Im Jahre 2002 gab es für Russland dennoch einen partiellen Schuldenerlass, und zwar bei Altschulden in Höhe von 6,4 Milliarden Transferrubel (rund 7,6 Milliarden Euro), die aus dem Warenverkehr der Sowjetunion mit der DDR im Rahmen des ehemaligen Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) stammten. Auf dem deutsch-russischen Gipfel im April 2002 in Weimar wurde eine "Paketlösung" für dieses Problem getroffen. Bis Februar 2004 soll Russland in vier Raten insgesamt 500 Millionen Euro an die Bundesrepublik zurückzahlen. Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2002 in Deutschland hat Moskau bereits im September 2002 die zweite Rate vorzeitig überwiesen.
-------------------------------------------------- Der deutsche Anteil kann bis zu rd. 9 Mrd. DM gegenüber 30 Ländern betragen, wobei uns diese Länder derzeit insgesamt ca. 10 Mrd. DM schulden. Die Länderzahl ist etwas kleiner als die o.g. 36 Länder, weil einige dieser Länder gegenüber der Bundesregierung keine Schulden haben. Von den 9 Mrd. DM entfallen rd. 5 Mrd. auf Handelsschulden, einschließlich noch bestehender Schulden der Länder gegenüber der ehemaligen DDR. Ca. 4 Mrd. DM entfallen auf Schulden aus der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ).
Damit hat man schon mal gut Mrd DM von DDR-Wirtschaftsleistung verschenkt.
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Die DDR-Mark wird abgeschafft und in die DM umgetauscht. Hierbei wird um stille Enteignungen der DDR-Sparer zu verhindern ein Umtauschkurs von 1:1 bis 20000 pro Person (dann 1:2) verwirklicht. Die DDR-Wirtschaft verliert dabei mit einem Schlag alle Kunden im Osten, die die Waren nicht mehr bezahlen können. Die DDR-Bürger ihrerseits kaufen aber nur des Image wegen Westprodukte. Die DDR-Wirtschaft bricht zusammen. Alles Staatseigentum (Betriebe, Grundstücke, LPGs) der DDR wird von einer Behörde, der Treuhand, übernommen und soll verkauft werden. Die Gewinnerwartungen aus diesem Verkauf werden enttäuscht, Die DDR-Industrie kann meistens nur mit riesigen Zuschüssen und Subventionen verkauft werden. Die Altlasten (Umweltschäden, Sanierungen, Pensionen, Sozialeinrichtungen der Betriebe) werden dem Staat übergeben, der die Verluste und Schulden damit erbt.
Bin selber Ossi: Weiß aber, dass auch 2:1 volkswirtschaftlich verhängnisvoll war/ist
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http://www.bundesbank.de/download/presse/...en/zahlungsbilanz_ddr.pdf
Mal Seite 60 Anschauen ! 29 Mrd VM Forderungen stehen 49 Mrd VM gegenüber. Foglich musste die DDR 20 Mrd VM aus zukünftigen Leistungen decken. Solche Bankrottzahlungen währen doch für Eichel heute ein Klacks oder ? Einmal UMTS abzocken,...
Privatbesitz gab es ja laut Systemauffassung nicht !
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Vorab: Ist sehr provokativ, zeigt, aber das pauschale und persönliche Anschuldigungen TOTALER BLÖDSINN sind.
Machtgierige und geldgeile Entscheider (gleich ob Politiker oder Manager) haben die Bevölkerung auf dreiste Art und Weise betrogen. Und diese Abzocke geht heute weiter.*
Wen wundert Leuna? Das Anschlussgebiet ist eh verscherbelt Mag es für die Franzosen schockierend sein, wie ihr seinerzeit noch staatseigener Mineralölkonzern Elf die Leuna-Raffinerie und das Tankstellennetz Minol der gewesenen DDR geschluckt hat. Mögen sie entsetzt darüber sein, was Le Floch-Prigent - im Pariser Gefängnis La Santé einsitzender Ex-Chef von Elf - dieser Tage vor Gericht über deutsch-französische Freundschafts-Mauscheleien zwischen Kohl und Mitterrand, über große Schmiergeldsummen und, man höre und staune, über die Beteiligung des französischen Geheimdienstes vor Gericht ausgeplaudert hat. Für mich ist er schlicht amüsant.
Bei der Arbeitslosigkeit von Null auf 20 Prozent
Denn was hilft das einem Ostdeutschen jetzt noch, dessen ganzes Land, dessen ganzer in 41 Jahren aus Kriegsruinen erarbeiteter Reichtum verscherbelt und abgewickelt wurde? Das ist das ganz und gar nicht amüsante Problem bei alledem. Die durchaus nicht so marode DDR wurde dank der sehr eigennützigen Arbeit der Treuhand in ein Entwicklungsland umgewandelt. Sie übernahm ein - nach laxen westdeutschen Berechnungen - 1,2 Billionen-DM-Erbe und hinterließ 275 Milliarden DM Schulden. Sie trat an, als es Null Prozent Arbeitlose gab und schaffte es in wenigen Jahren mindestes 18 Prozent der einst selbstbewusst in Lohn und Brot Stehenden ins Aus gedrängt zu haben. Teils auf gesetzlicher Grundlage, teils unter politischem Druck kam es zu einem "Wieder"vereinigungskurs, der 85 Prozent des ostdeutschen Eigentums in westdeutsche Privathände überführte. Ganze fünf Prozent blieben uns. Der Rest hat im Ausland neue Eigentümer gefunden, so wie Leuna und die Minol-Tankstellen. Und da die Franzosen ganz offensichtlich davon ausgingen, dass sich für dieses Unternehmen Hunderte Millionen Schmiergelder auszahlen, muss der Deal sein Geld auch wert gewesen sein. Obwohl die westdeutsche Seite alles tat und immer noch tut, um uns und der Welt glauben zu machen, die DDR-Unternehmen wären per Saldo absolut wertlos gewesen.
