Wird wohl nix mit der Freiheit im Irak..
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informativ
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Araber sind meistens nur Maulhelden und
Lügen, Täuschen usw. gehört zu dem, was nicht
anrüchig, sondern ehrenhaft oder klug ist.
Ich hatte während des Studiums viele arabische Freunde.
Vielleicht begreift Ihr die Mentalität dieser sonst
im Alltagsleben liebenswürdigen Menschen.
Sie sind eben anders als wir Zentraleuropäer.
Grüezi
als Deutscher
aus Zürich
boomer
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Uno fordert von USA Rechenschaft über Atommaterial aus dem Irak
Nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde sind seit dem Angriff der USA auf den Irak größere Mengen an Nuklearmaterial außer Landes geschafft worden. Direktor Baradei verlangt nun von der US-Regierung die Aufklärung der Vorgänge.
New York - Mohammed al-Baradai, Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), erklärte in einem nun bekannt gewordenen Brief an den Uno-Sicherheitsrat, dass es seit der Besetzung des Irak durch amerikanische Truppen vor gut einem Jahr zum Abtransport von Nuklearmaterial aus dem Irak gekommen sei. Größere Mengen solchen Materials sowie Bestandteile irakischer Raketen sind laut Baradei ins Ausland gebracht worden.
Nach Angaben von Uno-Diplomaten wurden irakische Rüstungsgüter auf einem Schrottplatz bei Rotterdam entdeckt. Dabei handele es sich um Materialien, die von der Uno-Waffenkontrollkommission für den Irak (Unmovic) bei deren Inspektionen bis zum Beginn der US-geführten Invasion registriert worden waren.
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Die Niederlande hätten die IAEO eingeschaltet. "Bislang ist noch unklar, wie so etwas quasi unter den Augen der Besatzungsmächte aus dem Irak herausgelangen konnte", sagte ein Uno-Experte. Fachleute der Unmovic bereiteten sich darauf vor, die in Holland aufgefundenen Materialien genauer zu untersuchen.
"Es ist nicht klar, ob der Abtransport dieser Gegenstände das Ergebnis von Plünderungen nach dem jüngsten Krieg im Irak ist oder Teil systematischer Aktivitäten zur Sanierung einiger der betreffenden Örtlichkeiten", erklärte Baradei in seinem Schreiben. In jedem Fall habe der noch weitgehend unklare Vorgang bei der IAEO Sorgen über eine unkontrollierte Weiterverbreitung von nuklearem Material ausgelöst, das auch militärisch genutzt werden könnte.
Baradei stützte seine Angaben auf Satellitenaufnahmen, die von der IAEO bei kommerziellen Betreibern in Auftrag gegeben wurden. Danach wurden von Orten, die seinerzeit von der Uno überprüft worden waren, in großem Umfang Materialen abtransportiert, in einigen Fällen ganze Gebäude. Nach Angaben aus Unmovic-Kreisen ist es seit dem Beginn des Irak-Krieges für die Uno-Kontrolleure praktisch unmöglich gewesen, vor Ort zu prüfen, was mit den zuvor registrierten irakischen Waffendepots und Nuklearanlagen geschehen ist.
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Lies halt selber den Text. Es geht um registrierte Materialen, die vorher unter Un-Kontrolle standen und nach der Besatzung irgendwie verschoben wurden.
Komplette Atomraketen werden es schon nicht sein.
Grüße
ecki
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ftd.de, Fr, 16.4.2004, 7:49 |
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Wie dem auch sei, nun scheint der Atommüll wohl irgend wohin gewandert zu sein. Und wer weis, vielleicht kehrt der Dreck dann sogar einmal wieder nach Bushland zurück, in Form von schmutzigen A-...
Ich wünsche das zwar keinem (und die meisten Ami's können nix dafür das Bush so ein Irrer ist), aber Sache ist nun mal, daß das Material existiert und verschwunden ist.
Pieter
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Die Amis wollten was Gutes tun und die Ethnien im Irak einen: ZIEL ERREICHT ! - Schiiten, Sunniten und Kurden schießen gemeinsam auf die Besatzer.
