Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise
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neuester Beitrag: 25.04.21 10:57
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eröffnet am: | 03.06.05 14:18 von: | Corypheana | Anzahl Beiträge: | 118 |
neuester Beitrag: | 25.04.21 10:57 von: | Christinpqbja | Leser gesamt: | 37345 |
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Inflation und Deflation haben allein mit der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zu tun!
Dabei kommt es zu den vom Prof genannten Symptomen.
Sein Rat, die soziale Absicherung zu bewahren, ist Wunschdenken; dazu sagt er nicht, wer es bezahlen soll.
Und sein Hauptfehler, er sieht die Steuerkasse als eine externe an, dabei ist sie das Teil-Aufkommen des Volks-Ertrages, also ein Umlageinstrument.
Fallende Immobilienpreise können auch zum Kauf von Immobilien führen.
Ein Fehler der deutschen Industrie kann auch sein, daß man sich mit Billigprodukten messen wollte, anstatt mit Qualität zu begegnen.
VolksÖkonom oder Wirtschaftler ist dieser Prof jedenfalls nicht, aber ein zu gut bezahlter Schwätzer. Mit Rührup und Hartz haben wir noch mehr davon. Unsere "Experten" sind die eigentlichen Totengräber unserer Volkswirtschaft! - Kritiker.
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Der Mensch neigt erfahrungsgemäß erst dann zur Registrierung brandgefährlicher Entwicklungen, wenn sie unübersehbar Erscheinung geworden ist. Bis dahin gilt das Prinzip Hoffnung und die stirbt bekanntlich erst zuletzt. Vor vielen Jahren fragte ich einmal meine Mutter (Jahrgang 1918) wie sie denn nach dem Debakel von Stalingrad Ende 1942 Anfang 1943 die Lage Deutschlands gesehen habe. Es wird schon irgendwie weitergehen, antwortete sie wahrheitsgemäß. Und wie war das im Juni 1944 als die Amerikaner den Westwall durchbrachen und in Nordfrankfreich standen? Das haben wir alle als gefährlich empfunden, aber was sollten wir machen, irgendwie mußte es ja weitergehen, erinnerte sie sich. Und ab wann hast du definitiv gewußt, daß die Niederlage Deutschlands nicht mehr aufzuhalten ist? Als die Amerikaner über die Reichsgrenzen eindrangen und ihre Geburtsstadt Aachen kampflos kapitulierte. Jetzt dauert es höchstens noch ein halbes Jahr, meinte sie.
Meine Mutter hat sich nicht von der Mehrheit der damaligen Deutschen unterschieden. Man hoffte auf ein Wunder, das Blatt möge sich wenden und alles soll wieder gut werden. Lieber die Beruhigungstabletten des Propagandaministeriums schlucken als selber die Lage nüchtern zu analysieren. An diesem Prinzip hat sich bis heute nichts geändert. Man lasse sich nicht täuschen, die Lokale sind gut gefüllt in unseren Städten. Direkt unter meiner Wohnung befindet sich ein türkisches Lokal, das im Sommer seine Speisen auch draußen serviert. Man bekommt fast nie einen freien Platz dort. Gelegentlich sitze ich auch dort, denn das Essen ist wirklich vorzüglich. Bis zum Kriegsende haben in Deutschland nur die KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter gehungert, für Bevölkerung war gesorgt, zwar nicht im Übermaß, aber doch ausreichend. Der Hunger und die Not kam erst mit dem Kriegsende, aber dann umso erbarmungsloser. Der Kölner Kardinal Joseph Frings gab in seiner berühmt gewordenen Silvesterpredigt von 1945 den kirchlichen Segen zum Kohlenklauen als Alternative zum Erfrieren.
Auch heute befinden wir uns in einem Krieg, einem Krieg gegen Deflation und Arbeitslosigkeit. Monat zu Monat rückt die feindliche Front näher auf uns zu. Monat für Monat wirft der Feind seine Bombenlasten in Form von Firmenpleiten und Entlassungen ab. In der zweiten Jahreshälfte 2007 wird er über die Landesgrenzen stoßen. Niemand spricht hier und heute vom Staatsbankrott, am allerwenigsten die Politiker, die bereits schöne Wahlgeschenke anbieten. Der Kanzler verspricht höhere Löhne und die FDP kostenlose Kindergärten. Dagegen waren die Lügen von Joseph Goebbels wenigstens noch intelligenter formuliert. Was aber passiert, wenn die Renten und das Arbeitslosengeld nur noch zu Hälfte ausgezahlt werden kann und sich gleichzeitig die Arbeitslosenzahl verdoppelt? Dann ist für die Meisten Feierabend. Rien ne va plus, nichts geht mehr! Jedenfalls auf legalem Wege. Und wenn die elementare Bedürfnisbefriedung der Ernährung nicht mehr zu bezahlen ist, werden sich die Menschen die Nahrungsmittel mit Gewalt sorgen: zu deutsch über Plünderungen. Das ist nicht vorstellbar? Im Moment noch nicht, aber genau dann, wenn der Mangelzustand da ist. Und davon sind wir noch einige Zeit entfernt. Und weil er noch nicht in der Sichtbarkeit ist, wird dieser Zustand als unvorstellbar abgetan. Daraus zu schließen messerscharf, daß nicht sein kann, was nicht sein darf! Die Politiker werden es uns nicht sagen, denn die wollen ja wiedergewählt werden, deshalb verteilen sie im Moment auch ihre sattsam bekannten Wahlbonbons. Wenn es losgeht – und es wird losgehen – dann fängt es in jenen blühenden Landschaften an, die bereits heute zum deutschen Mezzo Giorno geworden sind. Die Aufrufung des Notstandes zur Wiederherstellung der inneren Ordnung wird dann unumgänglich sein. Die Bundeswehr wird dabei Polizei und Grenzschutz lediglich in Form von Objektschutz (Reichstag, Landesparlamente, Industrieanlagen) zu unterstützen haben.
