http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/140-Prozent-Hot-Stock-stuerzt-ab--Was-ist-passiert--Wie-geht-es-weiter-_id_201__dId_11820149_.htm Alfred Maydorn Urplötzlich und ohne Nachrichten kam am Montag die Aktie eines US-Gentechnik-Unternehmens unter Druck und verlor zeitweise über 30 Prozent an Wert. Vor wenigen Wochen wurde diese Aktie in einem Spezialreport als 140-Prozent-Hot-Stock empfohlen. Was ist passiert? Wie sollten sich Anleger verhalten?Wer Hot-Stocks kauft, muss mit größeren Kursschwankungen leben, insbesondere wenn sie aus dem Biotech-Sektor kommen. Allerdings fallen Aktien nicht grundlos, sondern zumeist nach schlechten Nachrichten. Bei einem kleinen Gentechnik-Unternehmen kam der Kurs am Montag aber scheinbar völlig grundlos ins Rutschen: Die Aktie stürzte direkt zur Handelseröffnung in den USA von über 3,00 auf im Tief nur noch 2,12 Dollar ab. Stoppkurs unterschritten In Deutschland erreichte die Aktie im Tief sogar 1,40 Euro und rutschte damit unter den im Spezialreport angegebenen Stopp von 1,49 Euro. Das ist gleich mehrfach ärgerlich: Zum einen, weil das Tagestief in den USA in Euro umgerechnet nur bei 1,55 Euro lag, dann weil die Aktie sich danach wieder deutlich erholte und aktuell in Frankfurt wieder bei 1,85 Euro notiert. Und schließlich, weil der Grund für den Kurssturz absolut nichts mit der Qualität und den Aussichten des Unternehmens zu tun hat. Gewinnmitnahmen aus einer Kapitalerhöhung Die scharfen Kursverluste waren eher technisch bedingt: Am Montag wurden insgesamt 4,3 Millionen Aktien aus einer im Dezember durchgeführten Kapitalerhöhung zum Verkauf frei. Der Zeitpunkt der Freigabe war vorher nicht bekannt und kam völlig überraschend. Die Kapitalerhöhung war damals zu 1,50 Dollar durchgeführt worden, insofern ist es nicht verwunderlich, dass einige Anleger jetzt bei den deutlich höheren Kursen - zur Handelseröffnung notierte die Aktie immerhin bei 3,00 Dollar - ihre Gewinne realisiert haben. Verkaufs-Kaskade Die unter dem Verkaufsdruck nachgebenden Kurse haben dann andere Anleger verunsichert, die ihre Papiere ebenfalls auf den Markt warfen. So entstand eine Art Verkaufs-Kaskade, bei der dann auch noch serienweise Stoppkurse unterschritten wurden - unter anderem auch der des Spezialreports. Im Handelsverlauf stabilisierte sich der Kurs dann wieder und schloss in den USA deutlich über den Tagestiefstkursen bei 2,44 Dollar, was umgerechnet 1,80 Euro entspricht. Kurspotenzial 228 Prozent Anleger, die noch nicht ausgestoppt wurden, sollten ihre Position weiter halten, denn an den Perspektiven des Unternehmens hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, durch die tieferen Kurse hat sich das Kurspotenzial erhöht. In der letzten Woche hat Hapoalim, die größte Bank Israels, in einer Studie die Aktie zum Kauf empfohlen und ein Kursziel von 8,00 Dollar ausgegeben. Das Potenzial beläuft sich also mittlerweile auf 228 Prozent. Die Argumente der Studie sind überzeugend: Die mittlerweile marktreifen Analysegeräte der Firma seien denen der Konkurrenz weit überlegen und könnten eine signifikante Rolle auf einem Markt einnehmen, der bis 2012 ein Gesamtvolumen von über fünf Milliarden Dollar erreichen soll. Das Unternehmen sei darüber hinaus ein potenzielles Übernahmeziel, so der Experte weiter.
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