Die Amis wollten den Irak zum Vorbild für die gesamte arabische Welt machen:
ZIEL SO GUT WIE ERREICHT ! - Auch in allen anderen arabischen Staaten brodelt es. Und wenn die Amis im Irak rennen werden wie die Hasen, dann wirds auch in den anderen arabischen Staaten losgehen.
Das irakische Volk soll Souveränität und Selbstbestimmung erhalten: ZIEL SO GUT WIE ERREICHT ! - Der ehemalige Verbündete der USA ist von den Amis abgeräumt. Den Religionsstaat, den die Irakis immer haben wollten, werden sie sich demnächst verschaffen.
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@reab, Schwarzer Lord und andere: Genau das meinte ich: Man darf sich nicht nur der Logik des Krieges hingeben, sondern muss auch ausloten, ob es sinnvolle Alternativen gibt. Ich denke mal ganz nüchtern hat das ca. 50 GIs und 500 Irakern das Leben verlängert und die nächste Eskalationsstufe zumindest hinausgeschoben.
Im Norden mit den Sunniten in Falludscha ist die Situation noch viel verfahrener. Die geschändeten GIs rufen nach Sühne und Bestrafung. Da wird es schwierig eine Lösung zu finden, wenn die Iraker stur bleiben.
Grüße
ecki
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[16 Apr 2004 - 13:41]
Kufa, 16. Apr (Reuters) - In der den Schiiten heiligen irakischen Stadt Kufa haben sich Augenzeugen zufolge am Freitag eine Reihe von Explosionen ereignet. Dutzende bewaffnete Milizionäre seien in die Außenbezirke der Stadt vorgedrungen und hätten sich dort Kämpfe mit ausländischen Truppen geliefert. Mindestens vier weiße Kleinlaster mit bewaffneten Mitgliedern der Mehdi-Miliz des radikalen Schiiten-Führers Moktada el Sadr seien zum Stadtrand von Kufa vorgedrungen. Kufa liegt in der Nähe der Stadt Nadschaf südlich der Hauptstadt Bagdad. In Nadschaf hat sich El Sadr mit zahlreichen Anhängern vor den US-Besatzungstruppen verschanzt, die angekündigt haben, ihn gefangen zu nehmen oder zu töten.
El Sadr, der den Schiiten-Aufstand im Südirak anführt, hat die USA vor einem Sturm auf die den Schiiten heilige Stadt Nadschaf gewarnt. In einem Interview der Beiruter Zeitung "As Safir" vom Freitag warnte der Geistliche, die Iraker würden bei einem Angriff "mit unvorstellbarer Grausamkeit" zurückschlagen.
seh/phi
Beste Grüße vom Gesellen
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Allerdings klingt jetzt, da das Kind in den Brunnen gefallen ist, die ganze Schadenfreude, die sich hier am Board breitmacht, sehr zynisch. Mir wäre es ehrlich gesagt lieber, der Coup der Amis wäre gelungen. Wenn die radikalen Schiiten das Sagen bekommen, wird das mit ziemlicher Sicherheit zu einem Bürgerkrieg dort führen, dessen Opfer eigentlich schon feststehen: Es wird wieder mal die Kurden treffen.
(Zur Erinnerung: "Im August 1979 verkündete Khomeini den Heiligen Krieg gegen die Kurden. Kurdistan wurde zum militarisierten Sperrgebiet, zu dem weder Journalisten noch ausländische Delegationen Zutritt haben. Die sunnitischen Moscheen wurden zerstört und die Jugendlichen in den Schulen umerzogen. Die kurdische Opposition ging in den Untergrund; immer wieder werden iranische Kurdenführer auch im Ausland Opfer von Mordanschlägen des iranischen Staatsterrorismus.")
Als ich sehr sehr jung war (und dumm) bin ich auf einer Freudendemo auf Berlins Straßen getanzt: Kambodscha war von den "US-Imperialisten" "befreit". Als ich später den (unglaublich guten) Film "Killing Fields" gesehen habe, habe ich mich sehr für meine Dummheit geschämt.
Wer jetzt schon jubelt über den möglichen Abzug der "US-Imperialisten" und einen "befreiten" Irak: Ich hoffe wirklich, euch bleibt diese Beschämung erspart - obwohl mir das eigentlich wurscht ist. Viel schlimmer wäre es für die Opfer...
