Ist doch ganz einfach:
- bärisch sind die Fundamentals in USA (wenn man hinter die Kulissen blickt)
- leicht bullisch ist vorerst noch die Charttechnik (inverse SKS)
Da sich die weitaus meisten Leute - vor allem die zahllosen Momentum-Ritter - an der Charttechnik orientieren (was das PPT ja auch schamlos ausnutzt) und den Nebelbomben-Zwecklügen der Wall Street kritiklos Glauben schenken, steigen die Kurse jetzt erst mal weiter, zumindest bis zur nächsten Bankenpleite oder Hiobsbotschaft. Mit fundamentaler Überzeugung, selbst wenn diese überzeugend begründbar ist, gegen den "widersinnigen" Trend zu halten kann teuer werden.
Wenn einige Leute im Bären-Thread, u. a. Metropolis, mit weiteren Anstiegen in den US-Indizes rechnen, so hat dies vor allem charttechnische Gründe (auch bei Metros gern gezogenen Vergleich mit 2000/2001) und bedeutet keinesfalls, dass "wir" uns der miesen Fundamentals nicht bewusst wären. Es geht de facto um einen möglichst profitablen Short-Einstieg. Timing ist da Trumpf.
Sich, wenn man bereits in Shorts investiert ist, in die Tasche zu lügen, dass Artikel und Analysen ohnehin "gekauft" wären (# 430), liest sich eher wie die nachträgliche Rechtfertigung eines Verlust-Trades. Zwar kann man als überzeugter Bär Shorts auch als Langfrist-Investments sehen (idealerweise mit Papieren ohne Zeitwertverfall wie reversen Index-Zertis), aber dann wäre der letzte Herbst sicherlich der bessere Einstieg gewesen.
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