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"In Deutschland wiederum sei es wahrscheinlich nur "eine Frage der Zeit" bis das Land in eine Deflation rutsche, weil der Realzins als Folge der Währungsunion hier unangemessen hoch liege. Zugleich sei das deutsche Wachstum hinter seinem Potential zurückgeblieben."
Die Massen erkennen als letzte was Sache ist, wenn es zu spät zum handeln ist.
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"Für die USA fiel die Antwort auf der Konferenz eindeutig aus: Solange keine Änderung der abenteuerlichen Finanz- und Wirtschaftpolitik der USA in Sicht ist, verstärken die USA (unfreiwillig) den eigenen Niedergang und spielen dem chinesischen Machtgewinn in die Hände."
Die Sackgasse wird immer enger. Wer sich nicht umdreht und in die andere Richtung geht, wird unweigerlich zerdrückt werden.
Ansonsten, wenn das so weitergeht, werden wir in eine Weltwirtschaftskrise fallen. Der Gewinner der Kontinente ist Asien, gefolgt von Europa. Amerika wird es am härtesten treffen. Dabei beziehe ich das politische Geschehen mit ein.
greetz
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http://www.ftd.de/pw/eu/21244.html
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Offizielle Erwerbslosenquote 10,2%
Arbeitslose in Maßnahmen der BA 868.000
Arbeitslose in Maßnahmen der Kommunen 390.000
Arbeitslose im Vorruhestand 1.077.000
Kurzarbeiter 75.000
Stille Reserve 2.000.000
Wahre Arbeitslosigkeit 8.643.000
Tatsächliche Arbeitslosenquote 18,8%
Stand Juli 2005
http://www.bwl-bote.de/20040711.htm
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Die vorgezogenen Neuwahlen durch Schröder sollen auch dazu dienen, dass eine "Regierung Schröder" diesen Bankrott dem deutschen Volk nicht erklären muß. Selbst wenn Schröder die Wahl verlieren würde, könnte er in einer großen Koalition mit der CDU weiterregieren und aus dieser Situationsplattform dem Volk die ungeheuerlichen Folgen besser aufs Auge drücken.
Die Politelite unseres Landes hat sich selber "matt gesetzt". Die Globalisierungsprozesse und der Kurs in der Aussenpolitik (das militärische Engagement in aller Welt) stellen unsere Republik vor unlösbaren finanziellen Problemen. Diese sind nicht unter dem Druck der heute gültigen Regularien zu lösen.
Die Globalisierungsprozesse sind die allerersten Vernichter von sozialen Systemen und der Arbeitsplätze sowie eines gesunden Mittelstandes.
Wenn kein Umdenken auf weltweiter Basis stattfindet, dann wird es zu sozialen "Umbrüchen" kommen, die unsere Fantasie völlig übersteigen werden. Der Ausverkauf, das heißt der Verkauf unseres Staates einschließlich seiner Bürger an das Globalkapital hat begonnen!
D. Krogmann
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Kübelböck an allen Fronten!!
Das Volk (die Völker?) liebt die Show! Show ist jedoch Blendung zum Zweck des Vergnügens. Dies erklärt auch die lächelnden Auftritte der Joschka's und Gerd's.
Sie stehen nur auf einer anderen Bühne, unterscheiden sich jedoch nicht von Palewka's, Didsche's oder sind von Sinnen.
Und dann richtet sich die Hoffnung auf eine Ossi-Tante, die ohne Umweg über den Tante-Emma-Laden oder Führung eines Stadt-Parlaments oder gar eines Landes gleich ins Kanzleramt will, um 84 Millionen zu zeigen, wo es lang geht.
Da könnte ja noch besser die Christiansen zur Wahl stehen.
Ein Volk bekommt die Regierung, die es verdient, doch meist kann es sich diese nicht leisten!
Deshalb hat Dld nur eine Chance, wenn es aufgeteilt wird, zurück in die Länder; dann jeder gurken, wie er will. - Kritiker.