Gruß BarCode
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ich bleibe der meinung, dass es richtiger ist zukünftige diktatoren wegzuräumen wenn sie noch klein sind. später werden die verluste auf beiden seiten größer sein. sadr wird alles versuchen, einen "demokratischen" irak zu verhindern. er hätte dann keine macht. er braucht den terror üm mächtiger zu werden. er muß also schnellstens weg. die geschichte ist voll von diesen beispielen.
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rechenschaft ueber atommaterial"
da bin ich fuer heute mal wieder beruhigt, denn wenn atommaterial quasi unbemerkt vom mittleren/naeheren osten ueber kontinentaleuropa bis rotterdam "wandern" kann, ist das doch wirklich alarmierend...
wer die gefahr dabei nicht erkennt, dem ist nicht mehr zu helfen..
dagegen langweilt ein aufgeblasener sohn eines verstorbenen fuehrers einfach nur..
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Der radikale Schiitenprediger Muktada al-Sadr hat die USA davor gewarnt, die heilige Stadt Nadschaf zu stürmen.
Sollten sie es wagen, werde man mit "unglaublicher Wildheit" zurückschlagen.
Die Entführer von vier Italienern haben unterdessen mit der Erschießung weiterer Geiseln gedroht.
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«Alles richtig gemacht?» - Bush hält an Irak-Kurs fest: «Welt verändern» - Herausforderer Kerry: «Ohne Plan f&
Washington (ddp.p). George W. Bush macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: «Wenn ich etwas sage, dann meine ich das auch», betonte der US-Präsident in der Nacht zum Mittwoch (MEZ) im Weißen Haus in Washington während einer seiner seltenen Pressekonferenzen. An seinem Weltbild hält Bush trotz der blutigen Ausschreitungen im Irak entschlossen fest: «Der Irak ist ein Schauplatz im Krieg gegen den Terror.» Mit der Schaffung eines stabilen und demokratischen Staates zwischen Euphrat und Tigris würden auch «andere Siege im Krieg gegen Terroristen» wahrscheinlicher, gab der Präsident seinen weiteren Regierungskurs vor. Die USA knickten nicht vor «illegalen Milizen» fanatischer Ideologen ein, sondern hielten an der geplanten Machtübergabe an eine souveräne provisorische Regierung in Bagdad zum 30. Juni fest. Sollten zur Sicherung des Landes weitere US-Truppenkontingente vonnöten sein, werde er diese entsenden, sagte Bush und betonte: «Wir verändern die Welt.» Offenbar unbeirrbar in seinem Kurs nach vorn, geriet Bush in der Retrospektive jedoch zeitweilig aus dem Konzept. Leicht ins Stottern kommend antwortete er auf bohrende Fragen nach seinem «schlimmsten Fehler» nach den Terrorattacken vom 11. September 2001: «Ich wünschte, Sie hätten mir die Frage vorab schriftlich gegeben, dann hätte ich mich darauf vorbereiten können.» Einen konkreten Fehler konnte Bush bei sich aber nicht entdecken, jedenfalls nicht während der Pressekonferenz, auch wenn «er sicherlich Fehler gemacht habe», wie er später doch noch einmal einräumte. Auch eine Entschuldigung an die Familien der Opfer vom 11. September konnte sich Bush nicht abringen. Während etwa Richard Clarke bei Kongressanhörungen zu den Terroranschlägen der Regierung und sich selbst offen «Versagen» vorgeworfen hatte, richtete der Präsident den Zeigefinger auf andere: Terror-Chef Osama Bin Laden sei dafür «verantwortlich». Den Vorwurf, der Irak werde zu einem neuen amerikanischen Vietnam, wollte Bush ebenfalls nicht auf sich sitzen lassen: Der Vergleich sei historisch nicht richtig und außerdem schlecht für die Moral der kämpfenden Truppe - also unpatriotisch. Ob er mit seiner Abwehr von Kritik noch die Stimmung im Volk trifft, wird sich spätestens in sieben Monaten bei der Präsidentschaftswahl zeigen. Jüngste Umfragen im «Newsweek»-Magazin bescheinigen Bush, dessen Popularitätskurve nach dem 11. September 2001 auf bis zu 90 Prozent hochgeschnellt war, nur noch eine Zustimmung von unter 50 Prozent. Für jeden Präsidentschaftskandidaten heißt das: Alarmstufe Rot. Während Bushs wahrscheinlicher demokratischer Herausforderer, Senator John Kerry aus Massachussetts, nach dem Fernsehauftritt kaum ein gutes Haar am Präsidenten ließ und ihm vorwarf, ohne Plan für einen Erfolg nur «störrisch» an der bisherigen Politik festhalten zu wollen, attestierten republikanische Gefolgsleute Bush Entschlossenheit in einer schwierigen Situation. Nur, das räumte auch der Kongressabgeordnete Duncan Hunter in der «Los Angeles Times» ein: Keine Rede könne die Aufmerksamkeit so fesseln, «wie die brennenden Hummer-Geländefahrzeuge auf dem Bildschirm». Und von diesen Bildern hätten «Millionen amerikanischer Familien in der jüngsten Zeit genug zu sehen bekommen», sagte Hunter. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ddp-
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al-sadr: Sollten sie es wagen, werde man mit "unglaublicher Wildheit" zurückschlagen.
