TecDAX am Mittag: Leichte Verluste, AT&S unter Druck
13:20 10.05.07
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der TecDAX fällt nach einem freundlichen Auftakt zur Tagesmitte hin in negatives Terrain und verliert momentan 0,26 Prozent auf 862,37 Zähler. Um 13.45 Uhr steht die Leitzinsentscheidung der EZB auf der Agenda, ferner werden im weiteren Handelsverlauf aus den USA noch die Handelsbilanz, Zahlen zu den Ein- und Ausfuhrpreisen sowie die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe erwartet.
Papiere von AT&S zählen mit einem Abschlag von 2,1 Prozent zu den größten Verlierern. Wie der Technologiekonzern heute mitteilte, konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr zweistellige Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis erzielt werden, jedoch verdiente der Konzern im Schlussquartal weniger. Insgesamt bargen die Ergebnisse keine großen Überraschungen. Die rote Laterne haben allerdings ADVA mit -3,7 Prozent inne, ferner trennen sich die Anleger verstärkt von Carl Zeiss, Wirecard und Conergy.
Tele Atlas schaffen es dagegen mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent an die Indexspitze. Die Kauforders dominieren das Bild außerdem bei freenet, MorphoSys und Rofin-Sinar. Im breiten Markt ziehen Anteilsscheine von SMARTRAC um über 2 Prozent an. Der Lieferant von RFID-Komponenten hat im ersten Quartal bei den wesentlichen finanziellen Kennzahlen einen deutlichen Anstieg erreicht. Die von OnVista vorgelegten Quartalsergebnisse honorieren die Investoren mit einem Kursplus von mehr als 3 Prozent. Der Betreiber von Internet-Portalen meldete heute, dass er im Berichtszeitraum Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert hat, wobei die eigenen Erwartungen übertroffen werden konnten.
Der Technologiekonzern AT&S Austria Technologie und Systemtechnik AG (ISIN AT0000969985/ WKN 922230) erzielte in dem zum 31. März 2007 zu Ende gegangen Geschäftsjahr zweistellige Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis. Wie der im TecDAX notierte Konzern heute mitteilte, konnte er seinen Umsatz um 25 Prozent auf 467 Mio. Euro steigern. Im vierten Quartal entspricht dies einer Umsatzsteigerung von 14 Prozent auf 110 Mio. Euro. Der Bruttogewinn konnte auf 71,5 Mio. Euro gesteigert werden (+16 Prozent), das EBIT erreichte 32,6 Mio. Euro und liegt damit um 24 Prozent über dem Vorjahreswert. Daraus ergibt sich am Ende des Geschäftsjahres eine EBIT-Marge von 7 Prozent. Auf das vierte Quartal bezogen liegt der Bruttogewinn bei 14,7 Mio. Euro (+5 Prozent) und das Quartals-EBIT bei 4,4 Mio. Euro (-11 Prozent). Das Ergebnis vor Steuern erreichte 32,1 Mio. Euro (+55 Prozent), im vierten Quartal 4,2 Mio. Euro (+5 Prozent). Der Periodenüberschuss kletterte um 11 Prozent auf 31,3 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,28 Euro, ein Plus von 18 Prozent. Auf das vierte Quartal bezogen erreichte der Periodenüberschuss 4,8 Mio. Euro bzw. 0,21 Euro pro Aktie. Der Hauptversammlung am 3. Juli 2007 wird das Management der AT&S eine Steigerung der Dividende von 0,29 auf 0,31 pro Aktie vorschlagen. Für das Geschäftsjahr 2007/08 bestätigt das Management die zuletzt veröffentlichte Guidance und rechnet mit einem Umsatz von 540 bis 550 Mio. Euro und einem Gewinn pro Aktie von 1,60 bis 1,70 Euro. Dieses Umsatzwachstum ist rein organisch und wird durch das weitere Hochfahren des chinesischen Standortes der AT&S erreicht.
Die OHB Technology AG (ISIN DE0005936124/ WKN 593612) meldete heute, dass sie im ersten Quartal ihr Ergebnis im Konzern um 20 Prozent gesteigert hat. Neben internen Kosten- und Strukturverbesserungen erreichen Auftragsbestand, Umsatz und Gesamtleistung neue Dimensionen. Der Konzern werde auch im laufenden Geschäftsjahr weiterhin auf Wachstumskurs bleiben. Die Gesamtleistung des Konzerns lag bei 40,5 Mio. Euro, was einem Plus von rund 10 Prozent entspricht. Der Umsatz nahm um 15 Prozent auf 36,4 Mio. Euro zu. Das EBITDA belief sich auf 5,8 Mio. Euro (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro), das EBIT auf 4,0 Mio. Euro (Vorjahr: 3,1 Mio. Euro). Der Quartalsüberschuss in Höhe von 2,1 Mio. Euro übertrifft den Vorjahreswert von 1,7 Mio. Euro deutlich und resultiert in einem Ergebnis pro Aktie von 14 Cent (Vorjahr: 12 Cent). Die liquiden Mittel des Konzerns zum Stichtag 31. März 2007 betrugen 82,2 Mio. Euro (Vorjahr: 94,3 Mio. Euro). Gegenüber dem Jahresende 2006 (89,5 Mio. Euro) haben sie temporär um 7,3 Mio. Euro abgenommen. Der feste Auftragsbestand per 31. März 2007 lag im Vergleich zum Jahresultimo 2006 nahezu unverändert bei 443,0 Mio. Euro. Zum vergleichbaren Vorjahreswert (399,6 Mio. Euro) konnte er klar zulegen. Für das laufende Geschäftsjahr geht der Konzern unverändert von einer konsolidierten Gesamtleistung von ca. 200 Mio. Euro, einem EBIT von rund 17 Mio. Euro und einem Ergebnis pro Aktie von ca. 55 Cent aus. Sowohl im laufenden als auch im kommenden Geschäftsjahr soll eine Dividende an die Aktionäre ausbezahlt werden.