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Globalisierung bedeutet die weltumspannende Ausdehnung kapitalistischer Wirtschaft, die auf Wettbewerb und Profitmaximierung gründet, und die Ausdehnung der Macht grosser Konzerne über staatliche Strukturen hinweg. Staatliche Strukturen und deren Regelungen werden entmächtigt zugunsten internationaler Regelungen wie zB. derjenigen der WTO. Staaten und Regionen werden über Standortwettbewerb erpresst, Regulierungen vorzunehmen, die den Unternehmen möglichst grossen Profit verschaffen. Dies hat die direkte Ausbeutung der sozialen, ökonomischen und ökologischen Lebensqualität der BewohnerInnen der jeweilige Region zur Folge: schlanker Staat (Abbau der Einkommens- und Erbschaftssteuer zugunsten der Mehrwertsteuer und Verkauf staatlicher Unternehmen, Verarmung des Staates, was den Abbau der Leistungen im Sozial-, Erziehungs- und Gesundheitsbereich zur Folgehat). Standortwettbewerb bedeutet Lohndumping im internationalen Konkurrenzkampf, aber auch den gigantischen Ausbau von Flughäfen, von Bahnhöfen (Eurogate) und von Autobahnen.
Globalisierung bedeutet nicht die Vernetzung der ganzen Welt auf gleicher Ebene, sondern Neokolonialismus: vernetzte Machtzentren mit ihren Hinterhöfe wie zB. USA mit Zentralamerika, die EU mit Süd-Osteuropa. Neoliberale Globalisierung ist der Versuch des Kapitals aus den Ländern des Nordens, der multinationalen Konzerne und ihrer Lobbys, aus der Akkumulationskrise der 60er und 70er Jahre (soziale Kämpfe, staatliche Regulierungen, Marktsättigung etc.) herauszukommen durch die Erschliessung neuer Märkte, durch Deregulierung und Privatisierung, neokoloniale Abhängigkeitsstrukturen, internationale Arbeitsteilung und geschickt regulierte Migration, um damit die Profitraten wieder nach oben zu korrigieren.
Globalisierung bedeutet ein weltumspannendes Netz sog. Global Cities. 95% der weltweit wichtigsten transnationale Konzerne haben ihren Sitz in den Ländern der OECD, hierhin fliessen die Gewinne zurück. Von den Headquartern dieser Unternehmen, Banken, Versicherungen und internationalen Organisationen aus, die sich in einigen wenigen 'Global Cities' konzentrieren, wird die weltweite Produktion von Waren und Dienstleistungen gesteuert, hier geschieht die Kontrolle der internationalen Finanzkreisläufe. Diese empfindlichen und hochqualifizierten Bereiche der Weltwirtschaft sind auf eine spezifische städtische Infrastruktur angewiesen. Urbane Lebensqualität zur Reproduktion der Eliten und ein komplexes Netz von Dienstleistungen werden zu einer wichtigen Kapitalanlage im globalen Wettbewerb um Wachstumspotentiale. BewohnerInnen und
Struktur der Städte werden dem Diktat des Standortvorteils unterworfen: auf der einen Seite die Global Players und die lokale Prominenz, in sicherheitsmässig immer abgeschotteteren Vierteln (Zitadellen, Gated Communities, gentrifizierte Innenstädte, Zero Tolerance) wohnend, auf der anderen Seite die "Ghettos" derjenigen, die das Funktionieren der Global Cities durch immer flexibilisiertere, präkarisiertere Arbeitsverhältnisse gewährleisten: die Angestellten in den Büros, die KulturarbeiterInnen für das geeignete Reproduktionsumfeld und die MigrantInnen in Restaurants, Strassenreinigung, Haushalt und Prostitution.
Globalisierung funktioniert nicht nur aufgrund einer wettbewerbs- und gewinnorientierten Oekonomie, sondern auch auf den ihr einwohnenden heterosexistischen und rassistischen Strukturen. Sie baut auf diesen Strukturen auf, benutzt diese und strukturiert sie gemäss der Gesetzlichkeit der Globalisierung.
Globalisierung produziert Migration im weltweitem Massstab und benutzt Rassismus, indem er Menschen entlang ihrer Hautfarbe und ihres Herkunftsortes hierarchisiert und als Sündenböcke gebraucht. MigrantInnen werden im Produktions- und Reproduktionsbereich ausgebeutet, nach Bedarf verschoben, abgeschoben oder interniert. Die globale Migration ist die Kehrseite der Globalisierung, denn sie ist eng mit den transnationalen Firmen verknüpft. Für ehemalige Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, die ihr Land an die Agrokonzerne verloren und dann in den exportorientierten Plantagen als - saisonale - LohnarbeiterInnen arbeiteten, ist der Schritt zur Arbeit in die, ebenfalls westlichen Konzernen gehörenden, Fabrikationsbetriebe und Maquilas nicht weit. Sich dann zu entscheiden, selbst in ein Industrieland zu migrieren, ist nur noch ein weiterer Schritt. Während aber für Waren- und Geldströme keine Grenzen mehr gelten sollen, gilt dasselbe nicht für den Personenverkehr. Dort gibt nationale Politik sich zwar immer noch den Anschein, als ob sie allein über die Migration bestimmen könnte, doch dies wird bereits in zwei Richtungen unterlaufen. Erstens über die bilaterale und multilaterale Zusammenarbeit, wie zB. die Abkommen der EU mit den Ländern Nordafrikas und Mittelosteuropas zur Schaffung eines Sicherheitskordons gegen Asylsuchende und über die laufende Anpassung der entsprechenden Gesetze an einen gemeinsamen, sich immer verschärfenden Standard. Die Schweiz, obwohl nicht Miglied der EU, passt sich dort, wo sie nicht bereits eine Vorreiterunrolle hat, diesen Standards an. Zweitens zeichnet sich eine 'Privatisierung' derjenigen Migrationsbereiche ab, die regulierbar und profitverheissend sind. Abgesichert durch supranationale Handelsabkommen wie zB. GATT; WTO-GATS, übt die Wirtschaft Druck auf den Staat aus, Sonderaufenthaltsregelungen für 'erwünschte' Migranten (in der Mehrzahl Männer) zu schaffen. Davon zeugen die Diskussionen um die sog. 'greencards' in Deutschland und in der Schweiz in letzter Zeit. Damit erfolgt eine Zweiteilung und entsprechende Selektion der MigrantInnen in erwünschte, hochausgebildete und hohen Profit abwerfende Spezialisten einerseits und alle anderen andererseits: legale und illegale FacharbeiterInnen und nichtqualifizierte BilligarbeiterInnen. Erstere werden inzwischen schon nicht mehr zu den MigrantInnen gezählt und für letztere - als 'Problembereich' definiert - ist dann der Staat mit Klassifizierungen, Selektion und Abschiebung zuständig. In den Stellungnahmen des Arbeitgeberverbandes und des Bundesrates zur 18% Initiative einerseits und der anstehenden weiteren Verschärfung der Aylgesetze andererseits drückt sich diese neue Situation aus. Neu ergibt sich auch ein internationales Imageproblem: allzu offensichtlicher Rassismus produziert Standortnachteil.
