Ich bin bei Gazprom investiert, interessiert und lese deswegen hier schon länger passiv mit. Bei meiner Informationssuche zu Gazprom bin ich auch auf die vielfältigen Beteiligungen von Gazprom gestoßen. Eine der Beteiligungen stellt die Yamal Satelleitenkonstellation dar. Ursprünglicher Sinn einer solchen Unternehmung ist die Ermöglichung von gesicherter Kommunikation verschiedener Unternehmensbereiche, was in einem Flächenland wie Russland nicht ausschließlich über Kabel erfolgen kann. Des Weiteren lässt sich über Satelliten u.a. auch die Sicherheit und der Betrieb des umfangreichen Pipelinenetzes effizienter überwachen. Wenn solch ein Satellitensystem für eigene betriebliche Zwecke Sinn macht und wirtschaftlich ist, kann man Angebot und Nutzen auch ausweiten und dieses System Dritten, bisher zumeist Anbietern von TV – und Radio sowie Telekommunikationsdiensten gegen Entgelt zugänglich machen. Was auch geschieht. In diesem Zusammenhang ist Gazprom wohl auch Medienunternehmer geworden.
Das Datenaufkommen in der Welt wächst dermaßen rasant, dass herkömmliche Kommunikationsnetze, wie Funkwellen (trotz 5G-Standard) und Glasfaserübertragung an ihre Übertragungsgrenzen kommen, auch was die Sicherheit der Übertragung anbetrifft. Durch die aktuellen Bestrebungen zum autonomen fahren, was bereits in den Startlöchern steckt und technologisch bereits möglich ist, werden in naher Zukunft erheblich mehr Datenmengen an jedem Ort der Welt zu übertragen sein, bei immens erhöhtem Sicherheitsanspruch.
An den Lösungen wird ja bereits fieberhaft gearbeitet, die Realisierung steht in den Startlöchern. Elon Musk, visionärer Macher, trimmt sein privates SpaceX auf Konsumerwirtschaftlichkeit und wird in Kürze mit seiner Satellitenkonstellation Starlink ein weltumspannendes Orbit-Kommunikationssystem erschaffen. Ein eigenes Kommunikations-Ökosystem für autonomes Fahren und alle sonstigen Kommunikationsanwendungen, in Konkurrenz zu bestehenden Systemen. Mit der hohen Wahrscheinlichkeit der Marktführerschaft. Die Übertragung der Daten wird vermutlich über Laserterminals erfolgen. Lasertechnik ermöglicht hohe Datenübertragungsraten bei hoher Übertragungssicherheit. Die Technologien sind bereits vorhanden und müssen nur wirtschaftlich und massentauglich produziert werden.
Die Europäer werden diese umwälzende neue Dimension der Kommunikationswege, wie gewohnt verpennen oder es wird ihnen von den Amis aus geostrategischen Gründen verboten.
Die Russen jedoch sind ein autarkes Volk, denen man es nicht verbieten kann. Sie haben Erfahrungen in Raketen – und Satellitentechnik. Lasertechnik könnte man entwickeln oder dazu kaufen. Deutsch / Russische Zusammenarbeit (Zeiss, Jenoptik, Mynaric, OHB) wäre hier das Optimum. Was den Russen fehlt, ist der Enthusiasmus, die Weitsicht und die Machereigenschaften eines Elon Musk um einen Markt als Erster aufzurollen und zu dominieren. Jedoch könnten sie es zumindest für sich selbst und Teile der Dritten Welt, Asien, Afrika, Südamerika entwickeln. Ein eigenes, von den USA unabhängiges Satelliten – und Kommunikations – und Datensystem. Gazprom, als Welt-Konzern mit nachhaltigen hohen Einnahmen könnte ein solches Kapitalintensives Konzept entwickeln und vorantreiben. Die hätten das Geld, die ManPower, die technologischen Erfahrungen durch das bereits bestehende Satellitensystem und über den russischen Staat auch die Möglichkeit zu allen erforderlichen Lizensen und KnowHow an Raketentechnik.
Ich persönlich sehe in diesem Bereich immenses Potenzial und für Player, die als erstes richtig aufgestellt sind, Chancen zur Marktführerschaft und enorme nachhaltige Einkommensmöglichkeiten.
Insofern die Frage an all die User, die Gazprom schon seit Jahren analysieren. Gibt es seitens Gazprom bereits zielgerichtete Bestrebungen diesen neuen Markt mit Hochdruck zu erobern und wenn ja, mit welchen Partnerschaften und wo kann man etwas dazu nachlesen?
|