Da ich gerade Zeit hatte, habe ich einmal versucht, das Geschäftsmodell näher zu verstehen und mich dem Bereich Planet Art angenommen, der ja ca. 3/4 des Umsatzes ausmacht.
Im Grunde ist dieser Bereich recht einfach zu verstehen: Es wird eine Plattform in unterschiedlichen Ländern bereitgestellt, auf der Endverbraucher sich dann T-shirts, Kaffeetassen, Handyschalen und Sonstwas bedrucken lassen können. Eigene Druckmaschinen dafür unterhält Claranova nicht, sondern kauft die Leistung von Dritten ein.
Deren Leistung besteht damit in erster Linie darin, Nachfrage und Angebot zusammenzuführen und dafür Provisionseinkünfte zu erzielen.
Hinsichtlich der Länder, in denen Claranova aktiv ist, habe ich widersprüchliche Informationen gesehen (Annual Report 22/23): Seite 78: In China gibt es 146 Mitarbeiter Seite 187: In China gibt es keinen Umsatz, der Umsatz findet nur in Frankreich und anderen europäischen Ländern statt (was ja nicht sein kann) Seite 6: 66% des Umsatzes entfallen auf die USA, 5% auf Frankreich, kein Umsatz in China.
Weiss jemand, was die Mitarbeiter in China machen, wenn es dort keine Umsätze gibt? (Meine Annahme ist, dass die Aufträge in erster Linie an chinesische Dienstleister vermittelt werden und die Mitarbeiter diese Aufträge vermitteln). Wie passen die Aussagen der Seiten 6 und 187 zusammen?
Angenommen, ich habe mit meiner obigen Annahme Recht, dass die Aufträge nach China vermittelt werden, dann dürfte es recht einfach für lokale Wettbewerber sein, eine ähnliche Leistung in kürzeren Fristen anzubieten, oder? Heute ist doch die Lieferfrist ein entscheidender Faktor.
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