Globalisierung benutzt die bestehenden Geschlechterverhältnisse ohne den dahinterliegenden Geschlechterdualismus in Frage zu stellen: die meisten Gesellschaften ordnen eine gewisse Produktion von Dingen oder von Dienstleistungen den Männern, bzw. den Frauen zu. Was wem zugeordnet wird, kann sich von Gesellschaft zu Gesellschaft und je nach geschichtlicher Phase ändern. Frauen werden mittels ausgeübter oder angedrohter und mit struktureller Gewalt dazu gebracht, diese Zuordnungen zu akzeptieren. Die herrschende Oekonomie baut auf dieser Dualisierung auf und reproduziert sie gemäss neoliberaler Verwertungslogik. Globalisierung greift direkt in bestehende soziale Strukturen von Frauen (zB. Familie, Beziehungen, etc) ein. Sie ermöglicht einigen aus der patriarchalen Familie zu entkommen und ökonomisch unabhängig zu werden, setzt sie dafür der flexibilisierten und schlecht bezahlten Arbeit, Doppelbelastung durch Familien- und Erwerbsarbeit und der Sexualisierung ihres Körpers am Arbeitsplatz aus oder zwingt sie zusätzlich zur Migration. Sie ermöglicht "weissen" Frauen, Karriere zu machen in einer widersprüchlichen Firmenwelt, solange sie keine Kinder haben oder aber andere Frauen für die Reproduktionsarbeit anstellen. Sie verurteilt ungezählte Frauen und ihre Kinder zu Armut, Hunger und prekärem Ueberleben.
Globalisierung ist ein Angriff "von oben". Zu diesem "oben" gehören die Global Players, die sich anlässlich des WEF in Davos treffen. Selber Mächtige repräsentieren sie als Konzernvorsteher zugleich die Macht der Eigentümer, der shareholders, des Kapitals und als Staatschefs die Macht über die gesetzliche Reglementierung der Strukturanpassungen und die Macht über den Repressionsapparat der Armee und der Polizei. .Der Kampf "von oben" funktioniert darüber, dass breite Bevölkerungskreise in den Ländern des Nordens und die 'Elite' in denjenigen des Südens, alle tendenziell eher männlich, über partielle Teilnahme und Privilegien in diese Machtverhältnisse verstrickt und involviert sind. Sie profitieren bezüglich ihres Lebensstandards und sie haben Macht über andere: unter ihnen Arbeitende, MigrantInnen, Frauen. Unfreiwillig und ungefragt nehmen die meisten Menschen in der Schweiz zB. über ihre Pensionskassenbeiträge an dieser Profitmaximierung teil.
Globalisierung ist der gleichzeitig soziale, ideologische und ökonomische Angriff "von Oben" auf Strukturen und Errungenschaften aus einem jahrhundertelangen Kampf gegen Kapitalismus, gegen Abschöpfung von Mehrwert und Akkumulation von Kapital, gegen Kolonialismus, Imperialismus und Nationalismus und gegen patriarchale Geschlechterverhältnisse. Globalisierung zerstört übriggebliebene oder erkämpfte soziale und ökonomische Strukturen, die allen Menschen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen könnten.
Globalisierung verkörpert sich in den Beschlüssen und Regelwerken von supranationalen Institutionen und Gremien wie zB. WTO, IWF, Weltbank, G8, aber ebenfalls in informellen "Austauschtreffen", wie zB. dem WEF in Davos.