Wenn jetzt vor einem Pariser Gericht sehr deutlich ausgesprochen wurde, dass mit der so genannten Lobbyarbeit auch mindestens eine deutsche Partei finanziert worden sein könnte, dann wundert sich darüber nur Lieschen Müller - und der französische Richter, der sagte, Le Flochs Schilderungen stellten noch "die afrikanischen Bestechungsgeschichten in den Schatten".
Nur nebenbei: Leuna gehört zur Hallenser Region, und deren Treuhandgeschäftsstelle ging als Selbstbedienungsladen für ihre (westdeutschen) Manager in die Kriminalgeschichte ein. Ihr ehemaliger Privatisierungsdirektor Sven Andreas beispielsweise wurde zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er rund 4,5 Millionen DM an Schmiergeldern kassierte. Als Gegenleistung verkaufte er Grundstücke deutlich unter Wert. Daran änderte kein Prozess etwas. Es gab ohnehin nur wenige zum Stichwort Vereinigungskriminalität.
Als die 1998 vom neuen Management in die Gesamtvollstreckung abgewirtschaftete Chemnitzer Werkzeugmaschinen GmbH Fritz Heckert an die schweizerische Starrfräsmaschinen AG abgestoßen wurde, kommentierte deren Geschäftsführer: "Ich sehe nichts, was uns hindern könnte, erfolgreich zu sein." Das Erfolgsrezept der Schweizer war durchschlagend und dem annektierten DDR-Volk als kapitalistische Sanierungsmaßnahmen inzwischen bestens vertraut: Entlassung der halben Belegschaft, Kürzung der Sozialleistungen, Verlängerung der Wochenarbeitszeit bei geringeren Löhnen und Wegfall des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes.
Abgebaut, eingepackt und im Westen wieder aufgebaut
Landauf, landab erzählen sich die Ostdeutschen Geschichten aus eigenem Miterleben, wie westdeutsche Unternehmer Millionen und Abermillionen, die für die Sanierung, der von ihnen für den sprichwörtlichen Appel und ´n Ei übernommenen Werke gedacht waren, in die Mutterfirmen gen Westen oder gleich auf private Konten transferierten, wie Maschinen abgebaut, sorgfältig verpackt und irgendwo westlich der Elbe wieder aufgebaut wurden, wie Betriebe nur übernommen wurden, oft für die symbolische eine Mark, um an die wertvollen Grundstücke oder an Kundenlisten und volle Auftragsbücher heranzukommen.
Im Lichte all dessen sind die Manager von Elf nur zu belächeln. Haben sie den Begriff Treuhand gar wörtlich genommen? Scheinbar legal gedeckt von den Regierungsoberhäuptern haben ein paar Geschäftstüchtige aus der Bundesregierung, aus der CDU und der FDP als Berater und in anderen ominösen Funktionen illegal ein bisschen vom Milliardenkuchen absahnen wollen. Dazu mussten Geheimdienstleute beider Seiten helfen, Nebelkerzen zu werfen. Das zahlt sich heute noch aus. Sollen die Franzosen unter ihrer Trikolore nur prozessieren. Sie werden auch nicht viel herausbekommen. Die deutsche Staatsanwaltschaft hat die Leuna-Akten längst geschlossen
Maxi Wartelsteiner *Unabhängig von Hartz: Fragt euch mal, was passiert wenn wir wieder 50h die Woche arbeiten und ca. 10 € pro h verdienen. Wer kauft dann den Golf für über 20.000 € ? Und warum gehen die Ami-Firmen aktuell nach Asien ? Ich denke die Amis sind kaum sozial ausgerichtet und flexibel und preiswert ? Ganz einfach: kurzfristige Interessen!
Unsere Strategen vergessen nur, dass wenn alle Produkte im Ausland produziert werden, die Kaufkraft in den Zielabsatzmärkten fehlen wird. Man wird feststellen, dass langfristige Umsatzrückgänge (Geiz ist geil, usw. Ist ja kein Spaß, sondern notwendig geworden) sich mit den kurzfristigen Kosteneinsparungen nicht decken werden.
Und für mich ist eins Fakt. Wer von Ossi/Wessi oder Arbeitnehmer/Arbeitsloser redet, ist einer bewußten Ablenkung von den tatsächlichen Problemen aufgesessen.
Gruß Nobody II
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