurteil zugunsten von Morphosys zitiert.

Am 4.12. um 2209 schrieb ich:

Warum soll ich sauer sein, wenn Du

fast 3 Jahre Urteile zugunsten von MOR postest.

Darauf bezog sich das. Und sonst nichts. Ich niemals behauptet, du hättest früher irgendwann mal zu MOR gepostetst. Am am 4.12. hast du das alte Urteil zugunsten von MOR gepostet. Wie kannst du das vergessen?

Und jetzt schreibst du:

Ich habe nicht fast 3 Jahre positive Urteile über MOR gepostet, und diese Tatsache wäre leicht von Dir zu widerlegen, wenn das keine Lüge wäre.

Jetzt nennst du dich selbst noch einen Lügner. Tststs. qed.

Kannst du nicht den Thread verschonen und mal über Zukunft posten?

Grüße
ecki

 

13.12.04 23:58

51345 Postings, 8790 Tage eckiIn Seitwärtskonsolidierung Sprungkraft getankt!


Der heutige Hammer im Tageschart, genau bis an die erste Unterstüzung hin, zeigt das kaum mehr Verkaufsvolumen durch SL losgeeist werden kann.
Nun sollte der Sprung über den Downtrend seit high bei ca. 39,5 bald gelingen.

Grüße
ecki  

14.12.04 06:11

922 Postings, 8238 Tage darkdayMorphosys

Ich denke, daß Morphosys bis Ende des Jahres die 40 euro hinter sich läßt.  

14.12.04 23:27
1

5 Postings, 7267 Tage nenahey ecki1

warum streitest du dich hier rum?
hast du doch gar nicht nötig, oder?
das sollte dich einfach kalt lassen...
mach weiter wie gewohnt!!!
mfg
nena  

15.12.04 00:29

25 Postings, 7152 Tage GRÜNEAGONIE 3Man würde Pornographie erfinden, wenn es sie nicht

Man würde Pornographie erfinden, wenn es sie nicht gäbe




Interview mit Georg Seeßlen
Georg Seeßlen, freier Autor und Filmkritiker aus Hamburg, hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit Beiträgen zur medialen Inszenierung von Sexualität und Pornographie im Film zu Wort gemeldet. Zum Thema erschien zuletzt von ihm das Buch Orgasmus und Alltag. Kreuz- und Querzüge durch den medialen Mainstream (Hamburg 2000). Phase 2 befragte ihn zur gegenwärtig zu beobachtenden Enttabuisierung pornographischer Darstellungen, zum Verhältnis von Pornographie und "normaler" Sexualität sowie zum "progressiven" Gehalt von Pornographie.

Phase 2: Was ist eigentlich Pornographie, Herr Seeßlen?

Georg Seeßlen: Lassen Sie mich darauf mehrere Antworten geben, die von a) keine Ahnung bis b) ich weiß es, wenn ich es sehe über c) immer genau das, was eine Gesellschaft als solche definiert oder d) eine besondere, variable Form, aus der Negation heraus die Grenzen zwischen dem Öffentlichen und die Beziehung zwischen Bild und Blick zu kontrollieren, reichen. Denkbar wäre auch eine Deutung, die e) die symbolische Aneignung fremder Körperlichkeit, das heißt eine über mehr oder weniger gefahrvolle Netze gezogene Verbindung verschiedener Privatsphären annimmt.

Phase 2: Im Laufe der letzten 15 Jahre hat Pornographie ihr Dasein in gesellschaftlichen Schattenbereichen verlassen und ist zum Mainstream geworden. Freie Bekenntnisse zum eigenen Konsum sind verbreiteter und MTV etwa widmet eine Reportage den Porno-Drehs der Popstars. Darüber hinaus wird das Angebot zur Teilhabe an Pornographie - denkt man an das Fernsehen oder das Internet - stärker. Wie erklären Sie sich diese Enttabuisierung pornographischer Zurschaustellung?

