zu Geld und die 4. Dimension:
Reinhardt Mohn hat einst gesagt: "Es kommt nicht darauf an, daß man Geld hat, sondern, was man damit tun kann".
Geld = eine Wertfestsetzung, damit man Güter und Dienstleistung bewerten und verbinden kann.
Währung ist die Menge Geld, die ein Staat in den Umlauf bringt und dessen Wert mit dem Geld anderer Staaten verglichen werden kann. Bis fast 1900 wurde gute Währung als Wert selbst dargeboten in Silber und Gold. Danach wurde sie gestützt mit Goldreserven, später auch mit Devisen.
Etwa seit Hjalmar Schacht (Reichsmark) dient den Industrieländern als Unterbau ihrer Währung das Brutto-Sozial-Produkt; d.h. die Menge, welche vom Volk pro Jahr erwirtschaftet wird.
daraus ergibt sich: Geld an sich hat keinen direkten Wert, sondern stellt einen Anspruch auf den entsprechenden Teil der Währung dar. Erst wenn Geld in Dienstleistung oder Ware verwandelt wird, wird dessen Wert real. (deshalb hatte Zumwi. Geld in Li. keinen realen Wert).
dh., es kommt auf den Zeitpunkt an, und damit kommt die 4.Dimension = Zeit in die Bewertung. Bei Darlehen wird der Faktor Zeit leicht verständlich, da Erhalt und Rückzahlung von der Zeit mindest so abhängig ist, wie die Größe.
Zur Währung: angenommen, 100% Währung werden 1x pro Jahr eingesetzt, so ist deren Wert 100. ang: die Währung wird 1,5 mal umgesetzt (Schätzwert in Dld. 1,7), so steigt der Wert auf 150.
Vergleich: ein großer El.Motor dreht sehr langsam und erzeugt den Wert 100; ein kleiner El.Motor dreht sehr schnell und erzeugt somit den Wert 120. Schulbeispiele legen meist die Funktion eines Wasserrohres dar und analysieren mit Fallhöhe (=Spannung) und Durchschnitt (=Ampere). Jedenfalls kann mit höherem Druck (=Durchlauf) ein kleines Rohr ein Bassin schneller füllen als ein großes Rohr mit wenig Druck.
Eine Inflation kann nur angemessen befunden werden, wenn die Ursache bekannt ist. Kommen die Kosten von außen (Öl, Energie) handelt es sich um eine aufgezwungene Inflation - s. Dld. Steigen hingegen die Preise, weil sie im Inland wg, zu hoher Geldmenge angetrieben werden, wäre die Inflation hausgemacht. Steigen aber die Preise, weil zuviel Geld ins Land fließt (Dld ca. 1990) dann helfen Zinserhöhungen nicht, weil dann noch mehr Geld hereinkommt (s. Waigel!).
Letztlich ist es auch sehr unterschiedlich, ob Geld z.B. € 1,- pro Jahr oder pro Tag oder pro Minute; - und wann? Bekomme ich das Geld heute oder in 3 Monaten?
Wer also Geld ohne Zeit bemessen will, wird nicht zu einem verwertbaren Ergebnis kommen. - Kritiker
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