In den letzten Wochen gab es von Vita 34 sehr viel Öffentlichkeitsarbeit (Interviews, Talks, Börsensendungen, ...)
Ich hab mal die neuen und interessanten Erkenntnisse zusammengeschrieben: - Die Übernahme von Seracell hatte auch den Grund das Produktportfolio zu erweitern und neue Geschäftsfelder zu eröffnen. Seracell bot u.a. Zelltherapien eis Eigenblut im Rahmen von Chemotherapien an. Vita 34 eröffnet sich dadurch ein neuer Markt in der Klinik. - Aus den Jahren der Konkurrenz mit Seracell hat man gelernt, dass viele Kunden sich günstigere Einstiegspreise wünschen. Man wird daher im Laufe des Jahres zusätzliche Vertragsmodelle einführen, welche günstigere Einlagerungspreise und teurere Jahresgebühren anbieten. Vita 34 erhofft sich dadurch einen signifikanten Anstieg der Neukundenzahlen. - In Serbien, Italien und Rumänien hat man neue Vertriebspartner gefunden. Vita 34 geht von einer Konsolidierungsphase im Jahr 2018 aus und erwartet ab 2019 positive Effekte auf dem Umsatz und zukünftiges Wachstumspotential. - Eines der Haupt-Hindernisse für organisches Wachstum ist momentan die niedrige Einlagerungsquote in Relation zum internationalen Durchschnitt. Vorallem Deutschland ist hier noch unter dem Europäischen Durchschnitt, welcher wiederum sehr viel geringer ist als die Quote in den USA oder Asien. (Deutschland 1,5%, Europa 2%, USA 5%, Korea 25%, Singapur 25%). Vita 34 ist daher bestrebt diese Quoten zu steigern und bemüht sich um stärkere Zusammenarbeit mit den europäischen Regierungen. Business-to-Government wurde als Schlagwort genannt, und umfasst Kooperationen mit Krankenkassen, Vertragsmodelle bei denen der Arbeitgeber einen Teil der Kosten übernimmt, Vertragsmodelle bei denen der Staat einen Zuschuss gibt oder den Aufbau von staatlichen Blutbanken wobei Vita 34 das Knowhow liefert. Als ersten wichtigen Schritt hat man dieses Jahr die FACT-Akkreditierung erhalten. Vita 34 verspricht sich hierduch ein gesteigertes internationales Ansehen, sowie Vertrauen in seine Produkte, was vorallem notwendig ist bei Einlagerungen im Regierungsauftrag. - In der Vision 2021 werden neben dem Ebitda Ziel von 10Mio € auch geografisches Wachstum und F+E Ziele genannt. - Geografisch möchte man in Europa weiter wachsen und bis 2021 die größte private Blutbank auf dem Kontinent sein. Hierzu werden weitere Übernahmen nicht ausgeschlossen, allerdings nur wenn diese strategisch sinnvoll sind. Die Finanzierung wird dafür sehr wahrscheinlich aus einer weiteren Kapitalerhöhung kommen, welche im Umfang deutlich größer sein wird als die letzte. In Amerika oder Asien möchte man nicht Fuss fassen. Da sich außer Knowhow keinerlei Synergien ergeben, müsste man hier versuchen, von Null ein Geschäftsmodell, Vertrieb, Partnerschaften, etc. aufzubauen und dies gegen die bereits etablierten Marktteilnehmer durchsetzen. - Im Bereich F+E lassen sich nur schwer klare Ziele nennen. Vita 34 machte allerdings klar, dass man nach neuen Anwendungen suche, um die Bedeutung der Einlagerung von Nabelschnurrblut zu steigern. Als Beispiel wurde die Krebstherapie genannt, welche momentan verstärkt auf T-Zellen und natürliche Killerzellen zur Krebsbekämpfung setzt. Beide Zelltypen sind im Nabelschnurrblut enthalten. Außerdem forscht man am Nutzen von Zellen aus adultem Gewebe, sodass sich der Markt in Zukunft nicht mehr auf werdende Eltern beschränkt. - Um die Forschung weiter voran zu treiben, will man noch stärker in EU-geförderten Forschungsprojekten teilnehmen. Als Thema wurden Herstellungsverfahren und Produkte genannt, bspw. aus Fettgewebe. - Der weiteren wurde die Optimierung von Kosten als Ziel ausgegeben. Hier versucht man durch verbesserte Standards und optimierteren Prozessen von der Extraktion bis hin zur Einlagerung Kosten zu sparen.
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