Am 6. November wird dem Bauernheiligen Sankt Leonhard gehuldigt. Dazu fanden Prozessionen mit prächtig geschmückten Pferden statt.
Die Königin war mit dem König zu Pferd im Wald unterwegs als die Schwangere von Wehen überrascht wurde. Auf Bitten des Königs betete Leonhard am Lager der Königin und sie gebar einen gesunden Jungen. Aus Dankbarkeit wollte er Leonhard mit Gold- bzw. Silberschätzen beschenken. Doch Leonhard bat um so viel Waldgelände, wie er mit seinem Esel in einer Nacht umreiten könne.
Leonhard gründete in seinem Waldstück die Gemeinschaft von Noblat, das heutige Dorf St-Léonard-de-Noblat. Dort nahm er ehemalige Gefangene auf, bildete sie zu Handwerkern aus und leitete die Gemeinschaft bis zu seinem Tod. Er galt ursprünglich als Schutzpatron derer, die in Ketten liegen, also der Gefangenen und damals auch der Geisteskranken. Diese wurden bis ins 18. Jahrhundert angekettet. Nach der Reformation wurde er Schutzpatron der Haustiere, weil man die Ketten, mit denen er abgebildet wurde, als Viehketten deutete.
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