das erkläre ich ihnen hiermit:
Gestern war ja nun ein wahrlich schwüler Tag, also eine Mischung aus hoher Luftfeuchte und relativ hohen Temperaturen. Ich startete um etwa 04:40 Uhr, ohne Wasser in der Trinkflasche, da ich die an einem Brunnen im Süden Münchens erst immer fülle. Ich trank dort ein paar Schluck und machte die Flasche halbvoll, da ja in den Bergen irgendwo immer eine Quelle ist. Trotz verhältnismäßig hoher Intensität, leicht bergauf ständig um oder über 30 km/h mit dem Hybrid- Crossbike, zudem leichter Südwind, also Gegenwind. Bis zum Raddepot bei Kilometer 105 war die Flasche noch zu 1/4 voll. Ich hörte den Wildbach und beabsichtigte die Flasche im Laufe des Aufstiegs zu füllen, was sich als Trug-Hoffnung erwies, denn der Bach versiegte und auch sonst war kein Wasser mehr zu finden, kein Rinnsal. Somit musste ich den gesamten Aufstieg mit etwa 0,2 Litern Wasser, ohne Verpflegung seit Frühstück absolvieren. Am felsigen Gipfelgrat, in der prallen Sonne trank ich die letzten 2 Schluck. Gesamter Abstieg und Exkursion ohne Wasser, ebenfalls in der prallen Sonne ..........
Ich habe nicht einmal gelitten, weder beim Auf- noch beim Abstieg. Selbst in den steilsten Abschnitten konnte ich das Kohlendioxyd noch durch die Nase abatmen und den Sauerstoff einatmen. Am Gipfelgrat holte ich einen etwa 20-30 Jahre jüngeren Mann ein, mit dem ich die letzten 200 Höhenmeter gemeinsam kletterte, ich dachte zeitweise, dass mir der junge Mann abnippelt, so hörte sich das an, obwohl der, wie sich später im Gespräch herausstellte, schon wesentlich mehr Höhenmeter in den Beinen hatte, denn ich.
Wer also über das hier immer mal wieder dokumentierte "Winter- Zirkeltraining" den Kopf schüttelte, der weiß spätestens jetzt, warum ein erfahrener Radsportler das macht, und was für ein wunderbares Gefühl der körperlichen Stärke daraus erwächst, wenn man auch sonst (Ernährung, Schlaf, Regeneration, kein Alkohol, Fleischmast, Tabak .....) gesund lebt.
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