Zu den Spekulationen, die Rösch AG habe Interesse an der Übernahme ihrer früheren Mutter, der amerikanischen Equidyne, sagte Rösch, die Möglichkeit sei zwar geprüft worden. Dies sei vor allem auch vor dem Hintergrund geschehen, dass die Rösch AG für das Injexsystem nur europaweit die Rechte habe und es schon "schön wäre, wenn wir dies auch weltweit anbieten könnten". Aufgrund der Prüfungen sei man aber zu dem Schluss gekommen, "dass Equidyne keine sinnvolle Investition ist". Das Unternehmen habe ein "echtes nachweisliches Patent nur für die USA", der asiatische Raum sei patentrechtlich nicht geschützt.
Eine Akquisition von Equidyne sei deshalb für den Vertrieb in dieser Region unnötig. "Seit letzter Woche wissen wir zudem, dass wir umgehend Verkäufe des Injexsystems in Asien starten können", sagte Rösch. Es gebe bereits erste Abschlüsse beispielsweise mit Indien. Der dortige Abschluss liege "im siebenstelligen Bereich". Lieferungen der Injexspritze gingen in der nächsten Zeit auch an zehn Universitätskliniken in China. Rösch sagte, zwei US-Unternehmen, die neben Equidyne als mögliche Partner noch in Betracht gekommen wären, seien jedoch derart hoch verschuldet und hätten eine so hohe "burn rate", dass ihre Akquisition ein schlechter Schachzug wäre.
Er setze deshalb auf seine Forschung- und Entwicklungsabteilung. Wenn diese schnell genug ein "Nachfolgegerät für Injex" entwickeln könnte, dann könnte dafür weltweit ein Patent angemeldet werden, sagte Rösch. Er kündigte an, dass die Rösch AG Ende 2002/Anfang 2003 mit einem nadelfreien Blutzuckermessgerät auf den Markt kommen werde. Dieses neue Produkt wolle die Rösch AG jedoch nicht selber vermarkten, sondern in Kooperation mit einem Partner aus der Pharmabranche. +++ Beate Preuschoff
vwd/17.1.2001/bp/zwi
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