auch wenn ich seine pessimistische Sicht zu toxischen Wertpapieren für absurd halte (denn in den USA haben wir momentan gerade einmal eine Kreditausfallquote von 1,6%). Wenn ein Bank unterkapitalisiert ist, sollte sich der Staat daran beteiligen müssen, ohne dass vorher Gaukler wie der Ackermann-Sepp gefragt werden. In den nächsten Jahren sollte der Staat dann diese Beteiligungen wieder verkaufen, selbst wenn es so lange dauert bis der Ackermann-Sepp wieder Alphorn bläst und lila Kühe melkt (und nicht mehr Lieschen Müller und andere Steuerzahler).
Sinn: Deutsche Banken im Durchschnitt pleite Nach Einschätzung des Präsidenten des Münchner Ifo-Institutes, Hans-Werner Sinn, ist die Eigenkapitaldecke vieler deutscher Banken erschreckend dünn. Sollten die Wertberichtigungen durch toxische Wertpapiere komplett realisiert werden, seien sie "im Durchschnitt pleite". Daher fordert er eine direkte staatliche Beteiligung an den Banken. Das Bad-Bank-Konzept der Bundesregierung lehnt er dagegen ab.
Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, fordert eine staatliche Beteiligung an deutschen Banken. Quelle: ap HB DÜSSELDORF. Den Banken in Deutschland ist nach Einschätzung des Präsidenten des Münchner Ifo-Institutes, Hans-Werner Sinn, mit der Einrichtung von Bad Banks nicht ausreichend geholfen. Die Eigenkapitaldecke sei so dünn, dass es viel wichtiger sei, dass sich der Staat direkt an Banken beteilige und ihnen Eigenkapital zur Verfügung stellt gegen Ausgabe von Aktien. "Bis Februar waren durch Wertberichtigungen auf toxische Papiere erst 22 Prozent des Eigenkapitalbestandes der aggregierten deutschen Bankenbilanz verloren gegangen. Wird dieser Prozentsatz vervierfacht, sind die deutschen Banken im Durchschnitt pleite", schreibt Sinn in einem Gastbeitrag für die am Montag erscheinende "Wirtschaftswoche".
"Mit dem bisschen Eigenkapital, das dann noch verbleibt, können sie die aufsichtsrechtlichen Anforderungen nicht mehr erfüllen. Es wäre eine Verharmlosung, wenn man sagen wollte, die deutschen Banken hätten ein Liquiditätsproblem", betont Sinn. "Sie haben in Wahrheit ein gravierendes Solvenzproblem: Viel Eigenkapital ist bereits verloren, und noch viel mehr wird verloren gehen, wenn die Wahrheit über die strukturierten Papiere ans Licht kommt. Will man eine nachhaltige Kreditklemme und damit eine Beschädigung der Realwirtschaft vermeiden, müssen Wege gefunden werden, den deutschen Banken neues Eigenkapital zuzuführen."
Bad Banks seien nicht der beste Weg, um den Banken zu helfen. "Die Bad Banks sind, wenn sie den Staat, wie die Politik behauptet, nichts kosten, kein geeignetes Mittel, dieses Ziel zu erreichen. Eigenkapital kann der Staat nur zuführen, wenn die Bad Banks für den Staat teuer werden, und nicht, wenn sie nichts kosten." Sinn glaubt, dass der Steuerzahler "bei den Bad Banks draufzahlen wird." Das Problem sei nur, "dass der Staat nichts zu verschenken hat". Transparenter und besser wäre es nach Einschätzung Sinns daher, wenn der Staat den Banken das benötigte Eigenkapital offen überweisen würde und dafür Aktien bekäme. Die könne er so lange halten, bis die Krise vorbei ist, und dann vielleicht sogar mit Gewinn verkaufen.
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