Da es der Mensch Silbergirl verdient hat, dass der Appell, ihre Würde unangetastet zu lassen, in der Weise auf uns zurückfallen sollte, dass wir uns fragen müssen, ob wir hier nicht leichtfertig unsere eigene Würde nolens volens mit Füßen getreten haben, möchte ich ihr als Zeichen des Friedens einen Gedanken hinterlassen, der ausschließlich mit dem Thema ihres Threads zu tun hat. Die Frage zielt darauf ab, inwieweit die Bedeutung und Wertschätzung des Goldes als Archetyp der menschlichenTaxinomie zu gelten hat. Wer freilich selbst in einem derartigen Werteschema groß wird, tut sich immer schwer, solch ein Schema sinnvoll in Frage zu stellen. Dafür habe ich in meinem Studium lediglich EIN Beispiel gefunden, und es zeigt sich, dass die schlichte und unreflektierte Umpolung der Wertemaßstäbe keine wirkliche Erhellung bringt: "Um dem zu begegnen, haben sie ein Mittel ausgedacht, das ihren sonstigen Einrichtungen ebenso entspricht, wie es uns, die wir das Gold so hoch schätzen und so sorgfältig verwahren, unverständlich und daher nur erfahrenen Leuten glaubhaft erscheint. Während sie nämlich aus zwar sehr geschmackvollen, aber billigen Ton- und Glasgeschirren essen und trinken, stellen sie aus Gold und Silber nicht nur für die Gemeinschaftsräume, sondern auch für die Privathäuser allerorts Nachtgeschirre und lauter Gefäße für schmutzigste Zwecke her. Zudem werden die Ketten und schweren Fußfesseln, in die sie die Sklaven schließen, aus denselben Metallen geschmiedet. Schließlich tragen alle, die irgendein Verbrechen ehrlos gemacht hat, goldene Ringe an den Ohren, Goldringe an den Fingern, Goldketten um den Hals, und sogar um den Kopf haben sie einen goldenen Reif. So sorgen sie auf jede Art und Weise dafür, daß Gold und Silber bei ihnen im Verruf stehen." Aus: Thomas Morus, De optima reip. statu, deque nova insula utopia, libellus vere aures ..../ kurz UTOPIA, 1516, Kap, 13. Ich bitte darum, dass jeder, der sich zu diesem Ausschnitt äußert, entweder lange nachgedacht hat oder sich des Gesamtkontextes dieser oder des Phänomens der Utopie im Allgemeinen vergewissert hat. Das hat Thomas Morus verdient und die Threadgründerin doch wohl auch! Einen didaktischen Aufhänger muss ich jetzt nicht noch extra platzieren - Herbstferien in Niedersachsen!!! Diese Version ist um die verderbte Stelle im Zitat "wie" verbessert!!!
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