Georg Seeßlen: Leichter als von sexuellen Diskursen zu sprechen ist es vielleicht, von der Sexualisierung der Diskurse zu sprechen. In der Herrschaftsform der populistischen Mediokratie spielt die Sexualisierung der Diskurse in den Kreisläufen der Ökonomie und der Macht eine besondere Rolle. Es gibt allerdings einen Punkt, wo die Sexualisierung von der Strategie zum Symptom wird. Schließlich ist die Sexualisierung des Angebots ein klassischer Marktöffner: Jedes "neue" Medium verkauft sich zunächst mit dem Argument, sozial gefahrlose sexuelle Bilder aus den legalen, halblegalen und illegalen Netzen zu ziehen.
Einerseits ist "öffentliche Pornographie" also ein Widerspruch in sich selbst. Andererseits ist Pornographie nie das gleiche wie ein "Tabu", schließlich ist das pornographische Bild eines, das sich in verschiedenen Ebenen der Legalisierung verwirklicht. Diese Ebenen lassen sich entlang verschiedener Maßgaben darstellen: Da ist einmal die Maßgabe der Moral, die mehr oder weniger religiös abgeleitet sein mag. Es gibt natürliche oder gottgewollte Grenzen der Abbildung, die als Vorstufen des verbotenen Begehrens gewertet werden.
Andererseits nach der Maßgabe der Macht. Der adelige beziehungsweise erfolgsbürgerliche Mann etwa genießt das "pornographische" Bild der proletarischen Frau, der Kolonialist das "pornographische" Bild der schönen Wilden, der Besitzer der Produktionsmittel genießt das Bild jener, die nichts als ihren Körper zu verkaufen haben.
Oder aber nach der Maßgabe des Liberalismus: "Alles ist erlaubt, was gut tut", sagt "Emmanuelle", die einmal Leitmodell für den kleinbürgerlichen Hedonismus war, "as long as nobody get´s hurt". Legalisiert wird also alles, was "man sich leisten kann". Pornographie als Bild der sexuellen "Befreiung" (wie in den siebziger Jahren) liest sich so als sexueller Anreiz für den sozialen Aufstieg in einer Gesellschaft, die sich zugleich "saturiert" vorkommt und ihre ersten tiefen Krisen kommen sieht.
Schließlich nach der Maßgabe des ökonomischen Opportunismus - erlaubt ist, was sich auf dem Markt durchsetzt und nicht den Tatbestand eines Verbrechens erfüllt. Dabei gilt nicht nur "Sex sells", es gilt auch: Die sexualisierte Warenproduktion und die Sex-Industrie "schaffen Arbeitsplätze". Dabei verkauft das Fernsehen Sex vor allem als Erfolgsgeschichte.
Und, nicht zu vergessen, nach der Maßgabe der pädagogischen Mythologie, das heißt nach dem Motto, was für den "Erwachsenen" unschädlich ist, muss vor den Kindern verborgen werden.

Phase 2: Neben der nichtsdestotrotz weiterhin bestehenden dominanten gesellschaftlichen Verpönung gibt es feministische Ansätze, die in der Pornographie subversive Elemente ausmachen. In der von sozialen Beziehungen gelösten Darstellung von Sexualität, so heißt es, würden die patriarchalen Elemente der Sexualität wie Heterosexualität, Ehe und Reproduktionszweck wegfallen. Gibt es so etwas wie einen "progressiven" Gehalt von Pornographie?

Georg Seeßlen: Das sexuelle Bild ist ja nie identisch mit dem pornographischen Bild, und mit der Liberalisierung des sexualisierten, pornographisierten Bildes ist der gesellschaftliche und kulturelle Kampf um das sexuelle Bild - oder noch allgemeiner: das Körperbild, den Körper als Bild - keineswegs entschieden. Im Gegenteil, es muss, zum Beispiel in der Kunst, im Film und im Pop, immer wieder neu erfunden werden. Übrigens wird dabei auch immer mehr der Diskurs von "Erfundenheit" und "Natürlichkeit" selber zum Thema. Und natürlich wird der Kampf nicht nur um das Zentrum des Bildes - der Körper, die Lust, die Verschmelzung etc. - geführt, sondern auch um die Konnotationen. Darum ist es wichtig, den Diskurs von der abstrakten Moral, von der Bindung durch Herrschaft und Ökonomie und am Ende auch von den Mythen zu befreien, auch wenn zugleich das Bewusstsein besteht, dass das nie vollständig gelingen kann.

