... gestern schrieb ich vom "peuble" und das nicht ohne hintersinn. betrachtet man diese aufgebrachte menge, die kritiklos nachplappert, was ihnen einige schon vor jahren überstimmte und vor gericht unterlegene s21-gegner einflüstern und die ihre "demo" zum symbolereignis gegen alles "von oben" nutzen - es fallen einem auffallend viele paralellen zum lynchmob auf. ich bin der meinung, dass ab einer gewissen massendynamik automatisch simplifikation, beliebigkeit und selbstinitiierung auftritt - insofern ist (von sehr wenigen ausnahmen abgesehen) solchen bewegungen bereits im ansatz nicht zu trauen. vor einer woche hörte ich ein schriftsteller-interview im sdr, in dem dieser (natürlich s21-gegner) meinte, die aufmärsche wären eine chance für die demokratie und würden stuttgart endlich aus dem provinziellen mief ins grossstädtische bugsieren. was für ein depp. nicht nur, dass er nicht ansatzweise verstanden hat, dass das was in berlin und hamburg an anarchischem grundtenor herrscht, mit demokratie erst mal gar nichts zu tun hat und dass der schwabe per se eine weitaus subtilere, intilligentere und feinere obrigkeitskritik besitzt, als der rest der welt (was man z.b. an den starken freiewählerverbänden im land sieht) ... er hat auch nicht verstanden, dass dieses projekt völlig ungeeignet ist, um ein oben/unten-szenario zu skizzieren ... und ich denke, das verstehen die meisten gegner nicht.
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