Bisher muss ich sagen, hat mich die FDP sehr enttäuscht. In Folge der Krise hat man bisher eigentlich nur Wege bestritten, die die Arbeitsplätze in Deutschland gefährden. Neustes Beispiel dafür ist die radikale Kürzung der Solarförderung, die dazu führen könnte, dass die Solarbranche weiter ins Straucheln gerät und Marktanteile ans Ausland verliert. Ergo gefährdet man damit viele Arbeitsplätze undn obwohl ich eine Kürzung für richtig halte, so jedoch nicht in dieser Höhe und dieser Radikalität.
Punkt zwei will man keine Solar mehr auf Ackerflächen sehen, doch stattdessen fördert man vielleicht die Herstellung von Bioethanol, die jedoch mehr Fläche beanspruchen wird, was wiederum im großen Widerspruch steht.
Und die Einsparungen die man sich durch die Kürzung erhofft, würde man am liebsten der Atomindustrie "spenden", denn was die FDP nicht erkennt bzw. nicht wissen will ist, dass der Staat die Atomindustrie jährlich mit schätzungsweise über einer Milliarde "subventioniert", denn die Endlagerung geht zu 90% auf Staatskosten, währe andernfalls vermutlich kaum Wettbewerbsfähig gegenüber andere Arten der Stromerzeugung.
Naja und dann sind da ja noch die Arbeitslosen, denen die FDP die Leistung kürzen würde. Dies kann man damit gleichstellen, als wenn man der Gesamtwirtschaft die entsprechenden Geldmittel entzieht, da es 100% auf Kosten des Inlandkonsums gehen wird, der ja nach den letzten Zahlen eh große Probleme momentan hat.
Die FDP ist also dabei, Benzin ins Krisenfeuer zu schütten und da soll doch jemand mal behaupten, dass die FDP Ahnung von der Wirtsvchaft hat? Letztendlich sitzen da vorwiegend diejenigen Leute, die auch in den Führungsetagen der Industrie sitzen und haben die wirklich vom realen Geschehen eine Ahnung? Ist es denn nicht so, dass die in einer eigenen Welt leben und gar nicht wissen, was die Facharbeiter unter Ihnen wirklich leisten!?
Also ehrlichgesagt bin ich von der Inkompetenz bzw. fehlenden Feingefühl der FDP schon verwundert und hätte der FDP vor allem in diesen schweren Zeiten mehr "Fördern" als "Kürzen" erwartet, wie sie es eigentlich auch in ihrem Wahlkampf angekündigt hatten und wofür die Wähler auch die FDP gewählt hatten. Denn sicherlich haben sich viele FDP-Wähler mehr Netto vom Brutto erhofft, aber nicht im Sinne "Linke Tasche Rechte Tasche" weil an anderen Stellen die Kosten steigen oder Subventionen gekürzt werden, was wiederum ebenfalls Einfluss auf den Geldbeutel vieler Häuslebauer haben wird.
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass die Regierung zunehmend auseinanderbrechen wird und sich die FDP von der Volkspolitik derartig weit entfernt, dass die CDU dies nicht mehr lange mitmachen wird. Spätestens wenn die CDU-Wählerschaft sich von der Koalitionspolitik verabschiedet und die CDU in den Umfragen deutlich verliert, wird die CDU einen Schlussstrich ziehen. Naja und die FDP ist ja laut Umfragen mittlerweile fast schon wieder auf ihren gewohnten 5% ;-)
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