Phase 2: Aber selbst wenn Pornographie nicht per se patriarchal strukturiert ist, bleibt sie doch in eine patriarchale Gesellschaft eingebunden. Es stellt sich nach wie vor die Frage, welche Funktion die Pornographie für die Aufrechterhaltung eines patriarchalen Rollenbildes hat. Oder ist letztlich alles nur eine Frage der Kamera beziehungsweise des Betrachters?

Georg Seeßlen: Der Kunstkritiker John Berger hat einmal ganz kategorisch die Behauptung aufgestellt: Eine Kamera ist nichts anderes als eine Maschine, die den männlichen Blick auf den weiblichen Körper verstärkt. Das ist natürlich viel komplizierter (geworden), die Kamera kann sogar diesen Blick selber zerlegen und analysieren, umdrehen und zerstören. Vielleicht könnte man allgemeiner formulieren: Die Kamera ist ein Instrument, das sich von einem Subjekt auf ein anderes richtet, dem mehr Sinnlichkeit, eine höhere semiotische Dichte, mehr "Bedeutung" und weniger Stabilität unterstellt wird als dem Subjekt hinter der Kamera und seinen Nutznießern. Eine erste Ableitung also wäre: Die Kamera "verweiblicht" das Bild und "vermännlicht" den Blick, und dieser Blick, der in der Kamera verstärkt, aber eben nicht geschaffen wurde, konstruiert auch die Geschlechterrollen: Das Männliche lernt zu blicken, das Weibliche lernt, sich beim Wahrgenommen-Werden zu sehen. Diese Rollen werden zwar komplexer und einigermaßen "frei" wählbar; das als solches wahrgenommene Pornographische macht daher vielleicht die politische und moralische Dringlichkeit der Reflexion von Bild und Blick deutlich.
Man müsste Pornographie erfinden, wenn es sie nicht gäbe, denn ohne sie gäbe es nicht nur die gesellschaftliche Kontrolle durch Zensur, Strukturierung und Freigabe nicht, sondern auch nicht den Impuls von Aufklärung in einer Bildwelt, die nach wie vor "skandalös" ist und nie anders sein wird, weil im Bild des nackten Körpers und im Bild des Geschlechtsaktes eine Vorbedingung des Gesellschaftlichen selbst in Frage gestellt ist - man denke nur an die Trennung von öffentlicher und privater Sphäre oder an die Struktur der Familie als "Keimzelle" der Ordnung. Die radikal pornographisierte Gesellschaft ist keine mehr, diese Vision gibt es in einer radikalkapitalistischen Version und in einer romantisch-revolutionären.

Phase 2: Warum aber wird Pornographie eigentlich nicht langweilig? In Zeiten, in denen die katholische Kirche nicht mehr die Moralhoheit hat, mit Pornographie also nicht wirklich mehr zu "provozieren" ist, könnte man doch eigentlich annehmen, dass das Immergleiche den Leuten irgendwann zum Hals raus hängt. Oder anders gefragt, welche gesellschaftliche Funktion erfüllt Pornographie?