USA: USA werfen 1000-Kilo-Bombe auf ein Gebäude, in das sich Aufständische zurückgezogen hatten.
Aufrührer: Die Entführer von vier Italienern haben unterdessen mit der Erschießung weiterer Geiseln gedroht.
2 Kriegführende Parteien, die einen mit der überlegenen Ausrüstung, die sie auch einsetzen, die anderen fanatisch. Tötungserfolg ca. 10:1 oder noch "besser" laut US-Kommando.
Grüße
ecki
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http://onnachrichten.t-online.de/c/17/60/53/1760538.html
Bush und das Ausmaß der Desinformation
Glauwürdigeit weitgehend eingebüßt: George W. Bush und sein Stab (Foto: dpa) |
Foto-Reportage Der Irak-Konflikt in Bildern
237 Irreführungen bei 125 Auftritten
Das Ergebnis, das auf Waxmans Homepage (www.house.gov/reform/min/) nachzulesen ist: 237 Mal haben Präsident George W. Bush und andere Top-Leute, darunter Vizepräsident Dick Cheney, Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, Außenminister Colin Powell und Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice, bei 125 verschiedenen Auftritten irreführende oder unwahre Angaben gemacht.
Bush-Rede zum Jahrestag "Die Welt ist im Krieg"
Foto-Serie Bomben-Terror in Bagdad
Powell in Bagdad Eklat bei Pressekonferenz
Sichere Erkenntnisse vorgegaukelt
Die meisten Statements fielen dabei in die Kategorie irreführende Angaben. Zumeist betrafen sie die Behauptung, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen. Hier, so das Komitee, seien sichere Erkenntnisse vorgegaukelt worden, wo es in Wirklichkeit nur vage Vermutungen gab. Die meisten Äußerungen, genauer gesagt 161, seien vor dem Kriegsbeginn am 20. März 2003 gefallen. Zehn Aussagen seien komplett falsch gewesen.
Hintergrund: Die schwersten Anschläge islamischer Terroristen
Irak-Abzug Zapatero bleibt hart
ABC-Waffen schon seit Jahren vernichtet?
Für viele Menschen kommen diese Ergebnisse keineswegs überraschend: Die Art und Weise, in der die Bush-Regierung fragwürdige Angaben zur Kriegsbegründung einsetzte, hat in vielen Ländern den Eindruck hinterlassen, die Welt sei mehr oder weniger bewusst belogen worden. So bei den viel beschworenen ABC-Waffen Saddams, von denen bis jetzt keine gefunden wurden und von denen UN-Experten glauben, dass es sie schon lange nicht mehr gibt.
Irrtum oder Lüge?
So auch bei Bushs Behauptung, Saddam habe versucht, Atomwaffen im Niger zu kaufen - einer Behauptung, die nun schwerer auf der Glaubwürdigkeit des Präsidenten lastet als viele andere:
Wie glaubwürdig ist Kerry?