Anti-WTO-Gruppe Zürich
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Neoliberalismus ist die Ideologie des globalisierten Kapitalismus. Danach regulieren weltweite freie Märkte, freies Unternehmertum, Angebot und Nachfrage, keine staatlichen, sozialen oder anderen Grenzen, alles zur Zufriedenheit aller. Das Menschenbild dieser Ideologie entspricht demjenigen des westlichen weissen Mannes. Auf sich selbst gestellte, bindungslose Individuen erobern Märkte, Frauen, Natur und Weltraum. Sie wetteifern untereinander, wobei der bessere sich gegenüber seinen Rivalen und Konkurrenten durchsetzen wird. Sie definieren sich als die Unabhängigen. Die Verleugnung ihrer Abhängigkeit von anderen ist ein Grund für deren Hierarchisierung und Unterordnung entlang den sich überschneidenden Linien von Mann/Frau, Weisse/Nicht-Weisse, Reich/Arm, Behindert/Nichtbehindert. Soziale Verantwortung wird individualisiert und privatisert nach dem Prinzip der wohltätigen Spenden (reicher Männer) und der 'ehrenamtlichen' Freiwilligenarbeit für die Gemeinschaft (von vorwiegend Frauen).
Die Ideologie des Neoliberalismus führt zu umwälzenden Veränderungen des sozialen Gefüges und zum Abbau von Solidarität sowohl was den gemeinsamen Widerstand betrifft, als auch gegenüber denjenigen, die den Anforderungen dieser Wettbewerbsökonomie nicht genügend entsprechen können (zB. Frauen mit Kindern, alte Menschen, MigrantInnen, Menschen im Süden, Behinderte, schlecht Ausgebildete). In der Regel verfügen gewachsene Gemeinschaften über Formen der Integration der Schächeren. Auch wenn dies weder gewaltfreie Strukturen sind (Familie) und oft solche repressiver Toleranz, regulieren sie doch die ökonomische Existenz der Schwächeren, dh. diese werden eben gerade nicht als "unnötige Geldverschwendung" betrachtet, sondern haben ihren Platz im sozialen Gefüge. Die Verwertungslogik des Neoliberalismus ist diesen Strukturen gegenüber gleichgültig. Wer nicht brauchbar ist, braucht nichts zu Essen.
Die Ideologie des Neoliberalismus täuscht vor, dass Oekonomie neoliberaler Prägung (freier Markt, etc.) quasi naturgegeben alle anderen Strukturen bestimme und diese Art von Oekonomie ebenso naturgegeben die einzig mögliche sei. Es hat eine Oekonomisierung des Denkens stattgefunden. Jede Handlung, zB. Flexibilisierung der Arbeit, Dumping-Löhne oder Abbau der direkten Steuern, wird ökonomisch begründet ('Sparen', Standortvorteil). Diese Logik wird akzeptiert, weil sie schon voll internalisiert worden ist und jede andere Logik der Zensurschere zum Opfer gefallen ist. Wer sie in Frage stellt, wird als AnhängerIn vergangener und gescheiterter Utopien lächerlich gemacht, gesellschaftlich geächtet und verfolgt.
Was die Ideologie des Neoliberalismus bewirkt hat, ist ein Bruch im historischen Bewusstsein. Die Niederlage der Linken wird nicht analysiert, sondern die verschiedenen Kämpfe für Gerechtigkeit, seien es Klassenkämpfe, feministische Kämpfe, Befreiungskämpfe, werden als Gesamtes auf den Müllhaufen geworfen. Es scheint keine Geschichte mehr zu geben, an der Kritik und Widerstand anknüpfen könnte, sondern nur noch das Regime des "freien Marktes und seiner Gesetze".
Anti-WTO-Gruppe Zürich
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Bernd W. Klöckner: Die Rentenlüge – Entkommen Sie der Armutsfalle
Bernd W. Klöckner – Finanzinsider, Bestsellerautor und einer der gefragtesten Trainer im deutschsprachigen Raum – zeigt in seinem neuesten Werk anhand erschreckender aber konkreter Fakten und Informationen auf, wie katastrophal die Auswirkung für Millionen von Rentner sein wird.
http://www.news-ticker.org/pm.php?news_id=475294&aktion=nf
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Im gleichen Zuge streichen Globalunternehmen, ob nun tatsächlich ein produzierendes Unternehmen oder ein Unternehmen aus der Ecke der Vollschmarotzer, die davon leben Wirtschaftssysteme systematisch finanziell auszubeuten, riesige Gewinne ein.
Unser Staat unterstützt Käufe und Verkäufe von deutschen Großfirmen durch Investoren aus dem Dunstkreis des Globalkapitals mit riesigen Steuergeschenken.
Da werden nun deutsche Großunternehmen gekauft und wieder verkauft wie auf einem türkischen Basar.
Gesunde deutsche Unternehmen werden von „Investoren“ über die Schiene der „feindlichen Übernahme“ an die Wand gefahren, dann wird das „Know How“ der Firmen ausgesiebt und die finanziellen Reserven ausgebeutet. Anschließend wird der ganze Laden dann weiterverkauft.
Den deutschen Arbeitnehmern erzählt man während dieser Abläufe, er müsse noch mehr Verzicht üben, um seinen Arbeitsplatz zu erhalten.
Dieser ganze Mist wird erst dadurch interessant für die Globalgeier, dass von staatlicher Seite diese Vorgänge unter dem miesen Komödiantentheater „Globalisierung der deutschen Wirtschaft“ gesetzliche Normen geschaffen wurden, die es den Globalspekulanten ermöglichen, Großunternehmen zu kaufen und finanziell auszuschlachten.