Georg Seeßlen: Das wesentliche Thema von "Pornographie" ist der konkrete menschliche Körper in der konkreten Aktion, aber in einem Diskurs von "Ideal" und "Individualität", zwischen einer "langue" und einer "parole" des Körperlichen und der Sexualität. Der Körper hat eine "Ikonographie" und ist deshalb beständig aufs neue "lesbar", manchmal aber auch "unlesbar", und die Sexualität hat eine "Dramaturgie" einschließlich Spannung und Katharsis. Es ist daher auch so etwas wie ein "Ur-Bild" und ein "Ur-Text": Jedes Bild enthält das Körperbild, und jedes Drama enthält das sexuelle Drama. Man könnte also, würde man das sexuelle Bild und das sexuelle Drama nicht immer wieder abrufen können, die Welt weder sehen noch "lesen" können. Man könnte auch sagen, Pornographie, als Ware wie als Grenzüberschreitung, hat daher einen höchst ambivalenten Wert: Sie ist Ausdruck und Krise der Lesbarkeit der Körperlichkeit und Geschlechtlichkeit der Welt. Es ist also gleichsam wie "sprechen", das auch nie langweilig wird, obwohl die Anzahl unserer Worte ebenso beschränkt ist wie die Anzahl der Themen, über die wir uns unterhalten können. Jedes neue Bild ist daher zugleich "Wiederholung" und unwiederholbare Einzelheit. "Spannend" aber ist auch das nomadische Erscheinen der Pornographisierung, die an einer Stelle verschwindet, nur um an einer anderen wieder aufzuscheinen. Im Prinzip kann alles "pornographisiert" werden, so wie im Prinzip alles "Mythos" werden kann, und umgekehrt gibt es wohl auch einen Zusammenhang zwischen "Pornographisierung" und "Mythisierung".
Pornographie will letztlich auf die Fleischlichkeit hinaus, und daher muss sich der Mythos immer wieder gegen die Pornographisierung wehren, die er doch gleichzeitig enthält: keine Schöpfungsgeschichte, kein Nibelungenlied, keine Automobilform, die sich nicht auf ein Kernbild von Körper und Geschlecht beziehen ließe. Das Pornographische denunziert die Macht im Namen der Sexualität, der Mythos denunziert die Sexualität im Namen der Macht. Darüber hinaus gibt es kein "reines" pornographisches Bild, es produziert nicht nur einen Bruch mit der Alltagserfahrung, sondern immer auch einen Zusammenhang.

Phase 2: In welchem Verhältnis also steht Pornographie zur sogenannten "normalen" Sexualität? Ist sie Projektionsfläche für die in der Kleinfamilie nicht erfüllbaren Wünsche? Übernimmt sie notwendigerweise den Bereich des Obszönen, der im bereinigten öffentlichen Diskurs keinen Platz findet?

Georg Seeßlen: Kulturgeschichtlich kann man das "Pornographische" auch als einen Versuch ansehen, das Flüchtige, das Triviale "aufzuheben". Es vermittelt nicht zuletzt die Illusion der Kontrolle. Man kann sie als Ideologie oder auch als Transzendenz der "normalen" Sexualität ansehen, einerseits als Projektion, als fiktive und symbolische Wunscherfüllungsmaschine, die bereithält, was das echte Leben nicht enthält, andererseits ist es aber auch eine Art der fetischistischen Verurteilung. Pornographie ist sich der Bildhaftigkeit ihrer selbst bewußt, sie ist nicht die "bessere", sondern nur die "andere" Seite des Sexuellen, der Genuss der eigenen Zeichenhaftigkleit, der Genuss des imaginierten Blicks. Das Problem ist also nicht nur die Pornographisierung der Öffentlichkeit und der politischen und ökonomischen Diskurse, das Problem ist die Pornographisierung der Sexualität selber, die sich am ehesten in den scheinbar so harmlosen Fernsehunterhaltungen wie "Herzblatt" ausdrückt: Sexualität zeigen, spielen, sprechen wird immer leichter, Sexualität empfinden, reflektieren, kultivieren immer schwieriger. Davon handelt zur gleichen Zeit die Inszenierung der emotionalen Katastrophe als Dauerzustand in den Soap Operas, so wie die pornographische Projektion nie ohne ihr destruktives Gegenbild, das Bild der Gewalt funktioniert.
Zweifellos gehört Sexualität als Bild und Ware zu den Angeboten der Medien, die am deutlichsten einen Bruch mit der Alltagswirklichkeit sichern. Sie stellt eine Heftigkeit der Empfindung dar, gegen die man sich nicht wehren kann und will, löscht gleichsam die deprimierende Erfahrung der wirklichen sozialen Kontakte aus, unter anderem auch deshalb, weil es sich eben immer auch um Macht-Phantasien handelt. Pornographie ist also nicht nur das Gegenbild zu nicht geglückter realer Sexualität, sondern vor allem das Gegen-Bild zu nicht geglücktem Leben. Es liegt auf der Hand, sie als Krisensymptom zu analysieren, und zwar weniger im Hard-Core-Segment als vielmehr in den Tendenzen der Pornographisierung immer weiterer Lebensbereiche. Neue Strategien der inneren Legalisierung sind zur gleichen Zeit mit neuen Strategien der "Empörungs-Pornographie" entstanden, die im übrigen ideale Einfallstore für die Faschisierung der Körperbilder liefern. Passend zur Darstellung und Rezeption der Olympischen Spiele in Athen ließe sich etwa sagen, der Körper des Sportlers oder der Sportlerin wird in folgendem Viereck genossen: als faschisiertes Ideal (der heroische Körper, der alle kinetische Energie der Welt in die Pose von Kraft und Gewalt umsetzt), als Körpergroteske (wie lustvoll die Zoten über den Körper der rumänischen Gewichtheberin!), als pornographisierter Fetisch (wer gewonnen hat, kann und muss sich hinterher als Nackt-Modell beziehungsweise als Werbeträger zur Verfügung stellen, so weit er/sie dem Mainstream-Ideal entsprechen) und als nachbarschaftliches Wesen (das endlos gedutzt, bequatscht und betatscht werden darf).

