Die Rettung des Fernsehherstellers Loewe hat einen herben Dämpfer erhalten. Die Käufer des deutschen Traditionsunternehmens wollen vom erst kürzlich geschlossenen Vertrag zurücktreten. Das Kronacher Unternehmen, dass Anfang Oktober Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet hatte und Mitte Januar dann die Rettung als Erfolg feierte, will gegen den Rücktritt vorgehen - und verhandelt bereits mit einem neuen Investor.
Einen Grund für die Entscheidung der Investorengruppe zum Rücktritt nannte die Loewe AG am Montag nicht. Nach Auffassung des TV-Herstellers erfolgte die Entscheidung "ohne jeglichen Rechtsgrund". Loewe will die Käufer nun zum Abschluss des Deals auffordern und die Einleitung gerichtlicher Schritte prüfen. Bei Loewe war kurzfristig niemand für weitere Details zu erreichen.
Bei der Investorengruppe mit dem Namen Panthera GmbH handelt es sich um die Münchner Immobilienunternehmer Constantin Sepmeier und Stefan Kalmund. Mitinvestor ist zudem der Däne Jan Gesmar-Larsen, ein ehemaliger Topmanager von Apple, Dell sowie Bang & Olufsen.
Medienberichten zufolge steckt der neue Investor selbst in finanziellen Schwierigkeiten. Der Panthera GmbH fehle das Geld, um die Übernahme abzuschließen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Angesichts der plötzlichen Entscheidung der Investorengruppe habe Loewe den Investorenprozess wieder aufgenommen. Dabei sei bereits mit einem Investor verhandelt worden, der während des vergangenen Investorenprozesses zunächst nicht zum Zuge gekommen sei. Da nun ein ausverhandelter Kaufvertrag vorliege, sei eine schnelle Einigung möglich. "Wenn wir jetzt schnell zu einem Abschluss kommen, kann es noch gelingen, die Zukunft von Loewe zu sichern", erklärte Loewe-Finanz- und Restrukturierungsvorstand Rolf Rickmeyer laut der Mitteilung. Weitergehend wollte sich Rickmeyer derzeit nicht äußern.
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