Der Grundstein für dieses miese Geschäft wurde bereits zu Regierungszeiten von Kanzler Kohl gelegt.
Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, jetzt auch noch das Wahldebakel!
Schadenfreudige und spöttische Stimmen aus dem Ausland!
Da tönen auch schon klugscheißerische Worte aus den USA herüber:
„Die DEUTSCHEN wüssten nicht was sie wollten!“
Dies stünde im Gegensatz zum US-Bürger. Ein US-Bürger wisse immer was er wolle.
(Frankfurter Rundschau v. 23. September 05, Feuilleton, Seite 15)
Dabei fällt mir eine Meldung aus der Weltpresse ein, die ich Anfang September 05 las:
„Die Zahl der Armen in Amerika ist 2004 um 1,1 Millionen auf 37 Millionen gewachsen - zum vierten Mal in Folge. Während die offizielle Statistik unter Präsident Bill Clinton deutlich zurückgegangen war, ist sie unter George W. Bush um 12 Prozent gestiegen.“
Und heute am 23. September nun die Meldung aus der Presse:
Es soll eine groß angelegte Medienaktion stattfinden unter dem Motto
„Du bist Deutschland!“
Beginn dieser geistigen Verblödungsaktion der 26. September 2005!
Hierfür seien 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden. Diese Aktion soll das Selbstbewusstsein in Hinblick auf Eigeninitiative und Eigenverantwortung des deutschen Bürgers stärken.
Irgendwie ahnt ja der kluge Bürger, dass dies der letzte Strohhalm der Polit- und Globalelite sein könnte, als Mittel zur Ablenkung des ausgeraubten Bundesbürgers und der Versuch ein Bewusstsein des „Hinnehmens“ der Raubzüge des Globalkapitals im Kopfe des deutschen Michels zu zementieren.
Unser Staat ist durch die Globalisierungseffekte derart pleite, dass er zukünftig seiner ureigensten Verpflichtung, nämlich soziale Mindeststandards dem Bürger zu garantieren, nicht mehr einlösen kann.
Im Klartext, unser Staatswesen erhält sich um seiner selbst willen und nicht als „Diener seines Volkes.“
Der klare Beweis hierfür ist die Kommerzialisierung von „staatstragenden“ Aufgaben wie die Privatisierung von Schulen, Universitäten, der Rentenkasse, der Krankenkassen, der Verkauf von Staatsvermögen und staatlichen Monopolen an die Globalkapitalisten.
Finanzminister Eichel hat, um das finanzielle Fiasko der Bundesrepublik zu vertuschen, das gesamte verkäufliche Bundesvermögen verschleudert. Die Länder, die Städte und Gemeinden sind zur Zeit dabei, die letzten interessanten Immobilien ebenfalls an die Globalgeier zu verhökern, um dann als Langzeit verpflichtete Mieter in diesen Immobilien weiter dahin zu vegetieren. Irgendwann werden sie dann auch die Miete nicht mehr zahlen können.
Um all dies hinnehmen zu können, dazu bedarf es wahrlich einer riesigen Aktion, um das BEWUSSTSEIN des deutschen Bürgers zu stärken.
Aber ob der Bürger das alles glaubt, was man ihm einreden möchte, dass bleibt vorerst einmal dahingestellt.
Auf jeden Fall ist diese Aktion als ein Signal der Polit- und Globalelite an die Bürger aufzufassen, das, auf eine einfache Formel reduziert, bedeutet:
In Zukunft hat jeder Bürger seinen „Scheiß“ eigenverantwortlich zu regeln und auch zu zahlen, die Steuern gehen direkt in die Kassen der Globalgläubiger.
In Zukunft dürfte es nicht mehr unrealistisch sein, wenn Eltern die Schulen in Eigeninitiative unterhalten müssen, damit ihre Kinder eine Mindestbildung vermittelt bekommen. Anschließend werden diese Kinder an Universitäten studieren müssen, die von Globalunternehmen unterhalten werden. Einseitig ausgerichtete geistige Orientierung dürfte damit garantiert sein.
Genanalysen schon kurz nach der Geburt, ermöglichen es den Globalunternehmen zu beurteilen, wie wertvoll dieser oder jener Mensch für die eigenen Profitinteressen ist. Privatisierte Krankenkassen können nun mit 100%iger Sicherheit aufgrund dieser Daten „risikobehaftete Versicherungsnehmer“ aussondern!
Eine schreckliche Vision!
Dafür muss man die Bürger psychologisch berieseln!
„Du bist Deutschland“!
Ja, irgendwie klingt das schon gut. Nach dem
„Wir sind Papst“
schon durch die Propagandamedien gepresst wurde, klingt „Du bist Deutschland“ kolossal aufbauend!
Ich bin Deutschland und wir sind Papst!
Da fehlt nur noch ein HALELUJA!
D. Krogmann
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Industrie und Bundesregierung haben einen „Fanclub Deutschland 06” gegründet, der das Image des Landes zur Fußballweltmeisterschaft aufpolieren soll. Und jetzt, eine Woche nach der Bundestagswahl, startete die Medienbranche in nie dagewesener Eintracht eine Gute-Laune-Kampagne: „Du bist Deutschland”.