Phase 2: Der marxistische Psychoanalytiker Wilhelm Reich formulierte einmal in seinem gerade für die Diskussionen der 68er zentralen Werk Der sexuelle Kampf der Jugend, dass die soziale Revolution die Vorbedingung der sexuellen Befreiung sei. Ist eine befreite Sexualität im Hier und Jetzt überhaupt möglich?

Georg Seeßlen: Die Vorstellung von einer "befreiten" Sexualität scheint einem Verständnis von Natur und Kultur anzugehören, das immer noch von einem Mythos der linearen Entwicklung, der "guten" Natur und der schlechten Kulturcodes ausgeht. Vielleicht sind wir da mittlerweile ein bißchen weiter. Der Anteil des Fiktiven und des Symbolischen in der Sexualität muss genau so ernst genommen werden wie der der "Natur". Die "Befreiung" ist aber vermutlich wiederum unter den Fiktionen nicht die schlechteste. Aber natürlich kann man genau so, wie man das pornographische Bild faschisieren kann, die Ideologie der Sexualität "stalinisieren". Im übrigen gilt das selbe, was für die "Befreiung" gilt, auch für die "Ehrlichkeit". Wie "ehrlich" etwa ist ein Roman? "Krank" wird man - in den Fiktionen wie im wirklichen Leben - nicht in Bezug auf eine abstrakte Größe, sondern durch die nicht bearbeitbaren Widersprüche zwischen den Elementen der Dramen, zwischen den Metaphern und den Bildern, zwischen medialen Geboten und persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten.
Der Widerspruch zwischen Macht und Sexualität offenbart sich in immer neuen Formen, und es ist daher alles andere als ein Wunder, dass wir in der Zeit des Neoliberalismus eine Art der sexuellen Ich-AG beobachten können, die sich nicht mehr nach abstrakter Moral und nicht mehr nach "patriarchaler" Hierarchie, sondern nach dem Prinzip von Investition und Verkauf orientiert. Die "Verlierer" dieses Prozesses sind die gleichen wie die Verlierer im neoliberalen System überhaupt; die Liberalisierung hat hier zu einer radikalen Entwertung geführt. Die Medien haben sich nicht nur auf einem allgemeinen Niveau "pornographisiert", sondern sie führen mehr noch einen Diskurs der sexuellen Gewinner und Verlierer. Sie versprechen, fit for fun, hier eine letzte Anstrengung, um auf die Gewinnerseite zu gelangen, dort den Couch Potatoes Trost, denen die sexuellen Verlierer als mehr oder weniger komische Opfer vorgeworfen werden. Die radikal ökonomisierte Herrschaft funktioniert nicht entgegen, sondern gerade durch die Sexualisierung der Diskurse, so dass die Idee einer "Befreiung" zumindest ihre naive Euphorie verloren hat.

