im Frühjahr waren wir auf den Inseln und dort wird das Curry traditionell mit Oktopus zubereitet. Da aber meine weitaus bessere Hälfte eine besondere Zuneigung für die "possierlichen" Weichtiere empfindet, musste heute ein Biohuhn aus Freilandhaltung für den Job herhalten. Zuerst habe ich es mit Ingwer, Knoblauch, Zitronengras, je 1 TL Koriander, Pfeffer und Kreuzkümmel und 1 Bund Suppengemüse in ca. 1l Wasser für ca. 1h nahe dem Siedepunkt vorgegart. Da ein ganzes Huhn für 2 Personen natürlich zu viel ist, wurde das Hühnchen zerteilt und das Fleisch ausgelöst (1 Hälfte ging mit etwas Brühe für morgen in den Kühlschrank). Die Haut habe ich entfernt. Übrig blieb ca. 1/2l Brühe.
Das Curry wird mit 2 feingehackten Zwiebeln in 2 EL nativem Kokosöl angesetzt. Just, wenn die anfangen wollen, braun zu werden, kommen für eine weitere Minute je 1 EL fein gehackter Ingwer und Knoblauch dazu, sowie 2 EL Garam Masala. Um dem ganzen eine gewisse Bindung und Nährwert zu geben, habe ich jetzt 150 Gramm rote Linsen mit angeschwitzt. Dann Kochlöffel für Kochlöffel die Hühnerbrühe zugeben, bis die Linsen verkocht sind (ca. 15 Minuten). Damit die Linsen weich werden, wurde bis hierher kein Salz zugegeben, weder an die Hühnerbrühe , noch an den Curry-Ansatz, was jetzt ntürlich nachgeolt wird. Temperatur runter und 1 Dose Kokosmilch dazu (Besser natürlich selbst aus Kokosflocken gezogene Kokosmilch).
Das ist ein Standard Ansatz für ein süd-indisches oder sri-lankanisches Curry. Typisch für die Seychellen ist die Aromatisierung mit Nelken, Zimt und Zimtblättern. Ich hasse Nelken, aber in der Kombi ist das einfach nur spezial. Ich hab 4 Nelken, 2 Zimtstangen, 4 Zimtblätter und 1 getrocknete, angeritzte Chilischote hinzugefügt. Für 30 Minuten bei niedriger Temperatur ziehen lassen.
Als Gemüse-Einlage für das Curry gab es vorblanchierten frischen Zuckermais und Paprikawürfel, Erbsen und Frühlingszwiebeln. Einfach 5 Minuten im Curry ziehen lassen, das Hühnerfleisch zugeben und nochmal 5 Minuten ziehen lassen. Abgeschmeckt wird das ganze mit Fischsauce (alternativ Salz) und Agavendicksaft (alternativ Zucker)
|