Der Anspruch, mit dem die Organisatoren daherkommen, ist nicht gerade bescheiden: Sie wollen gegen Nörgler, Schlechtredner und Selbstzweifler angehen. Nicht mehr lange soll jeder zweite Deutsche bekunden müssen, er habe Angst vor der Zukunft. „Wir wollen einen Aufbruch in Deutschland erreichen”, sagt der Leiter der Kampagne, Bernd Bauer.
Natürlich weiß auch Bauer, bis vor kurzem Chef der Unternehmenskommunikation bei Bertelsmann, um das Schicksal der meisten von vielleicht einem Dutzend Reformbewegungen, die rechtschaffene Bürger und besorgte Wirtschaftskapitäne aufgelegt haben. Alle mit dem Ziel, das Land nach vorn zu bringen.
„Du” ist die emotionalere Ansprache
Ob „Wir für Deutschland”, die „Initiative für Deutschland”, der „Bürgerkonvent” oder der „Konvent für Deutschland”, die meisten Initiativen wirken - wenn überhaupt - im Verborgenen. Das gilt auch für internetgesteuerte Bewegungen wie „reformpolitik.jetzt.de” auf deren Homepage sich seit Dezember 2002 gerade einmal 2285 Besucher verirrt haben.
Folgenreicher wirken da schon Reform-Initiativen mit klarem Auftrag und sattem Budget. Die Initiative neue Soziale Marktwirtschaft etwa wird von den Metallarbeitgebern mit mehreren Millionen Euro im Jahr finanziert und fordert mit Anzeigenkampagnen und Studien mehr Marktwirtschaft ein. Oder die „Stiftung Marktwirtschaft”. Deren Auftrag ist Politikberatung auf Basis liberaler Grundsätze.
„Du bist Deutschland” wählt einen anderen Ansatz. „Wir müssen jeden einzelnen erreichen”, sagt Bauer. Deshalb ist die Kampagne emotional, deshalb spricht sie den Konsumenten direkt mit einem provokanten „Du” an, deshalb wird sie in den kommenden drei Monaten wie eine Flut über das Land hereinbrechen.
Flächendeckend werden die Fernsehsender, private wie öffentlich-rechtliche, von Montag abend an die Spots ausstrahlen, in denen Stars wie Franz Beckenbauer und der farbige Fußballer Gerald Asamoah, die Eisprinzessin Katarina Witt, Fernsehstars wie Günter Jauch und Intellektuelle wie Marcel Reich-Ranicki ihr Bekenntnis zu Deutschland ablegen.
Initiatoren hoffen, daß viele Bürger aktiv werden
Damit es dabei an Nachdenklichkeit nicht fehlt, kommen auch die flugblattwerfenden Geschwister Scholl (vor durchgestrichenen SS-Symbolen) in der Münchener Universität ins Bild, ein Behinderter zeigt im Stelenfeld des Berliner Holocaustmahnmals, daß auch er „Deutschland” ist.
Fortgeführt wird die Kampagne in Kinos und auf den Anzeigenseiten von Zeitungen und Zeitschriften. 14 Verlagshäuser, auch die F.A.Z., und alle Fernsehsender machen mit bei dieser nicht nur größten Werbekampagne des Jahres sondern angeblich auch größten Sozialkampagne der deutschen Geschichte.
Auf mehr als 33 Millionen Euro berechnet sich das Brutto-Werbevolumen der von Sendern und Verlagen kostenfrei zur Verfügung gestellten Werbeplätze. Die Stars und Sternchen haben für ihre Auftritte kein Honorar genommen, die Agenturen, die die Konzepte entworfen haben und die Kampagne begleiten, arbeiten unentgeltlich. Die Initiatoren hoffen, daß so viele Bürger aktiv werden. „Tu was”, wollen sie ihnen zurufen: „Mach was, Du kannst das”.
„Wir starten, egal wer gewinnt”
Geboren wurde die Idee im Oktober 2004, im Rahmen der von Kanzler Gerhard Schröder angeregten Initiative „Partner für Innovation”. Schröder hätten Idee und Konzept gefallen. Seiner Konkurrentin Angela Merkel auch, beeilt sich Bertelsmann-Vorstand Bernd Kundrun festzustellen und versichert, die Kampagne sei überparteilich und allein von der Wirtschaft finanziert.
Eigentlich hatte sie bereits im Juni starten sollen. Doch dann sei der Wahlkampf dazwischen gekommen, weshalb sie verschoben worden sei. Zwar sei die Lage nach der Wahl auch nicht klarer, doch spreche nun nichts gegen den Start am Montag, sagt Kundrun: „Wir starten, egal wer gewinnt.”
Text: ami., F.A.Z., 24.09.2005
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Diese Kampagne ist lediglich ein weiteres Kapitel der laufenden Operation Mindcrime, an Peinlichkeit nicht mehr überbietbar, eindrucksvoll die Lage wiederspiegelnd.
Ich frage mich wie Lobbyisten, Funktionäre und Großverdiener wie Günter Jauch, Franz Beckenbauer, Kati Witt... also Personen die kaum mehr ihre Finger krümmen müssen um monatliche Gehälter zu beziehen mit denen eine durchschnittliche Hartz IV-Familie ein ganzes Leben bestreiten soll, auch nur einen Funken von Glaubwürdigkeit beim deutschen Volk gewinnen können. Und dies alles inmitten einer inszenierten "neoliberalen" deflationären Wirtschaftskrise, in deren Folge das allgemeine Lohnniveau unaufhaltsam sinkt, während die Gehälter dieser Personen weiter in astronomische Höhen steigen.