Phase 2: Die heutige Gesellschaft wird des öfteren als postpatriarchale beschrieben, wobei hauptsächlich auf die Konstruiertheit von Geschlecht und Sexualität verwiesen wird. Gerät hierbei ein hierarchisches Geschlechterverhältnis aus den Augen oder ist es vielmehr von Vorteil, dass auch begrifflich der Abschied von personfizierenden Erklärungsmodellen vollzogen wird?

Georg Seeßlen: Der Vorteil - und das Gegenbild zur medial pornographisierten Gesellschaft - der postpatriarchalen Gesellschaft ist es, dass die sexuellen Diskurse nicht mehr im Zweidimensionalen geführt werden: Sexualität, Körperlichkeit, Begehren, Ästhetik, all diese miteinander verbundenen Felder der Selbsterfahrung und Erfahrung des anderen, sind komplexer geworden als die Instrumente ihrer gesellschaftlichen Kontrolle. So entstand wohl ein Hase- und Igel-Spiel zwischen Subversion und Ausbeutung, ein Pop-Spiel der sexuellen Inszenierungen, wenn man so will. Möglicherweise treten daher an die Stelle der Diskurse über die Lust die lustvollen Diskurse: Das sexuelle Ich, das sich von den Formen von "Es" und "Wir", und von denen der Verpflichtung - nach dem Motto, dies ist die "Natur" der Sexualität, dies ist die "Kultur" der Sexualität - emanzipiert, hat eine Menge damit zu tun, sich in der suggestiven Welt der role models zu erfinden und diese immer auch wieder in Frage zu stellen. Die Frage dürfte nicht einfach zu beantworten sein, ob dies sozusagen die sexuelle Erfüllung des Kapitalismus ist oder die Ahnung seiner Überwindung. Es ist jedenfalls vielversprechender als die sexuelle Ökonomie zwischen Aufstiegskonsum und Verlierer-Trash.

Phase 2: Herzlichen Dank für das Gespräch.

== Das Interview führte Phase 2 Leipzig. ==
[Nummer:13/2004 ]


gruß
grüneagonie  

15.12.04 00:43

25 Postings, 7152 Tage GRÜNEAGONIE 3EU-Verfassung: Ohne Volksabstimmung, ohne Demokrat

EU-Verfassung: Ohne Volksabstimmung, ohne Demokratie
In seltener Einmütigkeit hat der Bundestag letzte Woche über alle Zankgrenzen hinweg geschlossen gegen eine Volksabstimmung über die europäische Verfassung votiert. Nur die FDP hatte das Referendum über das europäische Verfassungswerk beantragt und gefordert, es mit der ohnehin geplanten Einführung innerstaatlicher Volksinitiativen, Volksbegehren und Volksentscheide zu verbinden. Besonders übel stößt dabei auf, daß gerade die PDS, also die Nachfolgepartei der ehemaligen Staatspartei der Mauerschützen, sich jetzt auch für die Volksabstimmung, also für die Demokratie aussprach, während alle etablierten Parteien maschendrahtzaunübergreifend gegen den Willen des Volkes votierten.

Diese neue Konfliktlinie läßt tief blicken, denn offenbar haben alle staatstragenden Parteien Angst vor dem Willen des Volkes - und machen wir uns nichts vor, die CDU/CSU-Opposition ist längst ebenso staatstragend die die Regierung, denn wir haben längst eine faktische große Koalition. Und alle wollen das Volk, das Hitler gewählt hat, noch immer nicht wirklich über seine Zukunft entscheiden lassen - wie man die Deutschen ja auch weder über ihre EU-Zugehörigkeit noch über den Euro abstimmen ließ. Ganz im Sinne der alliierten Siegermächte, noch fast 60 Jahre nach Kriegsende...

