Würden 10% der Menschen mit Schafen Sex haben, würde man den Kindern jetzt in der Schule beibringen, dass dies völlig normal ist und sie in Rollenspielen diese sexuelle Orientierung ausprobieren lassen. Es gäbe in jeder Stadt Tierbordelle.
Und wäre nur ein einzelner Mensch homosexuell, würde man ihn als völlig krank und abartig ansehen und keine Sekunde darüber nachdenken nur wegen diesem einen Menschen den Kindern dessen sexuelle Orientierung nahezulegen.
Es ist also alles nur eine Frage des Bevölkerungsanteils, mehr Zufall und politische Machtverschiebung als eine gesellschaftliche Entwicklung zu einer höheren Ethik. Im Grunde handelt es sich um Lobbys, die ein für sie günstiges Gesellschaftsbild durchsetzten wollen. Und im Schlepptau halt wie immer viele gehässige Menschen, die einen Glaubenskrieg daraus machen und sich mit dem Guten und Reinen gleichsetzen und im Wahn gegen das Böse kämpfen.
Dieses Spiel funktioniert so gut, weil man zum Beispiel die sexuelle Orientierung als angeboren und unabänderlich ansieht, etwas was außerhalb jeder Kritik steht, aber in der Haltung des Einzelnen zum Thema sexuelle Orientierung eine höchst willkürliche Festlegung dessen wahrnimmt, die jede Herabwürdigung seiner Person erlaubt. Vielleicht sollten wir Meinungen als angeboren betrachten - oft sind diese genauso unabänderlich - und somit wieder zu gegenseitigem Respekt fähig werden.
Was ist denn an dem FDP-Mann in #1 so falsch? Er setzte sich auf seine Art für eine "gute" Gesellschaft ein. Da kann man seiner Meinung sein oder nicht, was eine gute Gesellschaft ist und wo die Gefahren liegen. Aber das grundsätzliche Anliegen ist in meinen Augen nicht kritikwürdig.
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