Die SMARTRAC N.V. (ISIN NL0000186633/ WKN A0JEHN), ein Lieferant von RFID (Radio Frequency Identification)-Komponenten in den Produktsegmenten Standard und High Security, hat im ersten Quartal 2007 bei den wesentlichen finanziellen Kennzahlen einen deutlichen Anstieg erreicht. Wie das niederländische Unternehmen heute erklärte, wuchs der der Umsatz auf 16,5 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 10,7 Mio. Euro stieg der Umsatz um 82 Prozent. Ferner kletterte das EBITDA um 140 Prozent von 2,0 Mio. auf 4,8 Mio. Euro. . Der Quartalsüberschuss stieg um 650 Prozent von 0,6 Mio. auf 4,5 Mio. Euro. Der Vorstand hat zudem über eine Neuordnung von Aufgaben entschieden. Danach wird Manfred Rietzler, derzeit CEO des Unternehmens, zukünftig die Position des neu eingerichteten Chief Technical Officer einnehmen. Dr. Christian Fischer, aktuell CFO von SMARTRAC, wird die Funktion des CEO mit übernehmen. Die Position des CFO wird daher nicht neu besetzt. Die Veränderungen im Management sollen am 1. Juli 2007 wirksam werden. "Das Ergebnis für das erste Quartal 2007 markiert das vierte aufeinander folgende Quartal seitdem wir Zwischenberichte veröffentlichen, in dem SMARTRAC deutlich gewachsen ist", sagte Dr. Christian Fischer, CFO und designierter CEO von SMARTRAC. "Wir sind klar auf Kurs und bestätigen unser Wachstumsziel für das Gesamtjahr 2007 von deutlich über 50 Prozent bei Umsatz und EBITDA im Vergleich zu 2006."
Die OnVista AG (ISIN DE0005461602/ WKN 546160), ein Betreiber von Internet-Portalen, meldete am Donnerstag, dass sie im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert hat, wobei die eigenen Erwartungen übertroffen werden konnten. Zudem wurde die Jahresplanung erneut angehoben. Demnach lag der Konzernumsatz bei 4,86 Mio. Euro, was einem Wachstum von 77 Prozent zum Vorjahr entspricht. Der Ende März übernommene Online-Werbevermarkter Ad2Net AG ist dabei noch nicht eingerechnet, er wird erst ab dem 1. April im Konzern konsolidiert. Das EBITDA hat sich den Angaben zufolge von 0,23 Mio. Euro auf 1,87 Mio. Euro verachtfacht. Das EBIT betrug 1,65 Mio. Euro, gegenüber 0,10 Mio. Euro im Vorjahr, die EBIT-Marge lag damit bei 34 Prozent (Vorjahr: 3,5 Prozent). Nach der Sonderausschüttung von gut 25 Mio. Euro im Januar 2007 hat sich das Finanzergebnis infolge des stark verringerten Finanzmittelbestands in etwa halbiert. Das starke operative Ergebnis konnte diesen Minderungseffekt allerdings bei weitem überkompensieren, so dass das Konzernergebnis vor Steuern um 355 Prozent auf 1,80 Mio. Euro kletterte. Die Umsatzrendite vor Steuern belief sich auf 37 Prozent (Vorjahr: 14 Prozent). Das Konzernergebnis nach Steuern erreichte 1,08 Mio. Euro (Vorjahr: 0,30 Mio. Euro). Der Finanzmittelbestand der OnVista Group zum 31. März 2007 betrug 12,81 Mio. Euro, im Vergleich zu 41,15 Mio. Euro zum Jahresende 2006. Für das Gesamtjahr 2007 wurde die Prognose zum zweiten Mal angehoben. Demnach rechnet der Konzern nun mit einem Umsatz von 24,5 Mio. Euro (zuvor: 24 Mio. Euro), einem EBIT von 4,5 Mio. Euro (zuvor: 3 Mio. Euro) und einem Konzernergebnis vor Steuern 4,8 Mio. Euro (zuvor: 3,3 Mio. Euro). (10.05.2007/ac/n/m)
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