"Gold kann man nicht essen". Heute würden die alten Indianer vermutlich sagen "Geld kann man nicht essen", denn man bezahlt heute in der Regel nicht mehr mit Gold, sondern mit Geld.
Was ich damit sagen wollte: Geld ist nur, was nicht von mir stammt, "ein Schleier über den realen Dingen". Das heißt nichts anderes, dass nicht die Notenbanken die Welt machen, sondern die reale Welt macht sich selber. Im Mittelpunkt der realen ökonomischen Welt steht, wieviel mehr an Gütern und Dienstleistungen die Menschheit in 2008 produzieren kann. Die dafür entscheidenden Faktoren sind die Steigerung der Arbeitsproduktivität (wieviel % mehr and Gütern und Dienstleistungen produziert ein bestimmte Menge "Menschheit", z.B. 1.000 arbeitende Menschen) und wie hoch ist das Wachstum der arbeitende Menschheit. So einfach ist alles - dazu muss man nicht ellenlangen dumpfen Schwachsinn von Katastropheten kopieren.
Natürlich spielt auch das Geld eine Rolle - denn es ist ja, wie oben angeführt, der Schleier über allen Dingen. Die Notenbanken müssen sich so verhalten, dass die diesen Prozess nicht stören. Während eingefleischte Monetaristen die Ansicht vertraten, dass es ausreiche, wenn man die Geldmenge entsprechend der Gütermenge variiere, sind wir inzwischen heute etwas schlauer. Wir wissen, dass niedrige Zinsen hilfreich sein können, wenn Abwärtspiralen nach unten zu entstehen drohen. Herr Barnanke beherrscht das genauso gut wie Herr Greenspan. Dass er dafür von den Anbetern des Weltuntergangs gehasst wie die Pest, kann man nachvollziehen, stört ihn sicher nicht, sondern tut ihm vermutlich sehr gut. Und dass das alles unter relativ niedrigen Inflationsraten abläuft (vor 30 Jahren hatten wir fast 10%) lässt ihn sehr ruhig schlafen.
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