17.09.2012 13:10 Uhr
Besser als Solarworld, Conergy und Q-Cells: Die vielleicht sicherste Solaraktie der Welt! Alfred Maydorn
Keine Frage, die Solarbranche ist alles andere als sicher. Zuletzt jagte eine Pleite die nächste und weitere Insolvenzen sind sehr wahrscheinlich. Da ist es schon überraschend, dass ausgerechnet ein deutsches Unternehmen dank seines cleveren Geschäftsmodells auch in der Krise zu glänzen weiß. Q-Cells und Solon sind längst insolvent, vielen anderen deutschen Solarunternehmen stehen Wasser und Schulden bis zum Hals. Weitere Pleiten sind vermutlich unausweichlich. Aber es gibt auch Solarunternehmen, die auch heute noch solide dastehen und sich als Gewinner der aktuellen Krise der Branche entpuppen könnten.
Solide aufgestellt
Die S.A.G. Solarstrom ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Solarunternehmen. Für 2011 zahlte der Entwickler von Solaranlagen eine Dividende von 0,125 Euro pro Aktie und auch 2012 kommt der Konzern vergleichsweise gut durch die extrem unsichere Marktphase. Im zweiten Quartal konnte sogar ein kleiner operativer Gewinn von 0,9 Millionen Euro ausgewiesen werden.
Der Schlüssel für die soliden Ergebnisse von S.A.G Solarstrom sind zwei Geschäftsbereiche, die sich als ausgesprochen krisensicher erwiesen haben. So betreibt das Unternehmen insgesamt 88 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 26 MWp in Eigenregie und erzielt hier EBIT-Margen von bis zu 30 Prozent. Darüber hinaus überwacht die Firmentochter Meteocontrol weltweit 30.000 Solaranlagen und lässt sich diese Dienste gut bezahlen.
Werthaltiges Geschäft
Aber auch so ist die SAG-Aktie ist kräftig unter die Räder gekommen. Der Börsenwert ist auf nur noch knapp 27 Millionen Euro zusammengeschmolzen. Dabei haben alleine die selbst betriebenen Kraftwerke einen Verkehrswert von rund 80 Millionen Euro, die Tochter Meteocontrol ist mindestens 50 Millionen Euro wert. Zieht man von den zusammen 130 Millionen Euro die ausstehenden Anleihen von 52 Millionen Euro und die verzinslichen Darlehen über 36 Millionen Euro ab, kommt man auf 42 Millionen Euro.
Variables Projektgeschäft
Also bereits zwei Teile von SAG sind deutlich mehr als das gesamte Unternehmen an der Börse. Und genau diese beiden Geschäftsbereiche sichern den Aktienkurs nach unten ab. Nach oben besteht jede Menge Potenzial. Denn wenn das Hauptgeschäft von SAG Solarstrom, das Projektgeschäft, nur wieder etwas besser in Schwung kommt, dann sind dürfte sich das überproportional auf den Kurs der Aktie übertragen.
Viel Luft nach oben
Selbst bei einem äußerst konservativen Bewertungsansatz müsste die SAG-Aktie heute schon bei weit über drei Euro notieren. Bei einer Normalisierung der Branche sind auch durchaus wieder Kurse zwischen 4,00 und 5,00 Euro möglich. Dieses Niveau wurde zuletzt Anfang 2011 erreicht. Aktuell kostet eine Aktie knapp über zwei Euro.
Erstes Ziel 2,60 Euro
Die Aktie von SAG Solarstrom ist nach unten vergleichsweise gut abgesichert, verfügt aber dennoch über ein hohes Kurspotenzial. Erstes Kursziel sind 2,60 Euro, zur Absicherung der Position sollte bei 1,60 Euro ein Stoppkurs platziert werden.
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