Kürzlich zeigten wir, weshalb das Grundgesetz keine Verfassung ist. Ob die EU-Verfassung eine Verfassung im echten demokratischen Sinne sein wird, ist noch nicht gewiß; das Prinzip des Volkssouveräns fordert aber, daß das Volk die Macht formal einer gewählten Regierung in die Hand legt. Das Mittel dazu ist stets eine Volksabstimmung über die Verfassung.

Europa hat aber nicht nur keine gewählte Regierung, sondern jetzt auch keine Volksabstimmung - und daher mindestens keine gültige Verfassung. Europa ist also eine Diktatur, nach wie vor, fern jeder demokratischen Kontrolle, der Keim neuen Krieges statt einer friedlichen Zukunft, denn kein Volk läßt das ewig mit sich machen, wie man am Auseinanderbrechen anderer Volkergefängnisse in Jugoslawien oder der ehemaligen Sowjetunion gut sehen konnte.

Die Mächtigen wissen genau, daß möglicherweise schon die EU-Mitgliedschaft Deutschlands, des bekanntlich größten Nettozahlers, mindestens im Osten bei einer Volksabstimmung mit Pauken und Trompeten durchfallen würde, genau wie der Euro übrigens, den die Schweden ja kürzlich ablehnten, wie weise! Kein Wunder also, daß man das Volk über beides nie befragte. Schließlich mußte man ja schon das völlig eindeutige Ergebnis der Volksabstimmung gegen die Nazi-Schlechtschreibreform ignorieren - wie könnte man die Volksabstimmungsergebnisse gegen Europa unterdrücken, ohne eine Revolution zu riskieren? So kann man weiter menschenfeindliche Projekte durchziehen, ungestört die nationalen Gesetzgebungen gegen die Interessen der Nationen umformen, und besonders gegen die Deutschen.


gruß
grüneagonie  

15.12.04 11:21

51345 Postings, 8790 Tage eckiHabe gestern mit H. Brändle von der GPC IR telefon

Habe gestern mit H.Brändle von der GPC IR telefoniert.

Sehr nett und gesprächig, aber auch eher bedächtig und antipushig wegen 1D09C3.

Sie sind froh, das die Schweizer starten. Wenn diese mal 1 oder 2 Patienten behandelt haben, dann können sie das auch in Italien und Deutschland einreichen, damit die auch ihr clearing geben.

Ziel der Phase 1 ist jetzt ein vernünftiges Dosierungsschema und Verabreichungstablett zu finden, mit dem dann in P2 eine größere Zahl getestet werden kann.

Zeitlich muß man für P1 von 12 bis 18 Monaten ausgehen, sagte er.

Zum Marktpotential wollte er erst gar nichts sagen, das gehe bei P1 noch nicht, dann kam er doch noch etwas in Fahrt und zwar zum Blockbuster Rituxan und der früheren Schieflage des Marktes.

So konnte anscheinend für Rituxan seinerzeit lange kein Vermarktungspartner gefunden werden, weil es für das Non-Hodgkin-Lmyphom keinen Markt gab. Keine Therapie -> kein Markt -> kein Interesse. Und jetzt würden sich viele die FInger danach lecken (Anmerkung: SOviel zur effizienz der Märkte ). Jetzt hat sich Rituxan den Markt selber geschaffen und setzt weit über 1,5 mrd € jährlich um, wobei es bei einer Hälfte der Patienten gar nicht anschlägt und vom Rest ein großer Teil mit der Zeit resistent wird.

Insofern sei also großer Bedarf an wirksamen Mitteln vorhanden, aber erstmal müssen die Patienten 1D09C3 überhaupt vertragen und dann sollte es natürlich auch nützen.

Horizont also eher 2010ff. Er will das niedrig hängen. Wenns super wirkt, kanns auch schneller gehen.

Grüße
ecki  

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