daß Abwertung das Allheilmittel sei und eine Abwertung makroökonomische Strukturprobleme beseitige, sollte man mal einen Blick über den Tellerrand hinauswerfen. Das versuchen andere schon seit Jahrzehnten und gebracht hat es nichts.
Wenn man das also erkannt hat, sollte man sich als nächstes klarmachen, daß man die negativen Folgen einer Abwertung, nämlich die Verelendung großer Teile der Bevölkerung billigend in Kauf nimmt. Wer also den Austritt Griechenlands oder anderer Euro-Staaten fordert, setzt sich proaktiv für die Entstehung einer Dritten Welt innerhalb Europas ein.
Da das kein anständiger Mensch ernsthaft fordern kann, ist also der von Wolfgang Schäuble eingeschlagene Weg des Förderns und Forderns der einzig zielführende. Nur durch gemeinsame Anstrengung aller Eurostaaten ist die Krise zu bewältigen. Deutschland ist bisher finanziell wenig belastet worden. Die Vorteile der durch die Krise verursachten Niedrigzinsen sind weitaus höher als die Einzahlungen in ESM,ESFS, Griechenlandhilfe, etc.
Daß es sich lohnt für eine gemeinsame Währung zu kämpfen, zeigt die Beharrlichkeit der Euro-Hetze aus dem angelsächsischen Raum. Nichts sähen die wahrhaft großen Schuldner auf diesem Globus lieber, als eine Zersplitterung Europas. Divide et Impera.
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