Nachdem in den sozialen Netzwerken die Gegner von Stuttgart 21 jahrelang die Nase vorn hatten, organisierten sich nach dem zunehmend heftiger werdenden Protest gegen den Bahnhofsumbau auch die Befürworter im Netz. Sie machen vor allem Stimmung gegen die Gegner des Projektes. Hoher Professionalisierungsgrad – schnelles Wachstum Erstaunlich mutete das schnelle Wachstum der Gruppen und Fanseiten in den sozialen Netzwerken, sowie der Professionalisierungsgrad der Aktionen an. Innerhalb von nicht einmal zwei Wochen schoss die Zahl der Befürworter auf facebook von 2000 auf 12.000, die Administratoren der Gruppen arbeiteten, insofern sie sich überhaupt zu erkennen geben, mit Pseudonymen. Sie zeigten sich zunehmend aggressiv, Gegner des Projektes, die auf den Seiten der Befürworter die Diskussion suchten oder kritische Anmerkungen machten, wurden zensiert oder gesperrt. Organisierte eine Werbeagentur „Laufen für Stuttgart21“? Einen vorläufigen Höhepunkt der „Bewegung für Stuttgart 21“ bildete das „Laufen für Stuttgart 21“. Rund 80-100 Läufer joggten am Donnerstag, 9. September durch den Schlossgarten, Befürworter verteilten Pro-Stuttgart-21-Buttons vor dem Hauptbahnhof. Doch wer einen genaueren Blick auf die Homepage „Laufen für Stuttgart – 21“ wirft, findet im Impressum den Namen Christian List und die Adresse „Krefelderstr. 32“. Christian List ist Geschäftsführer von Sitibi, einer Werbeagentur, die sich auf „Begegnungsmarketing“ spezialisiert hat. Sitibi, die in der Krefelderstr. 32 residiert, zählt auch die Deutsche Bahn AG zu ihren Kunden. Vermeintliche Freelancer der Agentur wurden als besonders aggressive Stimmungsmacher in Pro-Stuttgart21-Gruppen wahrgenommen, wurden sie auf Sitibi hingewiesen, wurden die Posts gelöscht. Manipuliert die DB AG wieder? Das die Bahn AG hinter solchen Aufträgen steckt, wäre nicht das erste Mal: 2007 wurde nach Angaben der Bahn ein Betrag von knapp 1,3 Mio. Euro für sogenannte “No badge”-Aktivitäten ausgegeben. Dazu zählen unter anderem Beiträge in Internet-Blogs, Leserbriefe, Meinungsäußerungen in Foren, Meinungsumfragen oder vorproduzierte Medienbeiträge, bei denen der Urheber beziehungsweise Auftraggeber nicht zu erkennen ist. (Quelle: Handelsblatt) Die Bahn hatte damals versprochen, derartige Manipulationen einzustellen. Doch Stuttgart 21 steht mit dem Rücken zur Wand und da wäre es durchaus vorstellbar, dass die Projektbefürworter wieder auf solche Methoden zurückgreifen. Blog-Quelle: www.andreas-buehler.eu/allgemein/...tuttgart-21-befuerworter-im-netz/ Das wäre ja in der Tat nichts ungewöhnliches, gerade politische Parteien bedienen sich ja öfters dieser Masche...
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