Ottl macht das Bayern-Duo beim Club komplett
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Erschienen am 02. Januar 2010
Zwei Bayern für Franken: Andreas Ottl folgt seinem Teamkollegen Breno zum 1. FC Nürnberg. Wie der 20-jährige Innenverteidiger aus Brasilien verbrachte auch der 24-jährige Blondschopf aus dem defensiven Mittelfeld des Rekordmeisters den Großteil der ersten Halbserie der Bundesliga auf der Bank. Die Herausforderung, beim Club nicht nur zu spielen, sondern auch noch den achten Abstieg zu vermeiden, kommt Ottl wie gerufen.
Am dritten früheren Münchner Bayern ist der Club nach Berichten der französischen Sportzeitung "L'Equipe" und der "Nürnberger Abendzeitung" dran: Roy Makaay will mit 35 Jahren noch mal zu einer WM, steht aber bei Feyenoord Rotterdam auf dem Abstellgleis. Radoslav Zabavnik wird aller Voraussicht nach bei der WM für den Debütanten Slowakei dabei sein. Nürnberg testet den 29-Jährigen gerade, der mit Ottl die Doppel-Sechs bilden könnte.
Makaay kostete nichts
Makaays Verbindung in die mittelfränkische Metropole liegt auf der Hand: Sein italienischer Berater Vincenzo Pennavaria betreibt in Nürnberg das Ristorante "Osteria del Centro". Kosten würde Makaay den Club überdies keinen Cent Ablöse. Hier zu Lande schrieb sich Makaay mit einer beeindruckenden Bundesligatorquote in die Annalen ein. 78 Tore in 129 Partien gelangen dem 34-Jährigen in vier Jahren in München. Auch der grenznahe Zweitligist Alemannia Aachen soll jedoch an Makaay dran sein. Landsmann Erik Meijer, der 2003 Alemanne wurde, als Makaay an die Isar kam, will ihm den Abstieg in die Zweitklassigkeit schmackhaft machen.
Ottls sukzessiver Abstieg
Ottl musste nicht bis in die 2. Bundesliga, und der ehemalige Junioren-Nationalspieler möchte auch im Sommer dort nicht gelandet sein. In München sah das Talent unter dem niederländischen Cheftrainer Louis van Gaal keine Perspektive mehr. Selbst die Addition aller drei Wettbewerbe - Meisterschaft, Champions League und DFB-Pokal - ergibt für den 24-Jährigen im ersten Saison-Halbjahr lediglich neun Begegnungen. In der Saison nach der WM in Deutschland war Ottl noch fester Bestandteil des FC Bayern, kam unter Ottmar Hitzfeld 24 Mal in der Liga zum Zug. Mitspieler wie Owen Hargreaves sahen ihn seinerzeit bereits in der Kategorie weltklasse. Drei Jahre und zwei Trainerwechsel später ist Ottl kein Perspektivspieler mehr Richtung Nationalelf, sondern einer auf dem Abstellgleis des Rekordmeisters.
Traditionell gute Verbindungen von München nach Nürnberg
Der Grund ist einfach: Auf Ottls Position des so genannten Sechsers ist an Kapitän Mark van Bommel kein Vorbeikommen, und seit Sommer sitzt mit dem ukrainischen Star Anatoliy Tymoshchuk Ottl ein weiterer Hochkaräter vor der Nase. Dieses "Luxus-Leid" des Überangebots herrscht in Nürnberg nicht. Und schon so mancher, der bei den Bayern nicht mehr gefragt war (Zvjezdan Misimovic, David Jarolim, Hansi Dorfner, Manfred Schwabl, Samuel Osei Kuffour) spielte sich am Valznerweiher zurück ins Rampenlicht und sogar zurück in den Bayern-Kader. Nicht zuletzt beendete Uli Hoeneß im Frühjahr 1979 dort, wo er zudem seine Wurstfabrik stehen hat, seine Karriere als Spieler. Heute ist er Präsident der Bayern und gerne bereit, durch Spielertransfers gegen einen Abstieg des Clubs mitzuarbeiten.
Slowake Zabavnik kommt mit ins Trainingslager
Weitere Überlebenshilfe könnte aus der Slowakei kommen. Mit Spielern aus dem Land des WM-Debütanten griff der Verein in den letzten Jahren nicht daneben, siehe Tor-Phantom Marek Mintal, oder auch Robert Vittek, inzwischen in Lens aktiv. Zabavnik heißt der 29-jährige Trainingsgast. Der defensive Mittelfeldspieler fliegt am 2. Januar in die Türkei, wo sich der Kader von Coach Dieter Hecking im einwöchigen Trainingslager in Belek auf die Rückrunde vorbereitet.
Guter Leumund für den erfahrenen WM-Fahrer
"Wir wollen die Woche nutzen, um uns aneinander zu gewöhnen und uns das bestätigen zu lassen, was wir von ihm schon gesehen, und was wir über ihn gehört haben", sagte FCN-Sportdirektor Martin Bader. Zabavnik hat für die Slowakei 41 Länderspiele bestritten und zählt zum Kader, der bei der Weltmeisterschaft in Südafrika in der Gruppe F auf Italien, Paraguay und Neuseeland trifft. Zabavniks Vertrag bei Terek Grosny in Russland ist Ende 2009 abgelaufen. "Er ist in der Defensive universell einsetzbar und hat in der Nationalmannschaft sowohl links wie auch auf der rechten Seite gespielt", beschrieb Mintal die Vorzüge seines Landsmannes. ----------- Bahnfahrn macht Spaß!!
Piratenpartei nur 2%!?
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