Solaranlage auf dem Haus rechnet sich
Auftaktveranstaltung im Rathaus über "Wärme von der Sonne" / Zuschüsse vom Bund
Vom 07.04.2006
Mit einer Auftaktveranstaltung in der Rathaus-Rotunde startete die Solaraktion "Wärme von der Sonne" des Bundesverbands der Solarwirtschaft in Rüsselsheim, die hier die Agenda 21 als Partner hat. Getragen wird sie etwa vom Präsidenten des Gewerbevereins, Dirk Schäfer, seinem und anderen Rüsselsheimer Unternehmen sowie vom Magistrat, dem Verein Energiewende und dem ÜWG.
Von
Dieter Ackermann-Girschik
Zu Beginn der Veranstaltung, moderiert von der Autorin und Beraterin für nachhaltige Entwicklung, Heike Leitschuh-Fecht, wurde der preisgekrönte Film "Klimawandel oder Klimakatastrophe?" gezeigt, der ein düsteres Bild von der Situation des Weltklimas zeichnete.
Energiewende-Vorsitzende Heike Muster informierte danach über den Stand der Dinge in Sachen Solarenergie und Energiepolitik. Eine Solaranlage von der Fläche kleiner als Spanien würde nach ihrer Darstellung genügen, um den heutigen Weltenergieverbrauch zu decken. Die fossilen und atomaren Energieträger, auf die die Menschheit bisher setzt, gingen hingegen rasch zur Neige. Uran werde es nur noch rund 25 Jahre in ausreichender Menge geben, Erdöl noch knapp 50 Jahre.
Diplom-Ingenieur Knut Schäffter, dessen Unternehmen Solaranlagen installiert, informierte die rund 40 Gäste im Rathaus über Röhren-Solaranlagen, mit denen Trinkwasser erhitzt und Häuser geheizt werden können. Dirk Schäfer berichtete aus der Sicht des Dachdeckermeisters und Diplom-Ingenieurs darüber.
Natürlich, betonten beide im Gespräch mit den Gästen, helfe eine solche Solaranlage der Umwelt. Für den Hausbesitzer stehe aber im Vordergrund, ob sich die Anlagen, die sich nach sechs bis acht Jahren amortisierten und eine Lebensdauer von mindestens zwanzig Jahren hätten, auch rechneten. Und genau das täten sie, angesichts explodierender Energiekosten, obwohl neben einer Solaranlage immer auch ein zweiter Energieträger im jeweiligen Haus verfügbar sein müsse.
Zuschüsse für solche Anlagen gibt es vom Bundesausfuhramt (BAFA). Es zahle, je nach Zweck, derzeit 84 oder 108 Euro pro Quadratmeter dafür, erklärte der Bischofsheimer Energieberater Hans Dieter Scherer-Gerbig in der Rotunde. Und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) biete dafür günstige Kredite bis 50 000 Euro für 2,22 Prozent oder 1,51 Prozent effektiven Jahreszins an. Selbst ein Tilgungszuschuss in Höhe von 15 Prozent sei möglich. Wichtig sei dabei, hieß es, dass man den Antrag auf Förderung unbedingt vor der Auftragsvergabe stelle und zunächst kläre, ob man auch dafür zugelassen werde.
www.bafa.de
www.kfw-foerderbank.de http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2340458
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