Parm Sandhu, Herr der Ringe bei UNITY MEDIA, deren Tochter ARENA die rechte an der BL-Vermarktung erzockt hat, ist verärgert. Und ungnädig:
Das Spiel, das PREMIERE und DT.TELEKOM zusammen treiben, schmeckt ihm partout nicht. Worum geht es?
TELEKOM hat für -im Vergleich zu dem, was ARENA zu berappen hatte- ein lauwarmes Taschengeld die Rechte für die Übertagung der BL im Internet erworden. Pikant: damit lassen sich auch Fernsehübertragungen bewerk- stelligen, was den Wert der von ARENA erworbenen Rechte natürlich stark inflationiert. Aber: TELEKOM würde nach den Statuten der Medienwächter zur Ausstrah- lung via TV eine Sendelizenz benötigen Und die hat sie nicht. Noch nicht. Denn da ist...PREMIERE - und die hat eine. Scheinbar haben sich die richtigen Zwei gefunden. Und deshalb wird jetzt auf Teufel-komm-raus verhandelt.
UNITY MEDIA sieht seine Felle davonschwimmen, ist am Rudern. Der keifende Parm Sandhu verrät uns erstaunliche Schwachstellen:
" Der Kabelnetzbetreiber Unity Media (Iesy, Ish, Tele Columbus) hat die Konkurrenten Telekom und Premiere vor einer zu aggressiven Verwertung der Bundesliga-Rechte im IPTV gewarnt.
Es gebe "strikte Grenzen" für eine mögliche Kooperation der beiden Unter- nehmen, sagte Unity-Chef Parm Sandhu am Montag der "Financial Times Deutschland". Man habe eine Menge mehr Geld für die Bundesligarechte bezahlt als die Deutsche Telekom und werde diese Rechte zu verteidigen wissen, hieß es. Er halte es allerdings "für unvorstellbar", dass die Deutsche Telekom die Grenzen überschreite.
Premiere will mit der Telekom bei der Übertragung von Fußball-Spielen über DSL-Netze kooperieren, um den drohenden Aderlass von Abonnenten im Sommer zu stoppen. Der Bonner Konzern hatte 45 Millionen Euro pro Saison für die Rechte gezahlt. "Nach unserem Verständnis steht fest, dass das Angebot der Telekom Teil eines T-Online-Abonnements sein muss", sagte Sandhu der Zeitung.
Er sehe das Fußballgeschäft vor allem als Hebel für die Marktöffnung: "Wir haben die Rechte gekauft, um die Digitalisierung des Kabels anzutreiben." Sandhu räumte ein, dass Unity Media mehr digitale Kabelkapazität brauche, um alle Pläne umzusetzen, es gebe aber keine Kapazitätsprobleme zum Start des neuen Angebots am 11. August."
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