Ohne die im Jahresabschluss 2009 ausgewiesene Position ´"Aktive latente Steuern" in Höhe von 2.825.311,74 Euro auf der Aktivseite der Bilanz von Abacho wäre das Eigenkapital von Abacho in Höhe von 4.918.826,48 zum 31.12.2009 noch einmal um diesen Betrag von 2.825.311,74 Euro niedriger gewesen und hätte bei ca. 2,1 Millionen gelegen. "Aktive latente Steuern" sind ein Vermögensposten, den man in der Hoffnung ansetzt, dass man später einmal Gewinn erzielen wird, mit denen man aufgelaufene Verluste verrechnen kann, was dann zu einer Steuerersparnis führt. Dazu muss man eine Planungsrechnung für zukünftig erwartete Gewinne aufstellen. Geht die Planungsrechnung auf, wird man später in der jetzt schon als Vermögen angesetzten Höhe Steuern sparen. Geht die Planungsrechnung nicht auf und man erreicht nicht die Gewinnzone, wäre das momentane angesetzte Eigenkapital zu hoch. Verwirklicht man die Planungsrechung und macht Gewinn, wird allerdings der Gewinnanstieg nach dem Erreichen der Gewinnschwelle gebremst, da man zunächst einmal in unserem Fall die fast drei Millionen "Aktive latente Steuern" abarbeiten muss, die sich jetzt nach dem ersten Quartal 2010 ergeben.
In der letzten Zwischenmitteilung für das erste Quartal 2010 wird der Verlust mit 397.000 angegeben. Das führt zu einem Eigenkapital zum 31.3.2010 von nur noch 4.520.826,48. Da ein Verlust angefallen ist, der mit späteren Gewinnen verrechnet werden kann, muss auch die Position „Aktive latente Steuer“ auf fast 3 Millionen gestiegen sein. Wäre diese Position „Aktive latente Steuern“ nicht angesetzt worden, wäre das auf etwas mehr als 4,5 Millionen gesunkene Eigenkapital noch um weitere fast 3 Millionen zu reduzieren, wobei wir bei ca. 1,6 Millionen Euro wären. Die Zahl der Aktien wird im Jahresabschlussbericht mit 14.752.473 angegeben. Das ergäbe unter diesen Bedingungen einen Buchwert von 0,11 Euro pro Aktie. Um das Wievielfache der momentan Kurs höher ist, muss ich nicht ausrechnen.
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