In der dritten Januarwoche setzt sich das größtenteils ruhige Winterwetter voraussichtlich zunächst fort. Nur Richtung Osten können ab und an ein paar Schneeflocken rieseln. Erst ab der zweiten Wochenhälfte wird es wohl insgesamt wechselhafter. Dann sind kurzzeitig selbst unangenehme Wettererscheinungen wie gefrierender Regen mit erheblicher Straßenglätte nicht ausgeschlossen. Ob sich im weiteren Verlauf dann nasskaltes Wetter etablieren kann, bleibt noch abzuwarten
Forscher wagen einen Tabubruch: Erstmals veröffentlichen sie eine Wetterprognose für eine ganze Jahreszeit. Eine simple Faustregel soll bereits im Herbst einen sicheren Blick in die Zukunft erlauben - auch die Witterung der kommenden Winterwochen steht demnach fest.
Milder Winter = nasser Winter. Milde Winter werden häufig von Westwetterlagen erzeugt. Der atlantische Ozean ist ein guter Wärmespeicher und so ist die Luft selbst im Hochwinter aus Westen sehr mild. Je milder/wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit kann sie speichern. Deswegen kommt bei uns sehr feuchte und regenträchtige Luft an.
Nach kurzer Wetterberuhigung zur Wochenmitte dominiert in der zweiten Wochenhälfte erneut nasskaltes Wetter. Dabei bleibt das Temperaturgefälle zwischen West und Ost erhalten. Während es im Westen bei Werten um 5 Grad gelegentlich etwas regnet, fällt nach Osten hin bei Werten nahe dem Gefrierpunkt zeitweise etwas Schnee. Insgesamt bleiben die Niederschlagsmengen jedoch gering. Etwas kräftiger schneien kann es lediglich im Südosten.
Auch zum Monatswechsel ändert sich an der Pattsituation zwischen mild und kalt noch nichts. Sowohl atlantische Wetterfronten von Westen als auch eine östliche Luftströmung mit deutlich kälterer Luft ringen um die Vorherrschaft in Mitteleuropa. Gewinnt der Wind vom Atlantik, kommt es wieder vermehrt zu Niederschlägen, die im Westen als Regen, nach Osten hin aber noch meist als Schnee fallen. Dreht die Strömung dagegen auf Ost, kann sich die Frostluft mit zeitweiligen Schneefällen auch im westlichen Deutschland durchsetzen.
So unsicher wie die Witterungsentwicklung zum Monatswechsel ist auch der weitere Fortgang. So liegen für die ersten Februartage sowohl eine Rückkehr zu mildem Atlantikwetter als auch eine nachhaltigere Einwinterung mit Frostwetter in ganz Deutschland im Bereich des Möglichen.
McMurphy
: Nächste Woche kommt die Kälte aus Osten
Die Wettermodelle nähern sich an und simulieren alle ein mächtiges Hoch mit rund 1050 hPa über dem Nordwesten Russlands. Damit könnte sich ab Dienstag abgesehen von einigen Flusstälern im Westen verbreitet Dauerfrost einstellen. Es wird aber zumeist trocken und oft auch sonnig sein.
Zum Monatswechsel setzt sich nach den neuesten Berechnungen am Rande des russischen Kältehochs von Osten her voraussichtlich landesweit Frostluft durch. Die Schneefälle klingen ab und bei leichtem bis mäßigem Dauerfrost kommt fast überall die Sonne zum Vorschein. Nachts sinkt das Quecksilber dann vielfach unter minus 10 Grad, über Schnee werden auch eisige 15 Minusgrade noch unterschritten. Allerdings ist noch recht unsicher, ob dieser Wintereinbruch sich längere Zeit behaupten kann.
So könnten atlantische Tiefs das winterliche Intermezzo mit milderen Luftmassen zumindest in den südwestlichen Landesteilen rasch wieder beenden. Aber auch eine weitere Frostverschärfung mit kräftigeren Schneefällen liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Entscheidend wird allein sein, ob sich das Hoch über Nordosteuropa halten oder über Skandinavien sogar noch verstärken kann. Tritt dieser Fall ein, sind die Voraussetzungen auch für einen länger andauernden Abschnitt mit strengem Winterwetter erfüllt.