Blumenrunde steht an, sollte ohne Gewitter vonstatten gehen, aber dahingehend sind die Wetterberichte, vor allem an und in den Alpen, um es mal sehr vorsichtig auszudrücken, etwas unsicher in der Vorhersage.
Jedenfalls war ich heute u.a. in meinem Standard- Radl-Laden, in dem ich jedes Jahr meine hochwertige Shimano-Kette kaufe (alles andere baue ich mir selbst zusammen). Die Kette hält bei optimaler Pflege um die 15.000 - 20.000 Kilometer, eher der kleinere Wert. Momentan (incl. die heutige Tour) stehen 17.500 km auf dem Tacho und sie springt immer noch nicht, oder läuft unrund, obwohl ich sie schon 1,0 cm vom Ketten- blatt abheben kann und man schön den Horizont sieht, schaut man zwischen die Zähne des Kettenblatts und der Kette. Die Shimano-Kette hat überdies den Vorteil, dass sie auf leicht verschlissene Ritzel im Falle des Tausches nicht empfindlich reagiert, also man nicht vollkommen neue Ritzel verbauen muss, so wie das früher stets der Fall war.
Die körperliche Dekadenz der Bevölkerung (nicht die geistige !!!) nimmt für mich allmählich bedrohliche Ausmaße an. Mittlerweile muss ich fürchten, keine vernünftige, also für meine Druck-Kategorie (Zug auf den Antriebsstrang, ausgehend von Waden und Oberschenkel) Kette mehr zu bekommen.
"Brauchen wir hier nicht für unsere Klientel" war die Aussage des Chef-Mechanikers. Ringsrum nur noch Menschen mit e-gedopten Rädern und Körpern, die dem Ideal mehr als spotten.
Am Ende bestellte man mir Innenlager-Demontage-Werkzeug, und Kette dann doch noch beim Großhändler, der die Sachen noch auf Lager hat.
Bemisst man es am Verfall der Körper unserer Bevölkerung, so wie ich das wahrnehme, dann muss man sich um dieses Land Sorgen machen, und nicht nur deswegen. Die sprichwörtliche "Spätrömische Dekandenz" als Metapher und letztlich Ausdruck des Zerfalls von West-Europa durch die Weigerung, sich körperlich gegen die schon begonnen habende Völkerwanderung aus archaisch anmutenden Ländern, die uns körperlich haushoch überlegen sind, robust zu wehren. Die Eliten stört es nicht (Personenschutz, am Ende eigene Wohnviertel ...), die Linken stört es noch nicht, sind eh meist verkrachte, substanz-, besitzlose und anarchistisch veranlagte Wesen, die sich deshalb in der zu erwartenden chaotischen Welt pudelwohl fühlen dürften. Wie schon öfter bemerkt: Bayern muss so teuer werden, so ein Polizeistaat, als dass sich hier, ich formuliere es mal sehr freundlich: "Zwielichte Personen" auf Dauer nicht halten können/mögen. Deshalb begrüße ich die ständig steigenden Mieten und Grundstückspreise sehr, begünstigen dieselben doch die tendenzielle Abwanderung dieser Menschengruppen in die nördlichen Bundesländer und deren Großstädte, derweil qualifiziertes und zahlungskräftiges Personal von dort zu uns kommen dürfte, was wiederum ........
Ich wage mal die steile These und behaupte, dass der Tag kommen wird, an dem die "Bayern" gefragt werden, ob sie dem Unabhängigkeit suggerierenden Zusatz "Freistaat" zur Realität verhelfen sollen. Spätestens wenn von hier aus der gesamte Länderfinanzausgleich gestemmt werden muss (Stillhalteprämie für das Prekariat) und sich die armen Schlucker im Norden Eskapaden leisten, die uns hier vorenthalten werden sollten, spätestens dann ist es soweit. Am Gelde hängt, zum Gelde drängt schließlich alles, ein jedes und (fast) jeder, bis auf jene, die schon genug haben, und auch das stimmt nur in den seltensten Fällen, zum Beispiel bei mir.
Im Bild: Acker-Wachtelweizen
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