Ausgerechnet solche Personen, Initiatoren hirnlämenden Schwachsinns, sollen nun dem deutschen Volk infame Lügen eintrichtern, wie "Du bist Deutschland".
Das deutsche Volk ist schon lange nicht mehr Deutschland - Deutschland ist nur noch ein erbärmlicher Haufen verlogener, korrupter, betrügerischer Lobbyisten und Funktionäre aus Politik und Wirtschaft die sich einen feuchten Scheißdreck um das Wohl der Massen kümmern.
Oder Phrasendreschereien wie "Unsere Zeit schmeckt nicht nach Zuckerwatte - das will auch niemand behaupten" und "Dein Wille ist wie Feuer unterm Hintern."
Wir alle sollten längst begriffen haben, daß man mit "Feuer unterm Hintern" allein in diesem Land nichts, aber auch rein gar nichts mehr erreichen kann.
Es bleibt zu hoffen, daß die Kampagne nach hinten losgeht und genau das Gegenteil vom dem erreicht, was sie erreichen soll - ein schlichtes Augenöffnen und ein fünkchen Bewußtseinerweiterung der Massen würde es schon tun. Ich vermute allerdings eher, daß uns die Medienmaschinerie in einigen Monaten die großartigen Erfolge dieser Kapmagne präsentieren wird, während der rip off unvermindert fortschreitet, die Arbeitslosenzahlen unaufhaltsam weiter steigen, die Löhne und Gehälter weiter sinken, Sozialleistungen weiter gekürzt werden... und das Land im Dreck eben dieser Initiatoren versinkt, bis es gänzlich verraten und verkauft ist.
Marlon Brando sagte einst: "Ich bin Schauspieler, weil es keinen anderen Beruf gibt, mit dem man mit viel Unehrlichkeit und wenig Arbeit soviel Geld verdienen kann."
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Demnach erhöhte sich die Geldmenge M3 im Vorjahresvergleich um 8,1 Prozent, nach 7,9 Prozent im Juli und 5,6 Prozent im August 2004. Der Wert wird bereinigt um Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren, die von Investoren außerhalb der Eurozone gehalten werden, ermittelt. Volkswirte hatten mit einer Wachstumsrate von 8,1 Prozent gerechnet.
Im gleitenden Dreimonatsdurchschnitt (Juni bis August) kletterte die Geldmenge um 7,9 Prozent gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode, nach einem Plus von 7,6 Prozent in den drei Monaten per Juli. Dieser Wert ist weniger schwankungsintensiv und damit aussagekräftiger. Der Referenzwert der Notenbank hierfür liegt bei 4,5 Prozent.
Ein starkes Geldmengenwachstum erhöht im Allgemeinen die Inflationsgefahr, was für die EZB üblicherweise ein Grund wäre, eine Zinserhöhung vorzunehmen. Da mit dem Geld infolge der Konjunkturschwäche derzeit jedoch keine Waren oder Dienstleistungen nachgefragt wurden, droht aktuell keine Inflation. Die EZB definiert die Geldmenge M3 als Summe aus umlaufendem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, Einlagen und Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren, Repogeschäfte, Geldmarktpapiere und Spareinlagen mit bis zu dreimonatiger Kündigungsfrist.
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Braunschweig (AP) Die von den Verbrauchern in Deutschland subjektiv empfundene Teuerung liegt deutlich über der von den Statistikern offiziell verkündeten Inflationsrate. Mit einem Niveau von rund 7,4 Prozent liegt die «wahrgenommene Inflation» fast vier Mal so hoch wie der tatsächliche Monatsdurchschnitt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Braunschweig mitteilte.
Grund für den deutlichen Unterschied zwischen gefühlter und tatsächlicher Teuerung sind den Angeben zufolge überdurchschnittlich deutliche Preiserhöhungen bei häufig gekauften Gütern. Darüber hinaus spielten aber auch psychologische Faktoren eine wichtige Rolle: So orientierten sich viele Verbraucher den Experten zufolge noch immer am mittleren alten D-Mark-Preis, zum anderen werden Preiserhöhungen deutlich höher bewertet als Preissenkungen.
Ein neues Phänomen ist die enorme Differenz zwischen tatsächlicher und gefühlter Inflation den Statistikern zufolge allerdings nicht: Schon zwischen Januar 2001 und Dezember 2002, das heißt ein Jahr vor bis ein Jahr nach der Einführung des Euro, lag die gefühlte monatliche Inflation mit rund 7 Prozent deutlich höher als die im amtlichen Verbraucherpreisindex ausgewiesene Rate.
Im August machte allerdings auch die tatsächliche Teuerung - hauptsächlich auf Grund der Explosion bei den Energiekosten - einen überraschend starken Sprung: Die Inflationsrate in Deutschland schnellte auf 2,5 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren hoch.
Der so genannte «Index der wahrgenommenen Inflation» (IWI), auf den sich die Statistiker berufen, wurde von der Universität im schweizerischen Fribourg entwickelt.