"Rücksichtslos und arrogant" sei die US-Politik unter Bush, schimpft der demokratische Präsidentschaftskandidat John Kerry immer wieder. Der Präsident habe ihn, Kerry - der seinerzeit für Bushs Ermächtigung zum Irak-Krieg stimmte - und mit ihm das ganze Land irregeführt. Dabei fällt es vielen gleichermaßen schwer, zu glauben, dass Kerry jetzt erst von all dem erfahren hat und praktisch aus allen Wolken fällt.
USA in muslimischen Ländern "unten durch"
Die Sache stellt sich knapp 365 Tage nach Kriegsbeginn aber wesentlich ernster dar: Den eigentlichen Glaubwürdigkeitsschaden hat der Irak-Feldzug nämlich in islamischen Ländern angerichtet - also da, wo der Terrorismus ausgeheckt und exportiert wird, und wo ihm eigentlich das Wasser abgegraben werden sollte. Das belegt eine neue Umfrage des renommierten Washingtoner Meinungsforschungsinstituts "Pew Research Center".
El-Kaida-Briefwechsel Bürgerkrieg im Irak als "letzte Chance"
"Krieg ums Öl"
So glaubt die Mehrheit der Befragten in Jordanien, Marokko, Pakistan und der Türkei, die USA führten den gesamten Krieg gegen Terror ausschließlich, um die Ölquellen im Nahen Osten und ferner um die Kontrolle des ganzen Globus. Gleichzeitig messen die Forscher in den genannten Ländern einen Besorgnis erregenden Grad an Beliebtheit von El-Kaida-Chef Osama bin Laden.
"UBL" allseits beliebt
So sehen rund zwei Drittel aller Pakistaner den Terroristenführer positiv. In Jordanien sind mehr als die Hälfte aller Einwohner, in Marokko knapp die Hälfte der gleichen Meinung. Besonders alarmierend ist an diesen Ergebnissen, dass die genannten Länder allesamt als treue Verbündete der USA gelten.
Europäer wünschen sich mächtige EU
Ähnlich groß ist das Misstrauen gegenüber den amerikanischen Kriegszielen der Umfrage zufolge auch in Europa. So glauben mindestens zwei Drittel aller Deutschen, Franzosen, aber auch aller Türken und Russen, dass es das Beste wäre, die Europäische Union würde ähnlich mächtig werden wie die USA, um ein weltpolitisches Gegengewicht zu bilden.
Nach Madrid Terror-Angst in der "Koalition der Willigen"
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Rüdiger Göbel |
USA heizen Krieg an |
Megabombe auf Falludscha. Verhandlungen mit Al Sadr abgelehnt. Belagerungen fortgesetzt |
Die USA halten die Belagerung irakischer Städte weiter aufrecht. Zum Ende des ohnehin brüchigen Waffenstillstands setzten die US-Besatzungstruppen in Falludscha am Freitag erstmals eine 1 000-Kilo-Bombe gegen Widerstandskämpfer ein. Zuvor waren in der Stadt nach Angaben von Ärzten mindestens 15 Iraker von US-Soldaten erschossen worden. Das meldete der arabische Nachrichtensender Al Dschasira. Augenzeugen berichteten von weiteren Bombardierungen. Bei einer Angriff irakischer Widerstandskämpfer auf einen Konvoi der US-Armee zwischen Falludscha und Habanija habe es Opfer auf amerikanischer Seite gegeben, erklärte ein Augenzeuge. Der Rat der Religionsgelehrten erklärte, die Einwohner Falludschas hielten sich an die Waffenruhe. Die US-Truppen verübten dagegen täglich neue Massaker in der Stadt. Am Freitag nachmittag warf ein US-Kampfflugzeug über Falludscha eine Ein-Tonnen-Bombe ab. Der Angriff habe ein Gebäude im Norden der Stadt zerstört, in das sich Aufständische zurückgezogen hätten, teilte die US-Armee mit. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bestätigte unterdessen, rund 20 000 amerikanische Soldaten bis zu drei Monate länger im Irak stationiert zu lassen als geplant. Mit der Einsatzverlängerung komme er einer Bitte von Oberbefehlshaber John Abizaid nach. Rumsfeld räumte ein, er habe nicht mit derart hohen »Verlusten« gerechnet, wie sie die US-Truppen in der vergangenen Woche erlitten hätten. Bei den landesweiten Gefechten sind seit Anfang April mindestens 92 US-Soldaten getötet worden und damit mehr als in den ersten drei Wochen des Irak-Kriegs im Frühjahr 2001. Ärzte sprechen von mehr als 600 getöteten und mehr als 1 200 verletzten Irakern allein in Falludscha. Trotzdem bezeichnete Rumsfeld Medienberichte der vergangenen Tage, wonach US-Soldaten Hunderte irakische Zivilisten getötet haben, als »teuflisch, unzutreffend und unentschuldbar«. Zugleich behauptete er, die US-Truppen hätten die Lage weitgehend unter Kontrolle. In der südlich von Bagdad gelegenen Stadt Nadschaf starben nach Angaben von Ärzten bei einer Attacke auf einen Stützpunkt der spanischen Besatzungstruppen drei Iraker, zehn weitere seien verletzt worden, als die Soldaten das Feuer erwidert hätten. Die US-Armee verteilte in der schiitischen Pilgerstadt am Freitag Flugblätter, auf denen sie behauptete, daß der Geistliche Muqtada Al Sadr außerhalb des Gesetzes stehe und bestraft werden müsse. Die Anhänger Al Sadrs wurden aufgefordert, Nadschaf zu verlassen und ihre Waffen niederzulegen. Verhandlungen mit Al Sadr lehnten die USA indes ab. Nachdem es schiitischen Geistlichen gelungen war, Al Sadr dazu zu bewegen, alle Bedingungen für Verhandlungen fallenzulassen, hatte Besatzungschef Paul Bremer erklärt, Al Sadr habe nur drei Möglichkeiten: sich zu ergeben, von US-Soldaten gefangengenommen zu werden oder bei dem Versuch, sich der Gefangennahme zu widersetzen, getötet zu werden. Nach den neuerlichen Gewaltankündigungen der US-Armee erklärte Al Sadr im Freitagsgebet in der Moschee von Kufa, nur wenige Kilometer von den Stellungen der Besatzungstruppen entfernt, er werde seine Miliz nicht auflösen. »Ich habe die Mehdi-Armee nicht alleine gegründet, sondern zusammen mit dem irakischen Volk«, sagte er. Schuld am Blutvergießen im Irak seien die Besatzer und der Regierungsrat. In einem Interview mit der syrischen Zeitung As Safir warnte der Geistliche, die Iraker würden bei einem Angriff auf ihn »mit unglaublicher Wildheit« zurückschlagen. Die Drohungen der USA mit seiner Festnahme oder Tötung seien nur ein Zeichen der Schwäche der Besatzer und ihrer gescheiterten Strategie im Irak. »Wenn ich getötet oder verhaftet werde, wird die irakische Öffentlichkeit wissen, wie sie zu reagieren hat – mit einer Gewalt und Schärfe, deren Ausmaß sich kein Mensch vorstellen kann«, sagte Al Sadr weiter. Außerdem warnte im Irak der schiitische Großajatollah Ali Sistani die USA davor, in den heiligen Schiitenstädten Nadschaf und Kerbala anzugreifen. Wenn sie diese »rote Linie« überschritten, wären die Folgen »unkalkulierbar«. Iran lehnte am Freitag Vermittlungen zwischen den Besatzungmächten und der Bevölkerung ab. Die iranische Delegation, die sich derzeit in Irak befindet, solle ausschließlich Gespräche mit dem Regierungsrat und schiitischen Geistlichen führen, sagte der iranische Außenminister Kamal Charrasi am Freitag laut der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA. Die Forderung der Iraker nach einem Rückzug der US-geführten Streitkräfte sei legitim, und die Soldaten seien gut beraten, aus dem Land abzuziehen und den Irakern schnellstmöglich die Macht zu übergeben. Iran könne angesichts der »Unsicherheit und der Massaker an Irakern« nicht gleichgültig bleiben, fügte der Minister hinzu. Vor seinem Treffen mit US-Präsident George W. Bush sprach sich der britische Premier Anthony Blair für eine stärkere Einbindung der UNO im Irak aus. Bei einer Zusammenkunft mit UN-Generalsekretär Kofi Annan am Donnerstag (Ortszeit) in New York forderte Blair, vor der für Ende Juni geplanten »Übergabe der Souveränität« müsse es eine neue UN-Resolution geben. |